Kratziger Sound beim Abspielen von Platten, je näher die Nadel sich der Mitte nähert!?

5 Antworten

Hallo ehochicks,

bevor du die Maschine wieder zurückschickst, kannst du bitte noch folgendes prüfen:

  • Steht dein Plattenspieler wirklich in der Waage? Dies wäre mit einer LEICHTEN Wasserwage sowohl über die Breite als auch die Länge oder besser mit einer Dosenlibelle zu erforschen. Kippt der Plattenspieler in irgendeine Richtung sind die Einstellungen nicht korrekt vorzunehmen. Leg was unter die Standfüße, bis der PS wirklich waagerecht steht.
  •  Hast Du die Auflagekraft des Tonabnehmers WIRKLICH nach den Vorgaben des Herstellers Ortofon korrekt eingestellt (Zuerst Nullbalance - Tonarm in der Schwebe -, dann "Nullen", dann Auflagekraft einstellen).
  • Überprüfe mit einer verläßlichen Einstellschablone (z. B. Schön - Schablone ), ob dein(e) Tonabnehmer  annähernd geometrisch korrekt positioniert sind (Stichwort "Überhang"). Vielleicht läßt das Concorde gar keine korrekte Einstellung an diesem Arm zu; dann wäre die Verwendung eines anderen Tonabnehmers  IM HEADSHELL, das ja eine gewisse Varianz durch Vor- oder Zurückschieben und leichtes Verdrehen des TA's zulässt, zu überlegen.
  • Liegt der auf die Schallplatte aufgelegte Tonarm wirklich (annähernd) parrallell zur Plattenoberfläche (mit Geodreick zu überprüfen). Wenn Tonarm vorn zu hoch = sch...., zu tief: was zwischen Tonabnehmer und Headsell tun (Plastikfolie o. ä.), bis Parrallelität erreicht wird.
  • Wenn alIen genannten Einstellungen stimmen, kann mann das Antiskating einstellen -  am besten mit Hilfe einer Testschallplatte. "Leerrillen" führen zu falschen Ergnissen, viel besser sind Sinussignale, die rechts und links mit gleicher Ampltude in aufsteigender Folge geschnitten wurden und über die kanalspezifisch ggf.auftretenden Verzerrungen eine Mittlung
    erlauben.

    
- TelefonHeinzens Auskünfte sind mir, sorry, zu pauschal, zumal er allein auf die (ja, wichtige) Bedeutung der Tonarmgeometrie abhebt. Ich gebe jedoch zu bedenken, dass jeder halbwegs vernünftig konstruierte Arm mit Headshell und Langlöchern eine halbwegs korrekte geometrischeParametrierung eines gewöhnlichenTonabnehmers mit Half - Inch - Standard erlauben mag. JEDER (annähernd) korrekt konstruierte konvertionelle Drehtonarm führt den Abtaster nur an zwei geometrischen Punkten wirklich tangential zur Plattenrille, anderorts ergeben sich Abweichungen und resultierende Verzerrungen. Will sagen: Es gibt ein Optimum der Einstellung, aber kein Absolutum. Mag sein, dass das Concorde mit seiner fixen Position in diesen Arm problematisch ist, daneben gibt es aber andere beachtenswerte Einstellungen, die es wert sind, sie auszuprobieren.

LG,

Peter 


ehochicks 
Beitragsersteller
 16.05.2016, 21:29

Hey, ersteinmal Danke für die Tipps!

Ich habe nocheinmal alles kontrolliert und überprüft, was in meiner Macht steht, also was Waage, Gewicht und Anti-Skate angeht. Ich bin zwar kein Mann vom Fach, aber ich glaube dass keine dieser Einstellungen momentan verantwortlich für das Kratzen ist.

Ich habe das Problem ebenfalls, wenn ich den Originaltonabnehmer des Plattenspielers verwende und ich denke mir jetzt einfach, dass der Ottonormalverbraucher ja auch nicht super präzise seinen Plattenspieler einstellt, zudem dieser auch nicht das Präzisionswerkzeug dafür besitzt, noch Ahnung von Sinussignalen mit gleichen Amplituden hat. Jedoch erreichen diese ja auch einen guten Sound.

Ich denke der Plattenspieler hat einfach eine miese Qualität und werde mal schauen, was sich da jetzt machen lässt, im Bezug zur Garantie.

Trotzdem nocheinmal vielen Dank für den Rat ! :)

audiote  17.05.2016, 01:30
@ehochicks

Danke, sehr nett von Dir. I. d. R. verfolgen Fragesteller die Antworten auf gestellte Fragen vielleicht einen Tag lang...und wer später antwortet, hat sich umsonst bemüht. Ist manchmal nicht so schön, zumal fundierte Antworten eben auch Nachdenken und Zeit brauchen. Danke nochmal!

Im übrigen denke ich, Du hast mit deiner Meinung recht!

LG

Peter


Ich würde einmal annehmen, dass dieses Gerät Mist ist. Bei dem Preis kann es auch nichts gescheites sein. Ein Plattenspieler ist ein Gerät, dessen Qualität neben der Konstruktion in der hohen Genauigkeit und Güte seiner Bauteile begründet ist. Und das kostet eben. Außerdem macht mich der S-förmige Tonarm stutzig: Ein ordentlicher Plattenspieler hat einen geraden Tonarm. Bist Du an einem hochwertigen Plattenspieler interessiert, der einen guten Klang produziert, dann schau Dir die Modelle von Thorens und Pro-Ject an. Da gibts auch vergleichsweise günstige Einsteigermodelle.


ehochicks 
Beitragsersteller
 14.05.2016, 21:46

Ja, ich habe mir das schon fast Gedacht, aber Danke für die bestätigende Antwort! :)

Ich kann mir vorstellen, dass dieses Teil, welches die Platte trägt ( kenne den Begriff dafür nicht), unausgewogen ist. Dass die Unwucht  derartig (gering) ist, dass sie sich erst gegen Schluss bemerkbar macht. Das würde aber möglicherweise bedeuten, dass die Platte auch leidet.

der Riemanantrieb scheint recht schwach, wie schon der Kommentator schrieb.

Das Nadelsystem ist wohl von Audio Technica & eigentlich ok.

Evtl. ein auch minderwertiger RIAA Phono-Vorverstärker sowie entsprechende Unwuchten oder Gleichlaufschwankungen.

Besser sind natürlich Direktantriebe

Die Stanton T 60 Plattenspieler mit dem 500er System sind ganz ok oder der T 62 Nachfolger

Das Ding sieht zwar aus wie ein Technics 1210 ist aber ein mieser Fake.

Ich möchte nicht großkotzig sein, aber das ist billiger Ramsch. Die Meßwerte sind einigermaßen Ok, sagen aber über die Praxis (bes. den Klang) nicht so viel aus.

Meistens sind die Tonarme nicht sehr ausgereift. Das Gewicht des Plattentellers spricht schon eine klare Sprache.

Du kannst höchstens hoffen, daß der Tonabnehmer (nicht die Nadel) einen weg hat und ihn an einem anderen Plattenspieler testen. Aber das ist nicht sehr wahrscheinlich. Falls du einen Phonovorverstärker benutzt, kannst du den auch mal überprüfen.

Such mal im Netz nach Erfahrungen anderer Nutzer. Mehr fällt mir nicht ein.

Viel Glück !

:-)