Lebe ich, oder ist alles nur ein Traum?

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Die Frage wird erst nach dem Tod beantwortet; vorher ist alles Spekulation, das ist klar! Wir sind nun mal von allem Wissen abgeschnitten, wie durch hohe Mauern, die "Geburt" und "Tod" heißen und über die keiner hinwegblicken kann. - Allerdings haben schon viele das Gefühl gehabt, sie träumten ihr Leben nur und wachten dann - nach dem Tod - in einer anderen Dimension auf, sagten dann: "Mensch, habe ich einen fürchterlichen Alptraum gehabt!" oder auch: "Das war aber ein schöner Traum!" Alptraum oder Traum wären dann unser Leben gewesen, das, wie bei Träumen üblich, bald in der Vergessenheit verschwindet. - Auch Shakespeare hat das so empfunden: In seinem letzten Drama "Der Sturm" (1610) heißt es im 4. Akt: "We are such stuff, as dreams are made on, and our little life is rounded with a sleep." (Wir sind vom gleichen Stoff, aus dem die Träume sind, und unser kleines Leben ist eingebettet in Schlaf)

Es ist erst diese Frage, die deine Realität in Zweifel zieht. Besser wäre die Frage, warum du deine Realität hinterfragst. Auf falsche Fragen gibt es immer falsche Antworten. So stiftest du die eigene Verwirrung nur noch mehr an. Es gibt keine allgemeine Realität. Keine allgemeine Wahrheit. Jeder hat seine eigene, und entwickelt sie ständig weiter, sein Leben lang. Such deine EIGENE Wahrheit, und versuch nicht dich ins Korsett der Allgemeinheit zu sperren. Würden wir alle nur Spaghetti essen, wäre die Welt traurig und leer. Du hast die Wahl und die Macht deine eigene individuelle Wahrheit zu leben und zu verkörpern. Halte die Dinge immer einfach, lass dich weder von der Gesellschaft noch von Philosophen mit ihren eigenen Wahrheiten und Ideen abspeisen. Sei du SELBST, ganz einfach. Am besten kann dir deine Familie zeigen wer du bist. Keine Esoteriker oder Philosophen. Die werden dich nur mit hohen und LEEREN Worten zu kleistern (nichts für Ungut). Sei mutig genug deine eigene Wahrheit zu finden und dann zu leben. Geh zum Anfang zurück. Deiner Familie. Niemand kennt dich besser, oder liebt dich mehr, auch wenn du es noch nicht sehen kannst. Also hör auf Spaghetti zu essen, erfinde ein neues Gericht. Dann wirst du zu einem einzigartigen Geschenk für diese Welt. Und machst uns alle REICHER! Sei einfach so wie du sein willst, denn in Wahrheit...brauchst du nur deine eigene ERLAUBNIS, der die das zu sein, was du schon immer wolltest! Realität, ist das was du bist. Realität erschaffen wir alle GEMEINSAM, und jeder für sich ALL-EIN. Wie langweilig wäre es, wenn Realität etwas fixes unveränderliches wäre... Deswegen wird es auf diese Frage, niemals eine endgültige Antwort geben...Gott sei DANK! All ihr müden SUCHER da draußen: Ich liebe euch! Ich war und bin einer von euch, und für euch. Ich bitte euch alle niemals aufzugeben! Sei der Sturm noch so schwer... sei die Nacht noch so dunkel... sei die Sonne noch so hell und BRENNEND... gib niemals auf bitte. Du wirst finden! Egal wie lange du wanderst durch den Schatten. Du bist Mensch, und du bist mein Bruder, du bist meine Schwester. Die Menschheit ist meine große FAMILIE! Und ich liebe euch wirklich und wahrhaftig. Hab Vertrauen, lass dich vom Leben tragen...und du wirst finden...Mehr als du dir hättest Träumen können. Ich wünsche dir alles Glück dieser Welt, für dich, deine Liebsten, deinen Weg. Folge deinem Herzen, darin ist, war, und wird immer sein...Die REALITÄT.

Wenn man Leben als geistige Existenz definiert, so ist es sogar möglich zu leben und dies zugleich in einem Traum, denn ...

Ohne ein einziges Wesen, das des Denkens befähigt wäre, würde auch nicht nur ein einziger Gedanke über das Denken getätigt, wie ich es soeben tue. Und zugleich kann unsere Existenz nicht, oder wenn überhaupt nur die physische, von jemand anders erdacht oder gar geträumt sein, da es die Gedanken sind, die das Ich bilden. Denn was an Physischem zu uns gehört und was nicht, wird durch uns selbst bestimmt, durch unsere Gedanken. Wenn ich mir jemanden an einem Tisch sitzend eine Aufschrift lesend vorstelle und diese Person in Gedanken die Wörter jener Schrift vor sich her sprechen lasse, so erdenke ich zwar ein anderes tätiges Wesen in meinem Geiste, doch seine Gedanken sind die meinen. Ich kann ihn nichts anderes denken lassen, wie ich. Also sind wir eins. Und sobald ich es könnte - die Gedanken teilen - wäre ein neues Ich geboren. Ich kann also guten Gewissens behaupten: Cogito ergo sum!


berkersheim  06.09.2011, 12:31

@MaNic22

Was, wenn unser Denken nur ein Spiegel ist, der nichts zeigen kann, wo nichts ist. Was, wenn die Menschen im Laufe ihrer Entwicklung nicht Sprache und Begriffe geschaffen hätten, die Grundlage jeden Denkens sind (versuch mal ohne Begriffe zu denken!), wären wir dann nicht, weil wir uns nicht denken könnten? Sind Vögel, da sie begrifflich nicht denken können, nur Geschöpfe unseres Denkens? Oder sind sie munter und fidel, auch wenn wir uns längst selbst ausgelöscht haben? Ich denke also bin ich, heißt also, ich brauche einen Spiegel, um zu sein, oder nur, um in Form einer Spiegelung zu erkennen? Ist erkennen Sein? Was, wenn der Spiegel zerschellt. Schon mal mit stark Demenskranken Kontakt gehabt? Würde ich empfehlen. Das könnte Deine Ansicht ändern.

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MaNic22  06.09.2011, 13:56
@berkersheim

Natürlich steckt hinter der Behauptung, dass ich sei, weil ich denke, nicht das Postulat eines Monismus. Die Existenz der Außenwelt an die Bedingung ihrer Wahrnehmung durch mich zu binden, ist ein Schritt, der über diese Behauptung hinausgeht, da sie lediglich die These aufstellt, dass selbst wenn keine sichere Außenwelt existiert, man sich doch der Existenz (s)einer Innenwelt sicher sein kann. Es schließt die Außenwelt nicht aus oder stellt sie als eine Konstitution durch meinen Geist dar, auch wenn dieses Weltbild m. E. vertretbar ist. Es sagt nur, das Ich muss sein! Wie es ist bleibt dabei offen. Es könnte genauso gut dem Materialismus entsprechend ein Produkt der biologischen Gehirnentwicklung und seiner elektrischen Impulse sein, aber auch in diesem Weltbild ist das Ich, wenn man es räumlich und zeitlich von seiner Umgebung abgrenzt. Man könnte in diesem Fall das Gehirn als Ich interpretieren. Ob Monismus oder Materialismus es läuft letztlich darauf hinaus, dass irgendwas sein muss und das wir daran teilhaben.

Übrigens ihr Einwand gegen den Monismus [wenn unser Denken nur ein Spiegel ist, der nichts zeigen kann, wo nichts ist] ist natürlich nachvollziehbar. Aber wird dieses (Leib-Seele-)Problem im materialistisch-atomistischen Weltbild noch viel komplexer, da man sich fragt, wie aus Materie Bewusstsein entstehen kann. Da wäre es doch ebenso wahrscheinlich, dass das Input, dass ein monistischer Geist zur Konstitution der Welt benötigte schon von Anfang an in ihm veranlagt war und sich logisch von alleine wie eine Kausalkette weiter vollzieht bis ins Unendliche. Wer weiß das schon? Ich nicht.

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berkersheim  08.09.2011, 10:52
@MaNic22

@ MaNic22

Nur ein Frage: Machst Du mit der Annahme eines "monistischen Geists" die gesamte Sache wirklich einfacher? Da wäre ich mir nicht so sicher.

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MaNic22  09.09.2011, 22:02
@berkersheim

Ich gebe zu, dass beide Varianten ihre komplexen Probleme beinhalten. Welche von diesen schwerwiegender sind ist schwer zu sagen, möglich wäre meiner Meinung nach beides, an was ich glaube weiß ich nicht recht, das wird sich im Lauf des Lebens ergeben...

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Das werden wir hier nicht klären können. Selbst wenn ich dir schreiben würde: "Hey, klar ist das alles real. GF und Kapodaster gibt es wirklich!" - dann könntest du immer noch zurückfragen: "Aber wer sagt mir, dass ich Kapodasters Antwort nicht auch träume?" Und richtig, das kann dir keiner sagen.

Wir kommen nicht dahinter, vielleicht ist unser Leben ja nur ein Traum. Aber bis wir das genau wissen, leben wir einfach mal weiter - wir haben ja keine andere Realität ;-)

Ja, ob du es bereits weißt oder nicht: Dieses ist eine uralte Frage der Philosophie. Sie hat sogar einen eigenen Namen: Solipsismus (in etwa: ich selbst allein. Sind alle anderen möglicherweise nur Gestalten meines eigenen Traumes?) Diese Frage läßt sich eben nicht beantworten - weder widerlegen noch bestätigen. Das erkannte auch bereits Descartes, indem er sich wenigstens bestätigte, daß er sich zumindest seiner selbst gewiß sein konnte ("Cogito, ergo sum" = "Ich denke, also bin ich"). Übrigens möchte ich dir zu deiner Frage einen interessanten Essay empfehlen:

http://ouroboros-forum.de/index.php?option=com_content&view=article&id=54:die-kosmische-geistkugel&catid=36:admin-essays&Itemid=62