Kreationismus und Evolution

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Warum in die Ferne schweifen wenn das Glück ist doch so nah!

In diesem Sinn verweise ich auf die Hunde die seit wenigen hundert Jahren (nach Geschmack) gezüchtet werden. Für diese Züchtungen sind keine Mutationen nötig, es genügt vollkommen das Genmaterial das im Genpool der Art enthalten ist. Wenn das mit millionen Jahre Wirkung auf die ungeheuere Vielfalt der Arten übertragen wird ist die Evolution bewiesen.

Als Endemit (ungenau oft auch Endemismen im Plural) werden zudem in der Biologie Pflanzen oder Tiere bezeichnet, die nur in einer bestimmten, räumlich klar abgegrenzten Umgebung vorkommen (siehe z.B. Australien). Dann muß es unter Beachtung der Erdgeschichte (Dinosaurier) mindestens 3 Schöpfungen gegeben haben. Wer also nur von einer Schöpfung redet muß sich täuschen. ;)


Progo  18.08.2010, 00:11

>Wenn das mit millionen Jahre Wirkung auf die ungeheuere Vielfalt der Arten übertragen wird ist die Evolution bewiesen. - Wenn das Wörtchen Wenn nicht wär...

Wann und wo konnte jemals die Entstehung einer neuen Typs mit deutlich höherer Komplexität durch Mutation und Selektion, entweder in der freien Natur oder im Experiment, beobachtet werden?

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Piwi50  03.09.2010, 14:04
@Progo

genau zu diesem zweck habe ich die hunde erwähnt. die höhere komplxität beschränkt sich aber bei meinem beispiel auf rein äußerliche merkmale, die komplexität ist aber dennoch gegeben.

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Du hast nach den USA gefragt. Das ist eine wichtige Eingrenzung.

In den USA geht es nur teilweise um Religion oder Naturwissenschaft bei dieser Debatte. Es geht mindestens so sehr um Macht und Einfluß auf die Medien, die Schulen und den Wissenschaftsbetrieb, und um viel Geld. Dabei ist die Schöpfungsfrage nur ein Bereich unter vielen, und zwar der, den wir hier importiert bekommen. Die anderen Schauplätze sind so typisch inneramerikanisch, daß wir sie kaum wahrnehmen. Wir kriegen in den Nachrichten auch nur dann Moslems gezeigt, wenn sie Maschinenpistolen schwenken und irgendwelche Parolen brüllen. Den Rest nehmen wir kaum wahr.

Fundamentalistische und kreationistische Christen, die um Einfluß kämpfen, machen in den USA etwa 15% der Bevölkerung aus, von Europa meilenweit entfernt. Ideologische Atheisten, die um Einfluß kämpfen, machen etwa genausoviel aus, von Europa auch weit entfernt. Bei dem Streit geht es in erster Linie um den Weg der amerikanischen Gesellschaft an 1000 Fronten.

Eine Ursache unter mehreren ist, daß an den 70000 staatlichen Schulen der USA Religionsunterricht verboten ist. Das züchtet geradezu eine antiintellektuelle Haltung unter jungen Christen, weil sie nicht lernen, die Debatte zu führen. Es ist tragisch, daß man sie erst rausdrängt und dann verurteilt, daß sie sektiererisch werden. Genauso reden natürlich auch viele Atheisten dort etwas, nunja schlicht über religiöse Fragen, weil sie sie nur verzerrt wahrnehmen.

Und grundsätzlich genießen Intellektuelle und Wissenschaftler genauso wie Politiker kein großes öffentliches Ansehen in den USA, mit noch mal einem deutlichen Gefälle von Ost nach West. Nimm das alles zusammen, dann hast Du das Problem.

Kreationisten lesen die Bibel wörtlich und beziehen die darin beschriebenen Vorgänge 1:1 auf ihre Auffassung heute, d.h. wenn in der Bibel von einer Schöpfung in 6 Tagen geschrieben wird, glauben sie fest daran, dass Gott die Schöpfung in 6x 24 Std fertig gestellt hat und sich am 7. Tag ausgeruht hat. Dieser Standpunkt ist mit den heutigen Erkenntnissen der EvolutionsTHEORIE (eben auch nur eine solche) nicht vereinbar, weil Wissenschaftler mit modernsten Methoden herausgefunden haben, dass das Leben in einem Prozess, also der Evolution, entstanden ist und sich weiterentwickelt hat. Die beiden Auffassungen können daher nicht nebeneinander stehen.


Womit sie allerdings Recht haben ist, dass die Evolutionstheorie eben auch nur eine solche ist. Und leider gibt's diese Debatte nicht nur in den USA, sondern auch längst in Deutschland und die evangelikalen Christen bündeln sich immer mehr, um sich auszubreiten. Sie gründen eigene Schulen, damit die Schöpfungslehre neben der Evolutionstheorie gelehrt werden als gleichwertige Modelle im Biounterricht.


Progo  14.08.2010, 19:51

>damit die Schöpfungslehre neben der Evolutionstheorie gelehrt werden als gleichwertige Modelle im Biounterricht. - Was nicht mehr als richtig ist!

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kgunther  16.08.2010, 19:59
@Progo

Ja, vielleicht, in jüdischen Schulen. Der Schöpfungsbericht, Leute, steht im Alten Testament! Das wurde lange, lange vor der Verkündung des Christentums aufgeschrieben, es ist VOR-christlich, also UN-christlich. Im Christentum ist der GEIST göttlich, der Heilige Geist, die Erkenntnisfähigkeit des Menschensons.

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Progo  17.08.2010, 23:38
@kgunther

Alten Testament ... ist VOR-christlich, also UN-christlich. - Unsinn! Du versuchts, Altes gegen Neues Testament aus zu spielen. Das wird dir nicht gelingen, und ist übrigens antisemitisch!

Der Menschensohn, der Heilige Geist und der Gott des Alten Testamentes sind identisch. Das nennt sich theologisch Dreieinigkeit.

Du schöpfst offenbar aus der Esoterik.

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Ich schließe mich deiner Meinung an. Die Kirche hat einfach Angst davor, zuzugeben, dass sie einer rund 2000 Jahren alter Lüge aufgessesen sind. Schließlich gibt die Kirche vielen Menschen auch Hoffnung und vor allem hat sie heute noch politische und moralische Macht.


Progo  17.08.2010, 23:40

Du hast offenbar einfach Angst davor, zuzugeben, dass Du einer rund 100 Jahre alten Lüge aufgessesen bist.

"Die Evolutionstheorie ist unbewiesen und unbeweisbar. Wir glauben aber daran, weil die einzige Alternative dazu der Schöpfungsakt eines Gottes ist, und das ist undenkbar." - Sir Dr. Arthur Berridale Keith (1866-1955, schottischer Anatom und Anthropologe, Rektor der Universität von Aberdeen, "Evolution is unproved and unprovable. We believe it because the only alternative is special creation and that is unthinkable" Did man just happen? W. A Criswell, Zondervan Pub. House, edition 1972, p. 73)

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Das Problem ist, dass man den sogenannten "Argumenten" nur glauben kann, wenn man sehr geringe naturwissenschaftliche Kenntnisse hat, oder einfach Augen und Ohren verschließt, damit der eigene Glauben nicht gestört wird.

Ich habe mir im Laufe der Jahre alle Behauptungen, die ich seitens der Kreationisten finden konnte, angeschaut. Es gibt nicht sehr viele, weil sie innerhalb der Glaubensgemeinschaften ungeprüft übernommen werden, und die Glaubenden mangels wissenschaftlicher Bildung selbst nicht dazu in der Lage sind, die Beispiele einzuschätzen. Alle "Argumente" bewegen sich auf erschreckend niedrigem Niveau, und können von jedem durchschnittlich gebildeten Zehntklässler entlarvt werden, wenn ihm genügend Daten zugänglich sind.

Was mich aber wirklich ärgert, ist die Tatsache, dass von den Kreationisten offensichtlich noch nie jemand ein fundiertes Buch über Evolution gelesen hat, denn die Behauptungen, die sie über die Evolutionstheorie äußern, haben mit der Evolutionstheorie meistens nur am Rande zu tun, oder sind schlichtweg falsch. Auch hier werden Vorurteile ungeprüft übernommen.

Ich erwarte eigentlich von den Kreationisten, dass sie etwas Zeit investieren, lesen und nachdenken, und nicht immer nur Gerüchten glauben. Wir wissenschaftlich Denkenden geben uns schließlich auch Mühe.


Progo  14.08.2010, 19:43

"Die Evolutionstheorie ist unbewiesen und unbeweisbar. Wir glauben aber daran, weil die einzige Alternative dazu der Schöpfungsakt eines Gottes ist, und das ist undenkbar." - Sir Dr. Arthur Berridale Keith (1866-1955, schottischer Anatom und Anthropologe, Rektor der Universität von Aberdeen, "Evolution is unproved and unprovable. We believe it because the only alternative is special creation and that is unthinkable" Did man just happen? W. A Criswell, Zondervan Pub. House, edition 1972, p. 73)

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frank1968  15.08.2010, 21:36
@Progo

Und, was soll mir das jetzt sagen?

Ein Zitat eines Mannes, der schon lange das Zeitliche gesegnet hat, und von dem ich nicht mal weiß, ob es ihm nicht im Nachhinein in den Mund gelegt wurde(Ich habe kurz recherchiert, und es spricht Vieles dafür, dass das Zitat von Dir oder Deinen Quellen verkürzt wiedergegeben wird).

Das vermeintliche Zitat einer vermeintlichen Autorität kann niemals ein Argument ersetzen.

Also, bring ein Argument, sonst kann ich nicht auf Dich eingehen.

Nur zu behaupten "Einstein hat aber gesagt...." reicht nicht! Nie!

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Progo  16.08.2010, 15:24
@frank1968

>...eines Mannes, der schon lange das Zeitliche gesegnet hat... - Das gilt für Deinen Darwin noch mehr!

"Die Evolutionstheorie ist unbewiesen und unbeweisbar. - Bezweifelst Du das? Dann nennen wissenschaftliche Beweise, keine Argumente!

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frank1968  16.08.2010, 18:12
@Progo

Die Argumente kannst du überall finden, und ich zitiere hier niemanden.

Wissenschaftliche Beweise gibt es nicht: man nennt das Belege, und die sind immer auch falsifizierbar..

Aber was rede ich hier eigentlich...Du willst doch gar nichts wissen, sondern nur rumpöbeln.

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Progo  17.08.2010, 19:17
@frank1968

Du kneifst also?

>Ich erwarte eigentlich von den Kreationisten, dass sie etwas Zeit investieren, lesen und nachdenken - Das hatte ich von Dir eben falls erwartet!

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frank1968  17.08.2010, 20:35
@Progo

Progo, stell eine konkrete Frage zur Evolution, und zeige mir damit, dass Du Dich schon mal damit beschäftigt hast. Ansonsten habe ich keinen Grund auf Dich einzugehen.

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Progo  17.08.2010, 23:24
@frank1968

>Wissenschaftliche Beweise gibt es nicht: man nennt das Belege, - Exklusiv für Dich: Als wissenschaftlich bewiesen gilt eine These dann, wenn sie empirisch, also experimentell (an einem beliebigen Ort zu einer beliebigen Zeit unter definierten Bedingungen, also wiederholbar) nachprüfbar ist.

>stell eine konkrete Frage zur Evolution - Wann und wo konnte jemals die Entstehung einer neuen Typs mit deutlich höherer Komplexität durch Mutation und Selektion, entweder in der freien Natur oder im Experiment, beobachtet werden?

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frank1968  18.08.2010, 11:41
@Progo

Arroganz muss man sich leisten können! Der Unterschied zwischen einem Substantiv und einem Verb scheint Dir nicht besonders geläufig zu sein, oder? Aber lassen wir die Nickligkeiten, ok?

Das Wort "Typ" kann ich nicht einordnen. Du müsstest schon präzisieren, was Du meinst.

Wenn Du das meinst, was ich glaube, dann sind wir aber wieder beim Grundproblem. Die Lektüre eines einzigen guten Buches über Evolution hätte gereicht, um die von Dir gestellte Frage umfassend zu beantworten.

Aber gut, sage mir, was Du mit "Typ" meinst, und ich versuche auf Deine Frage einzugehen.

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