Kündigen während der Probezeit? Wie wirkt das auf dem Lebenslauf?
Hallo,
ich benötige da ein wenig Hilfe...
Zu mir: Ich war damals ein jahr lang auf Ausbildungssuche. Als ich dann endlich eine hatte, habe ich diese erfolgreich beendet und habe in einem anderen Betrieb für 3 Monate gearbeitet... aus gesundheitlichen Gründen konnte ich jedoch diesen Beruf leider nicht mehr ausführen. Das heißt zum Arbeitsamt rennen... nach ein paar Monaten fing ich als Teilzeit in einem Discounter an (3 monate) welches ich gekündigt habe, weil ich einen neuen Ausbildungsplatz gefunden hab. Diese haben mich nach ca 2 Wochen aus Budgetgründen gekündigt. Also musste ich wieder zum Arbeitsamt.. mir wurde dann eine Umschulung genehmigt welches ich auch mit sehr guten Leistungen absolvierte, aber die Zeit bis dahin hat mir eine riesen Lücke im Lebenslauf eingebaut. Ich hatte das Glück nach der Umschulung binnen kurzer Zeit eine Arbeitsstelle zu ergattern. Dort blieb ich 2 Jahre habe aber dort aufgehört, da ich mich sehr stark unterfordert gefühlt habe und das Arbeitsverhältnis ziemlich ziemlich schlecht war. Seit dem 02.03 hab ich nun eine neue Stelle... hier fühlt sich das genauso an... keine Aufgaben. Ich sitze hier 8 Stunden ohne wirklich was zu tun zu haben. Im Vorstellungsgespräch hat man mir klar andere Aufgaben genannt wie ich tatsächlich tue. Vorhin bekam ich von einer anderen Firma ein Anruf zum Vorstellungsgespräch welches ich aus purer Verzweiflung zugesagt habe. Ja ich weiß ich bin seit 1 Woche in meiner jetzigen stellung, aber ich habe schon mehrmals zum Chef gesagt, dass ich gerne mehr tun möchte und ich aufgrund dessen den alten Job gekündigt habe, daraufhin kommt der mir wohl bekannteste Satz "Ja wir haben hier viel zu tun und dir geben wir auch noch mehr." Pustekuchen! Wie ihr annehmen könnt, blieb ich bisher nicht allzulange in einem unternehmen und ich möchte auch nicht von einer Firma in die andere springen.... auch möchte ich nicht noch ein jahr Zeit verschwenden... ich bin ein wenig verzweifelt, weil ich die Hoffnung hatte endlich voll ausgeschöpft zu werden und nun bin ich in einer gleichen Situation gelangt wie bei meinem alten Arbeitgeber.
Was meint ihr, falls die andere Stelle mir zusagt, soll ich die jetzige dann kündigen? Würde dadurch mein beruflicher Werdegang leiden? Eigentlich wollte ich das ganze mind 1 jahr durchziehen, aber ich merke einfach das mich die aktuelle Arbeitssituation sehr belastet und ich ziemlich unglücklich bin. Ich hoffe ihr habt einen gutgemeinten Rat für mich!
Vielen Dank im Voraus !!
3 Antworten
Das ist schon sehr sehr sprunghaft und ich wäre da sicher sehr skeptisch wenn ich sowas vorliegen habe. Auf der anderen Seite, wenn der neue Job eben nach dem klingt was Dir eher liegt, dann mach das, aber bleib da etwas länger dann. Es ist halt so das Du vermutlich kein richtig gutes und Aussagekräftiges Arbeitszeugnis hast und es macht "nach Aktenlage" eben den Eindruck das Du sehr sprunghaft bist und es nie lange aushältst und man daher eben andere bevorzugt. Man sieht ja erstmal nur den Lebenslauf und Zeugnisse.
Wie gesagt, es bringt ja auch nichts selber zu leiden. Aber die Gefahr ist eben da das es dann auch wieder nicht das richtige ist und Du musst wirklich mal mindestens 3-4 Jahre (nicht nur eins btw.) irgendwo bleiben damit das wieder etwas "Stabiler" aussieht. Man sieht als Personaler eben nur was da steht und zieht dann einen Schluß.
Ja ok dann weiß ich da Bescheid! Also falls mir die andere Stelle nicht zusagt dann bleibe ich in dieser für mind 4 Jahre. Sollte das Arbeitspensum nicht zunehmen, mache ich nebenbei eine Weiterbildung (diese dauert auch 4 jahre) selbst dann wenn ich sie selbst finanzieren muss.
Sollte mir die Stelle Zusagen und ich endlich voll ausgeschöpft bin, dann kommt für mich so oder so ein Wechsel mehr nicht in frage. Weiterbildung steht dann offen.
hallo Lilsha,
wenn Du nur wechselst, weil Du am neuen Arbeitsplatz voraussichtlich besser ausgelastet sein wirst, dann bin ich von einem Wechsel nicht begeistert.
Wenn Du also mit einem Wechsel des Arbeitgebers wirklich keine qualitativ deutliche Verbesserung erfährst, würde ich lieber beim bisherigen Arbeitgeber noch 2 Jahre bleiben und den Leerlauf so gut wie möglich nutzen, um mich privat weiterzubilden. a) Du hast evt. die Möglichkeit, am Arbeitsplatz weiterführende Literatur zwischendurch mal zu lesen und ansonsten b) bist Du abends nicht ausgepowert und kannst zu einem Weiterbildungskurs (z.B. VHS) gehen.
Später mal, wenn Du wirklich wechseln mußt, klingt eine Begründung für den jetzigen Wechsel "ich war nicht ausgelastet" etwas lahm.
Aber wenn der neue Arbeitgeber tatsächlich einen qualitativ deutlich besseren Arbeitsplatz anbietet... ja dann greif zu. Ein solcher Wechsel lässt sich dann später gut begründen.
Gute Gründe für einen Wechsel sind:
Deutlich besserer Verdienst, qualitativer Aufstieg, geringe Nähe zum Wohnort im Vergleich zum "alten" AG.
Super danke dir für deine ehrliche Meinung!!! An einer Weiterbildung hab ich auch schon gedacht, ob das hier möglich ist, weiß ich nicht. Die Option hab ich mir für nächstes Jahr eingeplant ob der jetzige Chef das unterstützt weiß ich nicht. Ich hab diesen Job eigentlich nur angenommen, weil ich nicht faul Zuhause rumsitzen wollte und daher den Entschluss gefasst mind. 1 jahr zu bleiben max 2 Jahre. Allein damit mein Lebenslauf nicht darunter leidet.
Seit dem 02.03 hab ich nun eine neue Stelle...
Meinst du nicht, du bist etwas arg ungeduldig? Ja, gebranntes Kind etc., aber das bedeutet ja nicht, dass alle Arbeitgeber gleich sind.
Dass man dir in der ersten Woche nicht sofort Berge an Arbeit aufbrummt, würde ich eigentlich als positiv bewerten. Gib dir und der Firma doch erstmal Zeit, dort auch anzukommen. Schließlich muss dein Arbeitgeber auch erstmal sehen, wie du zurechtkommst.
Ja das ist nämlich auch meine Befürchtung das mein bisheriger Berufsweg etwas andeutet was ich nicht bin. Mein Wunsch ist es einfach einen Job zu finden in dem ich auch tatsächlich 8 Stunden voll ausgeschöpft bin. Was Überstunden angeht bin ich absolut nicht negativ gestimmt, sondern würde mich freiwillig dazu erklären. Ich weiß das mein Lebenslauf ziemlich bescheiden aussieht und daher wollte ich hier definitiv mind 1 jahr ausharren, aber der Gedanke wieder 1 jahr grundlos zur Arbeit zu gehen macht mich fertig.