Krankenversicherungskosten als Praktikant ohne Arbeitgeberanteil?
Hallo liebe Community,
Ich befinde mich derzeit in einem Pflichtpraktikum, das im Rahmen meines Studiums über einen Zeitraum von 3 Monaten läuft. Um dieses Praktikum zu erhalten, musste ich einem Kombi-Praktikum zustimmen, bei dem das gesamte Praktikum 6 Monate dauert, wobei die ersten 3 Monate Pflicht- und die restlichen 3 Monate freiwillig sind. Das Praktikum wird durchgehend vergütet, mit einem Bruttogehalt von knapp über 2.000 €. Der Arbeitgeber argumentiert, dass das Praktikum versicherungsfrei sei. Allerdings habe ich im Internet gelesen, dass in Deutschland bei einem Einkommen über 2.000 € der Arbeitgeber in der Regel die Hälfte der Sozialversicherungsbeiträge übernimmt.
Die Krankenkasse verlangt jetzt bei meinem Nettogehalt von ca. 1.800 € rund 394 € für die Krankenversicherung, was ich im Verhältnis zu meinem Einkommen als recht hoch empfinde. Ich würde mich freuen, wenn ihr eure Expertise dazu teilen könntet. Vielen Dank im Voraus!
Ich bin 33 Jahre
2 Antworten
Als Student unter 25 Jahren müsstest du normalerweise über deine Elten kostenfrei in der Familienversicherung bei der gesetzlichen Krankenversicherung versichert sein. Solang du maximal 20 Wochenstunden arbeitest, bleibt dieser Studentenstatus erhalten - und du musst somit keine Krankenversicherungsbeiträge von deinem Gehalt abführen. Auch für den Arbeitgeber fallen dabei geringere Abgaben an. Das ist auch der Hintergrund, weshalb manche Stellen als Werkstudentenjobs ausgeschrieben werden.
Ich habe vergessen anzugeben, dass ich bereits 33 bin
Entgegen der beiden Rechtsauffassungen mag es sich womöglich bei den ersten drei Monaten um ein versicherungsfreies Pflichtpraktikum und bei den folgenden um ein voll sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis (soweit die Werkstudigrenzen überschritten werden), handeln.
Zu empfehlen wäre es, dies – jenseits von Arbeitgeber und Krankenkasse – fachlich prüfen zu lassen.