Krav maga gut um sich auf der "Straße" zu verteidigen?

5 Antworten

Wenn du tatsächlich vorhast, mit Selbstverteidigung anzufangen, die du im Notfall auch effektiv auf der Straße einsetzten kannst, dann.... naja, die Frage ist, ob Krav maga überhaupt in deiner Nähe angeboten wird.

Allerdings solltest du Wissen, dass Krav maga eigentlich von israelischen SEKs eingesetzt und entwickelt wurde. Krav maga ist kein Kapfsport, da es der reinen Selbstverteidigung dient und darauf ausgelegt ist, den Gegner zu töten. Selbstverständlich ist es dadurch umso effektiver.

Also ja, es ist wirksam, um sich auf der Straße zu verteidigen.

Viel wichtiger ist jedoch: Selbstverteidigung besteht zu 95% aus reiner Peävention, dein Verhalten betreffend. Auf jeden Fall sind deshalb auch Lehrgänge, die Selbstverteidigung in  real life Situationen zum Schwerpunkt haben, sehr effektiv.

Trotz allem schadet es niemal zu wissen, wie man jemanden im Notfall außer Gefecht setzten kann.

LG

Zunächst einmal gibt es keinen absolut besten Stil, der alle Menschen gleichermaßen anspricht. Es ist immer eine individuelle Entscheidung.

Krav Maga ist somit nur eine Möglichkeit von vielen, denn es geht vor allem darum jenen Stil zu finden, der einem selbst am meisten entspricht.

Welcher Stil?

Einen angeblich mega-effektiven Stil mit aggressiven Techniken zu trainieren macht wenig Sinn, wenn man grundsätzlich vom Charakter her zurückhaltend ist - denn im Notfall wird man sich scheuen, aggressiv vorzugehen.

Das beste ist also, sich über die verschiedenen Angebote in der eigenen Umgebung zu informieren und Termine für kostenlose Probetrainings zu vereinbaren. So findet man die Disziplin, die einen wirklich anspricht.

Bei vielen Stilen kommt die Effektivität nicht innerhalb kürzester Zeit und wer nur ein Jahr lang trainiert, muss sich nicht wundern, wenn die Techniken nicht das bewirken, was man sich von ihnen erhofft hat.

Deshalb ist nicht der Stil wichtig, sondern dass man sich damit identifizieren kann und so langfristig dabei bleibt, denn nur dann kann man Fortschritte machen.

Ob das nun eine Kampfkunst, ein Wettkampfsport, oder ein modernes Selbstverteidigungssystem ist, ist letztlich zweitrangig - denn es hängt von der mentalen Stärke ab, ob man im Ernstfall handlungsfähig bleiben kann.

Wenn man nicht fokussiert bleiben und sich der Situation anpassen kann, wird man im Ernstfall den Kürzeren ziehen - egal ob man die 108 Techniken der Shaolin trainiert, oder ein SWAT-Kampftraining absolviert hat.

Also suche jenen Stil, der dir entspricht - damit hast du die besten Aussichten, im Notfall handlungsfähig zu bleiben, egal wie sich diese Disziplin nun nennt.

Jetzt noch etwas zum Krav Maga

Krav Maga wurde zwar von einem Juden entwickelt und wird auch in der Israelischen Armee (IDF) gelehrt - man sollte aber nicht dem Irrtum erliegen, bei einem Kurs nun militärische Techniken gelehrt zu bekommen.

Krav Maga wird für Soldaten, Sicherheitskräfte und Zivilisten unterschiedlich vermittelt, da diese Personengruppen verschiedene Aufgaben haben.

Ein Zivilist ist weder auf schnelle Tötung des Angreifers angewiesen, wie ein Soldat, noch muss er einen Geiselnehmer in einem Bus überwältigen, wie etwa ein Polizist, oder eine Zielperson abschirmen, wie ein Bodyguard.

Daher wird Krav Maga mit anderen Schwerpunkten gelehrt.

Bei Zivilisten geht es vor allem darum, potentiell gefährliche Situationen im Ansatz zu  erkennen, und von vornherein zu vermeiden ("Warum an der dunklen Gassenwand entlang, wenn es eine helle Straße gibt?")

Auch Deeskalation, also wie man eine Situation durch richtiges Verhalten beruhigt, ist für Zivilisten hilfreich ("besser die Brieftasche geben, als das Leben zu lassen", "nicht provozieren lassen").

Die körperliche Selbstverteidigung beruht dann darauf, instinktive Bewegungen zur Abwehr zu nutzen, so dass man den Angriff abwenden und entkommen kann ("nicht den Helden spielen, sondern schnell weg").

So hebt man bei einem Schlag zum Kopf automatisch schützend die Arme - ein Instinkt, der in einer Verteidigungstechnik münden kann. Das wäre beispielsweise ein Konzept, das Anwendung finden kann.

Ob dir das liegt? Probiere es einfach aus - genau wie Karate, Judo, Aikido, Kalaripayat, Pencak Silat, oder was auch immer sich in deiner Gegend findet. :-)

Viel Spaß. :-)

Woher ich das weiß:Hobby – Seit etwa 40 Jahren Training des Aikido

grundsätzlich ist krav maga sehr gut zur Selbstverteidigung geeignet, da man dort a. Techniken lernt die simpel und schnell einzusetzen sind und b. wird das Training auch unter Adrenalin durchgeführt indem man es teilweise in realistischen Situationen übt (z.B. auf der Strasse in normalen Klamotten). in anderen Kampfsportarten wie Taekwondo oder Karate lernst du zwar auch haufenweise Techniken die auch alle funktionieren würden aber du wirst kam darauf geschult diese unter Adrenalin durchzuführen.

Wenn du das nicht lange genug trainierst, nicht.

Wenn du das lange trainiert hast, ja. So wie auch Judo, JiuJitsu, Karate, Aikido, Taekwondo, Hapkido, WingTsun, KungFu, BJJ, Boxen, Ringen, Kickboxen und alle anderen Kampfkünste und Kampfsportarten auch.

Ja, Krav Maga ist sehr gut als Selbstverteidigung. Beim Krav Maga geht es eigentlich darum, den Angreifer möglichst schnell "kaputt" zu machen. Einerseits ist es gut, da du einen Angriff so effektiv abwehrst, andererseits kann es auch sehr zum Nachteil werden. Man schießt sehr schnell übers Ziel hinaus und ist ganz schnell aus der Notwehr raus. Aber in einer guten Schule werden sie dir das schon beibringen.