Lebenslange mobbing?

5 Antworten

Mobber suchen sich immer schwächere aus - Leute denen man ansieht, dass sie ein Opfer sind - Leute die Selbstbewustsein ausstrahlen werden so gut wie nie gemobbt.

Während meiner Kindheit war ich relativ schmächtig und hatte durch meine meist kräftigeren Schulkameraden relativ häufig zu leiden. Nach dem ich größer und Kräftiger wurde, hat das dann irgendwann aufgehört - allerdings nicht von selber, sondern erst nach dem ich ein deutliches "statement" gesetzt hatte.

Freunde - findet man nicht einfach so, sondern Freundschaften entwickeln sich häufig aus kleinen Gesten der Hilfsbereitschaft.

Hm was ist denn "überall" bzw in welchem Umfeld wirst du gemobbt? Es geht bei Mobbing oft viel um Ausstrahlung und ob du selbstbewusst auf trittst oder eher schon damit Rechner fertig gemacht zu werden. Wie ist denn deine Meinung von dir selbst? Wie gehen deine Eltern mit dir um bzw wie sind sie mit dir umgegangen und wie haben sie auf das Thema reagiert?

Mobbing im Real Life und auch Cybermobbing sind kein Spaß, sondern eine Straftat.

Ich habe mich mal ausführlicher mit dem Thema Cybermobbing beschäftigt. Vieles davon ist auch auf das Thema Mobbing allgemein anzuwenden. Wichtig ist dabei für dich die Info, dass du z.B. bei Opferschutzorganisationen, wie den Weißen Ring Hilfe bekommen kannst. Den Link zum Weißen Ring findest am Ende meiner Antwort.

Mobbing beschränkt sich in der heutigen Zeit nicht mehr nur auf den Schulhof

oder auf das Büro, sondern Mobbing geht heute viel weiter. Durch das

mittlerweile renomierte Medium Internet hört Mobbing nicht im Büro oder

in der Schule auf. Die eigenen vier Wände schützen heute nicht mehr vor

diesen miesen Attacken. Niemand ist heute mehr vor Cybermobbing mehr

sicher. Besonders Kinder und Jugendliche sind davon betroffen, aber eben

auch Erwachsene.

Der Trend Cybermobbing nimmt leider immer mehr zu. Statistische Zahlen

liegen für Deutschland zwar noch nicht vor, aber in England soll z.B.

schon jedes 3. Schulkind mit virtueller Gewalt in Kontakt gekommen sein

und entsprechende Erfahrungen gemacht haben.

Durch das Internet bieten sich Mobbern fast unendlich viele

Möglichkeiten zum mobben. Da sind gefälschte Fotos, üble Nachrede oder

offene Lügen nur ein kleiner Ausschnitt der eifrig genutzten

Möglichkeiten. Und auch durch die neue Handytechnik werden Mobbern Türen

geöffnet, die man zuvor nie geahnt hat. Ob nun Handymitschnitte von

wiederlichen Streichen ins Netzt geuploaded werden oder ob es sich um

pornografische Fotomontagen handelt, die Palette der Wiederlichkeiten

ist fast unbegrenzt. Selbst vor anonymen Drohungen über SMS oder E-Mail

wird nicht zurückgeschreckt.

Gerade auch in sogenannten Kinderchats und Schülerportalen kommt es

massivst zu Cybermobbing. Obwohl man gerade auf solchen Plattformen

erwartet, dass es durch Administration und Moderation besondere

Schutzmaßnahmen gibt. Aber in diesen Kinderchats schließen sich nicht

selten User zusammen um einen Außenseiter aus dem Chat zu mobben. Auf

Schülerportalen werden geschlossene Gruppen gegründet, die einzig und

allein den Sinn haben über ein Opfer herzuziehen. Oft genug bilden sich

regelrechte Hassklubs.

Die Betreiber solcher Kinderchats oder Schülerplattformen reagieren

meist erst, wenn sie Kenntnis von derartigen Attacken bekommen. Kann man

ihnen deshalb einen Vorwurf machen? Nicht wirklich, denn auch die

Betreiber können nicht hellsehen. In Chats kann man zwar vermehrt

Moderatoren einsetzen, aber leider bedeutet dies auch einen oft sehr

hohen Personalaufwand. Viele Betreiber können sich einen solchen

Personalaufwand nicht leisten. Sobald Betreiber aber Kenntnis von

solchen Machenschaften bekommen, reagieren die meisten recht schnell und

löschen solche Gruppen auf Schülerportalen sehr schnell. Die

Nachhaltigkeit einer solchen Löschung ist leider aber nicht zu sehen,

denn meist kennen sich die Schüler bereits sogut mit dem Internet aus,

dass sie sehr schnell neue Gruppen gründen. Hier würde nur eine

entgültige Löschung der Täter vom Portal helfen. Betreiber haben die

Möglichkeit Nutzer von den Seiten so zu sperren, dass es ihnen zumindest

sehr schwer gemacht wird, sich erneut anzumelden.

Die Mobber halten ihr Verhalten meist nur für einen harmlosen Spaß.

Für die Betroffenen ändert sich jedoch sehr viel, denn sie leiden

massivst unter den Attacken. Sehr oft hat Cybermobbing Auswirkung auf

den kompletten Alltag. Man kann einfach nicht einschätzen wieviele

peinliche Fotos sehen können und wieviele diese peinlichen Fotos wie oft

teilen. Dank Facebook ist das heute ja kein großer Aufwand mehr, Bilder

mit einer unüberschaubar großen Masse an Usern zu teilen. Und das

Cybermobbing geht dann auch im Reallife weiter.

Die meisten Opfer reagieren auf Mobbing mit Rückzug. Kinder und

Jugendliche ziehen sich soweit zurück, dass niemand mehr an sie

herankommt. Die Hilflosigkeit der Opfer kann sogar zu Suizidgedanken und

suizidalen Handlungen führen. Kaum ein Kind oder Jugendlicher vertraut

sich einem Erwachsenen an. Meist sind aber auch die Eltern mit der

Situation vollkommen überfordert. Meist kommen dann aus Unwissenheit

falsche und sehr verletzende Ratschläge wie "Hab dich nicht so. Wir

mussten da auch durch." oder "Dann wehre dich halt. Sei keine Memme!".

Diese Ratschläge helfen den Betroffenen in keinsterweise, sondern sorgen

nur dafür, dass sich die Kinder und Jugendlichen noch mehr abgrenzen

und das Vertrauen zu ihren Eltern verlieren.

Worauf sollten Eltern achten? Eltern sollten

zunächst darauf achten, dass ihre Kinder im Internet möglichst wenige bis keine privaten Daten hinterlassen. Eltern müssen ihr Kinder sensibilisieren, dass sie keine Bilder von sich im Internet hochladen.

In Foren und Schülerportalen

sollten die Kinder nur Nicknamen (Spitznamen) verwenden, der nichts über das Alter oder den realen Namen verrät.

Ist das Kind bereits Mobbingopfer

müssen die Elternschnell eingreifen, denn die Möglichkeiten des Kindes sich zu wehren sind sehr beschränkt. Weiterhin müssen sich Eltern dann mit ihrem Kind hinsetzen und für Gespräche offen sein, dem Kind zuhören und seine Ängste und seinen Kummer sehr ernst nehmen. Eltern müssen in einem solchen Fall noch enger ihrem Kind zur Seite stehen.

Weiterhin ist äußerst wichtig

bei Cybermobbing, dass die Attacken im Internet nach außen hin ignoriert werden. Es bringtgar nichts das mobbende Kind oder die mobbenden Kinder zur Rede zu stellen oder gar mit Beleidigungen zu antworten. Das hat nur den Effekt,dass sich die Gemüter so hochschauckeln, dass das Mobbing dann erst richtig eskaliert.

Beweise sichern

ist das A und O bei Cybermobbing. Screenshots von Chatverläufen oder von Postings machen, die den Nicknamen oder den realen Namen des mobbenden Kindes zeigen. Mit diesen Beweisen kann man dann in die Schule gehen und mit den Lehrern sprechen,damit sie das Thema Cybermobbing im Unterricht thematisieren und aufklärend tätig werden. Man kann außerdem auch noch zu den Eltern des mobbenden Kindes gehen und mit ihnen das Gespräch suchen.

Ganz wichtig ist es

natürlich den Betreiber eines Chats oder eines Portals zu kontaktieren und über den Fall zu informieren. Betreiber von Foren sind verpflichtet innerhalb eines Tagesunerwünschte Beiträge zu löschen. Außerdem kann man den Betreiber einesForums auch bitten gegen die mobbenden User vorzugehen. Ein seriöser Forenbetreiber möchte sein Forum frei von solchen Fällen halten und entfernt dann entsprechende User aus dem Forum. Die Löschung von Hassklubs oder entsprechenden Gruppen auf Schülerportalen ist für dessenBetreiber auch problemlos machbar. Sollten Eltern Hilfe bei ihrer Beschwerde benötigen, können sie sich an die Beschwerdestelle für Jugendschutz wenden.

(www.jugendschutz.net)

Leider kann man nicht komplett ausschließen, dass sich solche Gruppen

und Hassklubs unter neuen Namen erneut gründen. Betreiber können zwar

die betreffenden Personen von der Nutzung des Forum, des Chat

oder des Portals ausschließen und ihnen ein Hausverbot erteilen, leider

gibt es heute technische Möglichkeiten um seine ID im Internet zu

verschleiern. So ist es Betreibern nur schwer möglich die betreffenden

User komplett auszuschließen.

Cybermobbing ist keine Kleinigkeit, dass sollte allen Seiten bekannt

sein. Es gibt auch die Möglichkeit gegen Cybermobbing juristisch

vorzugehen. Dazu benötigt man natürlich die Beweismittel. Screenshots

der Attacken werden als Beweismittel sehr gerne genommen und sind auch

vor Gericht ein starker Beweis. Meist ist eine Klage mit hohen Kosten

verbunden und die Täter sind meist minderjährig und somit noch nicht

strafmündig. Leider müssen die Kosten für ein solches Verfahren vorerst

vom Kläger ausgelegt werden, aber sollte es zu einer Verurteilung

kommen, bsp. der Mobber ist 14 Jahre alt, muss der Verurteilte in den

meisten Fällen auch die Kosten des Verfahrens und die Auslagen der

Gegenpartei tragen.

 Betroffene Eltern und Kinder können sich natürlich auch Hilfe in

Opfergruppen suchen. Wird das Kind jedoch lange und massiv im Internet

gemobbt, empfiehlt es sich immer zur Polizei zu gehen und Anzeige zu

erstatten.

Wie wird Cybermobbing bestraft?

Derzeit gibt es noch keinen spezifischen gesetzlichen Abschnitt zu

dieser Thematik, aber die derzeitige Rechtslage reicht bereits aus um

gegen Cybermobbing vorzugehen. Das Strafmaß kann je nach Fall bei bis zu

5 Jahren Gefängnisstrafe

liegen. Die folgenden Gesetze können bei Cybermobbing in Betracht kommen:

Beleidigung ( § 185 StGB )

- Ehrverletzende Missachtung. Das können bereits solche Aussprüche wie "So ein Flittchen!" sein.

Üble Nachrede ( § 186 StGB )

- Ehrverletzende Tatsachen-Behauptungen, die sich später als falsch herausstellen können. Etwa die Aussage "Das ist doch ein Betrüger."

Verleumndung ( § 187 StGB )

- Jemand sagt: "Herr Müller ist ein Betrüger!", obwohl er weiß, dass Herr Müller kein Betrüger ist.

Bedrohung ( § 241 StGB )

- Mit Begehung eines Verbrechens an der Zielperson oder einer dieser nahe stehenden Person oder der Vortäuschung wider besseres Wissens, dass ein Verbrechen bevorstehe.

Nachstellung ( § 238 StGB, Stalking )

- Das "beharrliche" Aufsuchen, Kontaktieren oder Bedrohen von Personen.

Recht am eigenen Bild ( § 22 KUG )

- Bilder anderer Personen dürfen nicht ohne Weiteres veröffentlicht und verbreitet werden.

Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen ( § 201 a)

- Unbefugtes Herstellen, Übertragen und Weitergeben von Bildaufnahmen
von einer Person in einer Wohnung oder einem gegen Einblick besonders
geschützten Raum und dadurch entstehende Verletzung des
höchstpersönlichen Lebensbereichs.

Verletzung Vertraulichkeit des Wortes ( § 201 StGB )

- Aufnahme des nicht öffentlich gesprochenen Wortes eines anderen auf
einen Tonträger oder das Abhören mit einem Abhörgerät bzw. die
Weitergabe an Dritte.

Liebe Eltern, daran erkennt ihr die Gefahren von Cybermobbing.

Oft ergeht Cybermobbing ein handfester Streit zwischen Freunden

hervor. Kommt es dann zu Mobbing können folgende Auffälligkeiten

beobachtet werden:

Verhaltensänderungen

- Plotzlicher Leistungsabfall in der Schule, das Hobby wird vernachlässigt oder gar aufgegeben, keinen Bock auf Schule mehr und der starke Wunsch sich zurückzuziehen und alleine zu sein.

Körperliche Anzeichen

- Plötzlich auftretende Kopfschmerzen und Bauchschmerzen sowie Müdigkeit auch tagsüber oder Schlafstörungen.

Einen hundertprozentigen Schutz vor Cybermobbing gibt es leider nicht, aber man kann etwas dafür tun, um die Gefahr Opfer von Cybermobbing zu

werden, zu verringern.

Gerade in sozialen Netzwerken bieten viele Angriffsfläche vor Mobbing

Attacken in dem sie sämtliche Fotos, persönliche Daten und Kommentare

für jeden sichtbar machen. Ratsamer wäre es, nur Freunden den Zugang zu

seinem Profil zu lassen.

Weiterhin sollten keine persönlichen Daten wie Handynummern, Post-

oder E-Mail Adresse öffentlich zugänglich sein. Selbst Freunden sollten

diese Daten nicht unbedingt zugänglich gemacht werden. In vielen

sozialen Netzwerken kann man die Einstellungen so vornehmen, dass solche

Daten nur für einen selbst sichtbar sind.

Persönliche Daten sind immer sehr sensible Daten auf die man besonderen achten sollte und die man besonders gut schützen muss.

Weitere und ausführlichere Informationen zum Thema Cybermobbing und Mobbing sind auch über die Opferschutzorganisation Weisser Ring e.V. erhältlich. Die Internetadresse vom Weissen Ring lautet www.weisser-ring.de.

Ich weiß, die Informationen beziehen sich wie schon gesagt hauptsächlich auf das Thema Cybermobbing, jedoch sind sie genauso gut zu übernehmen für Mobbing im Real Life. Wichtig ist, dass du nicht aufgibst und dir Hilfe suchst. Kein Mensch hat das Recht dich zu Mobben oder dich auf andere Art und Weiße zu schädigen. Wenn du alleine aus dieser Situation nicht herauskommst, was leider meistens der Fall ist, hole dir fachkundige Hilfe. Dies ist Schwäche, sondern Stärke, denn damit übernimmst du für dich Verantwortung.

Ich hoffe die Infos helfen dir ein bisschen weiter und du wirst deinen Weg gehen ggf. mit Hilfe.

freundlich dunkle Grüße

Baltarsar

Dann bist du scheinbar immer noch im falschen Umfeld. Normal ist das jedenfalls nicht! Gib nicht auf und lass dir nicht alles gefallen. Zeig denen ruhig, dass du das nicht mehr mit dir machen lässt

Irgendwas machst du falsch, was aber so aus deinem Beitrag nicht zu erkennen ist. Das Ist ein Fall für einen Therapeuten. Der wird nach und nach mit dir daran arbeiten