Kraftteilchen der Zeit?

14 Antworten

Teilchen sind Hilfstrukturen des menschlichen Denkens. Physik findet in anderen Ordnungen statt. Zeit ergibt sich aus Veränderungen, ist also zwingend an Energie gebunden. Möglicherweise handelt es sich bei allem immer nur um Ein und Dasselbe, nur halt ungleichmäßig verteilt und in Bewegung.

Also, die Zeit ist ja, wie einige schon geschrieben haben, eine Dimension, die sich aber von den räumlichen Dimensionen unterscheidet. Um mal eine Theorie von dem Physiker Brian Greene anzugeben (ob es Theorie ist, oder Spekulation , oder auch Tatsache, weiß ich nicht, ich finde nur den Gedanken interessant): Jedes Objekt bewegt sich mit Lichtgeschwindigkeit in den 4 Dimensionen (also auch in der zeitlichen) fort. Diese Geschwindigkeit kann weder unter-, noch überboten werden und sie teilt sich unter den Dimensionen auf. Das bedeutet, dass sich ein Objekt, das sich in einer räumlichen Dimension fortbewegt, mit einer geringeren Geschwindigkeit in der zeitlichen vorankommt. Dadurch kommt man dann auf die Zeitdilatation in der speziellen Relativitätstheorie. Da sich ein Photon z.B. mit Lichtgeschwindigkeit fortbewegt, bleibt für dieses die Zeit stehen, weil es sozusagen keine Geschwindigkeit für die zeitliche Dimension mehr übrig hat. Wie gesagt, ist wahrscheinlich nur Spekulation, bzw. gar nicht erst verifizierbar, aber ich finde den Gedanken ganz interessant. Nach diesem Raster würde ich die Zeit allerdings eher auch nicht als Kraft, sondern als eine sehr spezielle Dimension auffassen, weswegen es wieder schwierig wird, der Zeit ein Kraftteilchen zuzuordnen.

mfg,

phi243

PS: Die Quantelung der Raumzeit ist sicher auch ein interessanter Gedanke, die Relativitätstheorie und die Quantenmechanik zu vereinigen, aber da bin ich eher kritisch, obwohl ich zugegebenermaßen sehr wenig Wissen über derartige Diskussionen habe.

In der Quantenfeldtheorie, mit der man die Wechselwirkung von Elementarteilchen beschreibt, sind Raum und Zeit nur Parameter. Die Teilchen werden dabei mathematisch durch Felder von Operatoren modelliert, die ihrerseits von Raum und Zeit abhaengen Psi(x,t).

Daher ist es innerhalb des Standardmodells nicht moeglich, sowas wie Zeitteilchen einzufuehren.

Ausserhalb des Standardmodells kann man aber ueber sowas spekulieren, aber das faellt dann nicht in den Bereich der im Moment etablierten Physik, was immer das auch heissen mag.

Du bist anscheinend noch tief im atomistischen Denken verwurzelt, wie viele andere. Immer schön 50 bis 100 Jahre hinter den neuen Stand hinterher, und die ganzheitlichen Konzepte ignorierend, weil es so einfacher und eindrücklicher (man kann alles 'erklären') ist.

Deren Grundidee ist, dass Elementarteilchen 'einfach so' da sind, und der Rest sich ergibt. Das ist aber eine falsche Ansicht. Siehe L. Smolin: "Warum gibt es die Welt?".

Wahrscheinlich meinst du statt Teilchen Quantisierung, und man kann schon annehmen, dass auf Planck-Ebene auch die Zeit quantisiert ist, dass heisst in Sprüngen fortschreitet.


Torretto  24.09.2012, 14:43

Ich traue nicht mal dir als Physiker zu, dass du darauf eine Antwort außer einem Buch von irgendeinem amerikanische Physiker hast. Die Wechselwirkungen und die daran beteiligten Teilchen sind absolut Stand der heutigen Physik. Dass das eine "falsche" Ansicht ist kannst du garnicht belegen und folglich auch nicht behaupten. Alles bisher nichts weiter als "Hypothesen".

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phi243  24.09.2012, 14:59
@Torretto

Naja, weicht jetzt zwar etwas vom Thema ab, aber so what: In der Wissenschaft geht es ja nicht gerade darum etwas zu "belegen" sondern in erster Linie darum, es zu wiederlegen, also zu falsifizieren. Bei den modernen Bereichen der Physik wird dies zunehmend schwieriger, weil es schwierig ist, entsprechende Experimente zu konstruieren. @Torretto, was Du hier so ein bisschen abschätzig "Hypothese" nennst, empfinde ich eigentlich schon als eine gute Herangehensweise. Wenn sich dann auch noch die Mathematik auf die Seite der "Hypothese" schlägt, ist das doch schon einmal nicht schlecht. Ob dies alle Antworten liefern wird, ist die andere Frage, aber der Ansatz ist sicher sinnvoll!

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Torretto  24.09.2012, 15:31
@phi243

Ja da hast du schon recht. Andererseits muss man auch trotz Mathematik vorsichtig sein. Nur weil etwas mathematisch stimmig ist und auch etwas vorrausgesagt wird muss es noch längst nicht auf die Realität zutreffen. Aber ich stimme schon zu dass die Herangehensweise wohl sogar die einzig Richtige ist. Wir sollten allerdings aufpassen, dass wir nicht zuviel "konstruieren" und am Ende wieder Gott als Erklärung herbeirufen.

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Tigrillo  24.09.2012, 17:51
@Torretto

Ganz falsch verstanden. Der Herr Fragensteller der Erste ist so zutiefst vom Atomismus überzeugt, dass er sogar eine weit höhere Kategorie von Erscheinung, die Zeit, partikularisieren will.

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solche Teilchen existieren im Raum, der Raum an die Zeit gebunden und umgekehrt, also nein ;)

Lg


Abahatchi  24.09.2012, 18:25

?? Würdest Du Deine Antwort für mich noch mal ausführen. Ich habe Deine Aussage als solches nicht verstanden...

Danke Abahatchi.

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theBluePhoenix  24.09.2012, 18:51
@Abahatchi

ich probiere es gerade so zu erklären, dass man die Zeit mit dem Raum gleichsetzt, die Teilchen alle einen Raum benötigen um zu existieren, sie also auch die Zeit brauchen und es daher kein Teilchen für die Zeit geben kann, da es sonst Paradox wäre.

Lg

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