Kupferchlorid über Kupferoxid und HCl?

3 Antworten

Um von Cu2+ auf Cu1+ zu kommen, brauchst du ein Reduktionsmittel. Also etwas, das seinerseits gerne oxidiert wird.

Da der Sauerstoff als Gegenpart ein sehr starkes Oxidationsmittel ist, wirst du a) ein sehr starkes Reduktionsmittel brauchen und b) dir etwas mit dem Sauerstoff überlegen müssen, den du dabei irgendwie binden musst. 

Für letzteres sind H+ wohl nicht verkehrt... Aber du hast dann nur noch Cl-, die du aber nicht oxidieren darfst, weil sie dann als Cl2 ausgasen, sich dadurch der Lösung entziehen und dementsprechend nicht mehr mit den Cu+ binden.

Demnach wird HCl nicht geeignet sein. Du musst erst in einem vorgelagerten Schritt, mit nem anderen Reagenz, deine Cu reduzieren und kannst dieses Produkt dann in HCl lösen, um CuCl zu bekommen.

Wie andere ja schon gesagt haben, hast Du kein Reduktionsmittel, also kann das grundsätzlich nicht gehen.

Die Herstellung von CuCl ist grundsätzlich schwierig, weil sich das Zeug nur ungerne bildet und mit Spuren von Luftsauerstoff sofort zu Cu²⁺ reoxidiert.

Wenn Du es probieren willst, dann mußt Du Cu₂O mit HCl umsetzen — Cu₂O ist ja der rötliche Schlunz, der sich beim Fehling-Test bildet. Aber Vorsicht: Erstens ist CuCl (farblos) nicht gut wasserlöslich, und zweitens mußt Du Sauerstoff rigide aus­schließen, sonst färbt es sich wieder grün.

Die Standardmethode zur Herstellung von CuCl ist die Komproportionierung

CuCl₂ + Cu  ⟶  2 CuCl

(man kocht salzsaure CuCl₂-Lösung mit Cu-Pulver) aber wirklich einfach und gut geht das auch nicht.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Chemiestudium mit Diss über Quanten­chemie und Thermodynamik

Hallo Banapfel1488

Wenn du Kupfer(II)-oxid mit Salzsäure reagieren lässt, so ist die eine Säure-Base-Reaktion

CuO  +  2 HCl  ==>  CuCl2  +  H2O

Um das Kupfer(I)-chlorid zu bekommen, brauchst du ein Reduktionsmittel, das aber hier nicht vorhanden ist.

LG