Lassen alle Siliziumsolarzellen Restlicht durchpassieren?
Hallo,
möchte fragen ob jede Silizium-Solarzelle das Restlicht (bzw. die Wellenlängen, die nicht genutzt werden können) auf die andere Seite durchpassieren läßt.
Eine Si-,Solarzelle ist ja (wenn man von der geringen Dotierung eines Fremdkörpers absieht) eine Metallplatte die aus über 99,9% aus reinem Silizium besteht. Die Platte ist zwar sehr dünn (weit unter 1mm) aber sicherlich mehrfach dicker als eine Aluminiumfolie. Eine Aluminiumfolie läst ja auch selbst weit unterhalb der Dicke der Alufolie (die man im Discounter kauft (das sind etwa 12my)) kein Licht durch wenn man sie gegen die Sonne hält. Sie ist also absolut LICHTUNDURCHLÄSSIG.
Entschuldigung ich komme mit dem Gedanken nicht klar, das Licht einen so dicken Metallgegenstand wie eine Solarzelle (gefiltert) durchdringen kann.
Klar es gibt Solarmodule die besitzen auf beiden Seiten eine Glasschteibe dann kann zumindest das Licht durch die Bauteilzwischenräume passieren.
Es gibt inzwischen auch Solarzellen (sogenannte bifaciale) die können von beiden Seiten Licht aufnehmen und dabei Strom produzieren (auch hier wäre Lichtdurchlässigkeit interessant).
Viel wichtiger wäre für mich zu wissen wie sich das Bauelement Si-Solarzelle selber bezüglich Lichtdurchdringungseigenschaft verhält.
Wofür willst du das wissen?
Reine Verständnisfrage/Grundverständnis:
Habe z.B. vor Jahren 100Stück Solarzellen gekauft aber da unauffindbar. Kann ich das nicht selber ausprobieren also sie in die Sonne halten.
3 Antworten
"Restlicht" schon, aber im IR-Bereich jenseits der 1100 nm:
Kürzerwelliges Licht (sichtbares bis zum ganz nahen IR) wird zur Stromerzeugung genutzt. Und wenn bei einer ganz dünnen Zelle noch ein merklicher Lichtstrom durchkommt, dann bekommt diese Zelle eine reflektierende Schicht hinten draufgeklebt, die das durchkommende Licht ein zweites Mal durch die Zelle schickt.
Sollte ein PDF Links mit Antwort sein.
Silizium ist AFAIK für langwelliges IR transaprent.
Davon ab ist Silizium ein Halbmetall.
Übrigens, Die 'Gläser' von besseren Uhren bestehen aus Aluminiumoxid und sind für sichtbares Licht weitgehend transparent.
Ja selbstverständlich sind die Oxide dieser (Halb)Metalle sowohl in kristalliner Form (SiO2 also Bergkristall) als auch in amorpher Form (sprich Fensterglas) lichtdurchlässig. Selbstverständlich ist Si (in der 4. Hauptgruppe PSE ein Halbetall) nur dadurch kann es auch nur seine Halbleitereigenschaften erfüllen.
Wenn alle Si-Zellen für längerwelliges Licht durchlässig ist (ich hoffe damit ist nicht nur die unsichtbare Wärmestrahlung gemeint) sind dann wäre das ja sehr erfreulich da Photosynthese (die unter einem Ständermodul betrieben werden kann) eher rotem Lichtes bedarf.
Die Durchlässigkeit beginnt so etwa bei 500nm, ab etwa 550-600nm ist sie nennenswert, Peak liegt bei rund 700nm. Wie gesagt, soweit mir bekannt.
Allerdings versucht man ja auch mit Erbium die Ausbeute zu erhöhen.
Ja sehr interessante Lektüre die alles über Solarzellen anreist (vom Herstellungsverfahren über Mehrschichtsolar bis hin zu Wirtschaftlichkeitsaspekten). Diese PDF behalte ich...sehr gut.
Ob eine gewöhnliche also Si-Einschicht-Solarzelle mit normaler Dicke (also nicht Dünnschichtsolar) zumindest rotes Licht Durchlast könnte ich mir aber aus dem Text nicht herleiten.