Lagerung von Gemüse im Keller - lohnt sich der Anbau?
Ich beschäftige mich momentan mit Gemüse selber anbauen und lagern. Dabei fällt mir immer wieder auf:
Viele Sorten kann man im Keller nicht wirklich monatelang lagern. Die verrotten ja irgendwann. Wenn ich aber nur ein bisschen anbaue, dann ist die kleine Ernte den ganzen Wasserverbrauch etc, sowie die Energie nicht wert.
Wenig Ertrag - viel Arbeit - viele Ausgaben - nicht lang haltbar.
Unser Keller ist zwar kühl, Feuchtigkeit weiß ich leider nicht, aber dafür auch recht dunkel. Keine Heizung.
Aber ich frage mich: lohnt sich dieser Aufwand eigentlich? Oder ist es doch günstiger die Produkte die man benötigt zu kaufen?
6 Antworten
Wir sind seit über 50 J. weitgehend Selbstversorger, wir haben einen 2.400 qm grossen Nutzgarten und eine Hobby-Obstplantage mit ca. 130 Bäumen. Wir bauen so ziemlich alles was es an bekannten heimischen Beeren, Gemüsen u. Obstarten an und versorgen mit unseren Ernten außer uns selbst alle die aus unserer Verwandtschaft und Bekannschaft daran auch interessiert sind.
Man kann Obst u. Gemüse z.B. einfrosten, einwecken, trocknen, destilieren usw. man muss das Gemüse nicht monatelang (außer Kartoffeln, Karotten, Rote Bete usw.) im Keller gammeln lassen.
Wenn man dazu nicht die notwendige Freude, Energie, Erfahrung und das Wissen aufbringen kann, sollte man es einfach bleiben lassen und seinen Bedarf im Laden kaufen.
Meine Tochter baut auf ihrem Balkon allerhand an. Es ist aber echt mehr die Freude des Erntens. Und natürlich alles bio. Und sie kauft auch sonst bio. Aber wenn man da die Arbeit gegenrechnet, lohnt es NICHT.
Was objektiv LOHNT sind alle Kräuter, die man so zum Kochen braucht oder brauchen könnte, da kommst Du auf dem Balkon billiger weg und Du hast dann auch, was Du möchtest, z.B. auch Korianderblätter.....
Und ganz toll ist auch Kapuzinerkresse, schmeckt gut und sieht hübsch aus
Aus rein wirtschaftlicher Sicht macht es mehr Sinn, wenn Du Dir einen Zweitjob suchst. Damit hast Du in der Zeit, in der Du die Pflanzen pflegst, erntest und lagerfähig machst, deutlich mehr Geld verdient.
Grundsätzlich lagerfähig sind Wurzelgemüse und Knollen. Also Sellerie, Pastinaken, Kohlköpfe, Kohlrabi, Möhren, Rote Bete etc.
Dafür brauchst Du aber Platz zum Anbau und solltest das Gemüse natürlich auch mögen. Oder Du baust Gemüse an, dass Du dann eben einfrierst, einweckst oder verarbeitest (z.B. als Gemüsebrühpulver, Sugo etc.).
Für mich lohnt sich die Arbeit, weil ich a) sehr gerne draußen bin und bei der Gartenarbeit wirklich gut vom Hauptjob abschalten kann, b) finde, dass selbst angebautes Obst und Gemüse besser schmecken, als gekauftes und ich c) weiß, womit meine Pflanzen gedüngt und behandelt worden sind. Außerdem mag ich es, mir z.B. meinen Salat ganz frisch aus dem Garten holen zu können.
Nur, um zu sparen, würde ich mir die Arbeit niemals antun.
Aus meiner persönlichen Erfahrung: nein
Ja es ist toll. zum Mittagessen eben schnell die eigenen Kartoffeln auszubuddeln. Aber um den Jahresbedarf zu decken, brauchts viel Anbaufläche und Pflege. Moderne Betonkeller sind für die Lagerung auch nicht so ideal.
Natürlich kann man viel machen, z.b. zeitlich versetzt pflanzen und sich auf saisonale Produkte konzentrieren und wer das Gärtnern als Hobby oder auch als Philosophie begreift, dem kann es viel Freude bereiten.
Ich spiel inzwischen lieber Klavier
Es ist eine Liebhaberei, wenn man Gemüse etc. auf dem Balkon oder kleinem Raum anpflanzt. Für die kleine Ernte lohnt es sich finanziell nicht. Es ist allein die Freude, wenn man Tomaten oder Beeren frisch ernten kann. Wenn man Kinder hat, kann man eine Kartoffeltonne bepflanzen. Das ist spannend, wenn im Spätsommer die Kartoffeln geernet und gleich zum Grillen verwendet werden.
Kürbis lässt sich monatelang lagern, Möhren und andere Wurzelgemüse in Sand für Wochen.
Wichtig ist die Art der Lagerung und der Schnitt der Frucht.
Kürbisse aus dem Supermarkt haben keinen Strunk, der ist zur Lagerung aber wichtig.
Meine Frage wäre ja generell, ob es sich lohnt wenn man jetzt nicht so einen großen Platz hat. Sprich auf dem Balkon oder der Terrasse oder einen wirklich Mini Mini Mini Garten. Bei der derzeitigen Inflation möchte ich natürlich nicht mehr ausgeben, als ich dann erhalte. Meditation hin oder her
was würdest du als erfahrene Bauer, dazu sagen? Lohnt es sich auf kleinem Raum?