Kurzfristiger Umzug von Hamburg nach Berlin für eine Karrierechance?
Ich (45) habe kurzfristig ein sehr gutes Angebot eines Big Tech Konzerns für eine Position in dessen Deutschlandzentrale in Berlin bekommen. Zum ersten Mal habe ich die Chance, den Schritt in einen dieser Konzerne zu machen, nachdem ich mich in den letzten 7 Jahren bereits 4x bei anderen Big Techs vergeblich beworben habe. Aufgrund meines Alters schätze ich, dass dies vielleicht meine letzte Chance sein könnte.
Nun bringt dieses Angebot aber eine große Entscheidung mit sich. Ich muss aus meiner Heimatstadt Hamburg nach Berlin umziehen. Grundsätzlich sehe ich das nicht problematisch. Aus der Komfortzone raus um sich mit einem neuen Mindset vollkommen der neuen Herausforderung stellen zu können. Allerdings verlangt der Konzern, dass ich spätestens zum 01.11.2024 anfange .. und wir haben heute den 23.09. Noch habe ich keine Wohnungszusage in Berlin und hoffe, dass ich dies in den kommenden Tagen lösen kann.
Die Situation, einen Arbeitsvertrag einzugehen, ohne eine Wohnung in Berlin in Aussicht zu haben, lässt mich sehr nervös werden.
Wie würdet Ihr in solch einer Situation vorgehen/entscheiden? Würdet Ihr pokern und das Angebot annehmen, mit dem Optimismus, dass sich rechtzeitig eine adäquate Wohnung gefunden wird? Was fällt Euch sonst dazu ein, was ich vielleicht bedenken oder probieren sollte? Ich bin für jeglichen Input dankbar..
4 Antworten
Ich würde dir raten, deine Bedenken bezüglich Unterkunft mit dem Unternehmen zu teilen. Dass du mit der Entfernung, engem Terminplan und kurzer Frist Bedenken hast, ob du rechtzeitg etwas findest.
Manche Firmen haben Wohnungen, die sie nutzen können oder ggf. auch Angebote wie dir für einen Monat das Hotel zu zahlen. Wenn man dich möchte in entsprechender Position, ist man oft bereit da etwas möglich zu machen und entgegen zu kommen.
Habe ich bereits getan und man hat mir auch signalisiert, dass es hier eventuell Möglichkeiten gibt. Aufgrund der zeitlichen Enge und da dies nicht direkt zugesagt wurde, möchte ich damit vorerst nicht planen. Ursprünglich war als Starttermin Mitte Oktober angesetzt.
Nachtrag: Zur Not nimmst du erstmal über Airbnb eine Wohnung oder ein Zimmer und suchst dann in Ruhe vor Ort.
Ich würde das auf jeden Fall machen - nach dem, wie Du die Ausgangslage beschreibst.
Bei der Wohnungsfrage musst Du ggf. flexibel agieren, und mit Zwischenlösungen leben. IRGENDWAS, um Abends Dein müdes Haupt abzulegen, wirst Du auch in Berlin notfalls innerhalb von 2 oder 3 Wochen finden. Erst Arbeitsvertrag unterschreiben, dann Wohnungsmietvertrag unterschreiben - das ist sowieso die schlauere Reihenfolge.
Notfalls musst Du eben Deine Möbel einlagern lassen, und erstmal für 1 oder 2 Monate in ein einfaches, möbliertes Appartement ziehen. Wenn Du dann vor Ort bist, ist die Suche nach einer wirklich schönen und bezahlbaren Wohnung sowieso viel einfacher, weil Du auf interessante Wohnungsanzeigen kurzfristig reagieren kannst, und sagen kannst: O.K., ich komme heute Abend zur Besichtigung vorbei!
Machen ich bin auch für ein super Job in die Slowakei umgezogen und Ich habe das 1 Jahr im Hotel gewohnt und später in einer Mietwohnung für mich allein.
Von daher sollte dich der AG auch hier unterstützen..
Mein damaliger AG hat alle Kosten bezahlt: Den Umzug, das Hotel, die Flüge alles bezahlt (bin jede Woche 2x geflogen) und hatte ein Slowakisch Kurs. Eine Agentur die mich unterstützt hat in allem und mir dann eine Wohnung zusammen mit mir gesucht hat.
Wenn du den Job willst - annehmen. Und dann auch einfach mal nachfragen, ob sie dir Kontakte haben bzgl. Wohnung und Umzug. Du bist ja nicht der Erste, der diesen Schritt gehen wird.
Je größer der Konzern, desto üblicher sind auch unterstützende Maßnahmen in diesem Zusammenhang.