Kostenloser Freiwilligendienst im Ausland - Organisationen

6 Antworten

Hast du schon mal darüber nachgdacht als AuPair im Ausland zu arbeiten? Da wird dir oft auch der Flug bezahlt und meistens bekommst du auch noch ein wenig Taschengeld! Oder möchtest du unbedingt zu einer Hilfsorganisation?


MissLily 
Beitragsersteller
 21.01.2015, 10:51

ja, es geht mir darum Bedürftigen zu helfen, Au Pair ist da nicht das richtige..

0
Bitterkraut  21.01.2015, 10:58
@MissLily

Bedürftige gibts auch in Deutschland. Allein von dem Geld, was dein Flug kosten würde, kann in Afrika eine Familie ein Jahr lang leben.

1

Einen kostenlosen Freiwilligendienst im Ausland wirst du kaum finden. Denn dort, wo Hilfe benötigt wird, ist auch das Geld knapp. Die Stellen im Ausland, die du unterstützen willst, haben also keine finanziellen Mittel.
Du fragst: was ist mit den Organisationen in Deutschland, die die Freiwilligen entsenden? Haben die kein Geld?  Nun, es handelt sich um gemeinnützige Organisationen, die von Spendengeldern leben bzw. von staatlicher Förderung. Der Staat zahlt für bestimmte Programme Geld, aber nur begrenzt. Es kommen also nur wenige Freiwillige in den Genuß, nichts für ihren Auslandsdienst zahlen zu müssen. Selbst für ein FSJ im Ausland muss ein Eigenanteil übernommen werden. Es gibt aber Möglichkeiten, auch diesen Eigenanteil finanziert zu bekommen, etwa durch ein Stipendium. Ein Beispiel ist die Organisation Engagementförderung für junge Erwachsene im Ausland. Die zahlen bis zu 600 Euro als Zuschuss für einen Freiwilligendienst im Ausland. Siehe hier: http://www.auslandsfreiwilligendienst.de/bewerbung/stipendium.html

Auch bei Weltwärts muss man einen eigenen Beitrag leisten soweit ich weiß. Der Europäische Freiwilligendienst wird komplett gesponsert. Man kann allerdings nicht nach Afrika und Asien, es gibt sehr viele Bewerbungen auf attraktive stellen und es ist auch dann nicht sicher ob das Projekt überhaupt statt findet, da eine Kommission über die Finanzierung der Projekte entscheiden muss

Hilfe, die Helfer kommen...Zum Glück kostet es Geld! Sonst müßten solche Einsätze noch von Spendengeldern, die anderswo dringender gebraucht würden, bezahlt werden. Nur Fachkräfte, die vor Ort nicht zu bekommen sind, werden im Ausland gebraucht, genau wie bei uns. Alle anderen müssen bezahlen fürs Abenteuer.

Warum denken so viele Leute, daß man in Afrika groß helfen kann, wenn man weder Sprache, noch Kultur versteht, wenn man nix mitbringt, als vielleicht ein Abi, mit dem man in Afrika so gar nix anfangen kann und damit noch den Einheimischen bezahlte Arbeitsplätze wegnimmt. Denkst du, Einheimische können keine Waisenkinder betreuen? Die Jobs, die irgendwelche abenteuerlustige Gutmenschen aus Europa machen können, können die Leute vor Ort schon lange und besser und die sind auf solche Jobs angewiesen. Denk mal über deine Nasenspitze hinaus!

Für dasGeld, das du mit Flug und Unterbringung verbrennt, kann man viele Schulhefte kaufen.


MissLily 
Beitragsersteller
 21.01.2015, 10:50

Frage mich gerade, woher solche Abneigung und Verachtung kommt, wenn man nichts mehr möchte, als Bedürftigen zu helfen...

1
Bitterkraut  21.01.2015, 10:55
@MissLily

Bedürftige gibts hier genug. Im Gegensatz zu dir war ich schon mehrmals in Afrika, ich kenne auch hier Afrikaner - und mit Verachtung hat meine Antwort gar nix zu tun. Im Gegenteil, es ist überheblich, zu denken, daß die armen Afrikaner so dringend auf europäische Helfer angewiesen sind. denkst du, die sind zu blöd um solche Helfer-Jobs selber zu machen? Oder denkst du es gibt in Afrika Mangel an Personal? Welche Qualifikation hast du denn, die Afrikaner nicht haben? Was bringt dich auf das schmale rett, zu glauben, die wären bedürftig? Wer ist hier verächtlich?

Für das Geld, das du kostest, wenn du ohne Eigenbeteiligung einreist, kann man 3 afrikanischen Kräften 1 Jahr lang einen Job geben! Und die können davon eine Familie ernähren!

1
MissLily 
Beitragsersteller
 21.01.2015, 11:13
@Bitterkraut

Das hast du alles schonmal gesagt. Und mit Verachtung meine ich, dass man es auch vernünftig darstellen kann, dass Freiwilligendienste eventuell gar nicht so stark benötigt werden. Woher soll ich das denn wissen? Ich habe mich dafür interessiert, soetwas mal zu machen, weil ich schon immer mal in Afrika oder Indien oder wo auch immer helfen wollte. An sich ist das doch eine gute Einstellung wie ich finde, da ist es nicht fair, mich so anzuschnauzen und mir einen Vorwurf zu machen, weil ich helfen will. Ich glaube du, der "Im Gegensatz zu mir auch schon mehrmals in Afrika warst und auch hier Afrikaner kennst" bist hier eher ein bisschen zu überheblich und von dir selbst überzeugt.

1
Bitterkraut  21.01.2015, 11:22
@MissLily

Sorry, wenn du dich angegriffen fühlst, aber man darf schon mal ein bischen selber denken, auch wenn man "Mitleid" mit den "armen Bedürftigen" in ihren Ländern hat. Man könnte selbst auf die Idee kommen, daß irgendjemand ja bezahlen muß, wenn man ins Ausland fliegt, dort untergebracht, verköstigt und sogar noch bezahlt werden will, wenn es auch nur ein Taschengeld ist. Glaub mi, es gibt keinen einzigen Helfer-Job, den du machen könntest, den ein Einheimischer nicht besser machen könnte, einfach, weil er die Leute versteht.

Vor ner Weile hat mal jemand hier angefragt, ob er in afrkanischen Flüchtlingscamps arbeiten könnte - freiwillig, natürlich. Was kann ein deutscher Abiturient, was ein Einheimischer 10-jähriger nicht kann? Zelte aufbauen? Das können die im Schlaf. Latrinen leeren? Können die auch im Schlaf. Was kannst du, was die nicht können? Welche effektive Hilfe könntest du besser leisten als ein Einheimischer? Denk mal nach.

wenn du freiwillig Bedürftigen helfen willst, könntest du bei der Bahnhofsmission ehren amtlich arbeiten und bei zig anderen Hilfe-Orgas auch. In Deutschland.

0
MissLily 
Beitragsersteller
 21.01.2015, 14:09
@Bitterkraut

Ich dachte da eher, an Dinge wie beim Unterrichten assisitieren, Computer-Unterricht geben, kranke Kinder betreuen, Tierpflege etc. In Ländern der dritten Welt reichen schon unsere normalen Kenntnisse nach dem Abitur aus, um den Menschen was beizubringen. Und wenn die Leute das wirklich alles selbst könnten, Straßenkinder pflegen, sich beim Wiederaufbau der Infrastruktur beteiligen oder Öffentlichkeitsarbeit übernehmen,dann gäbe es in den Ländern ja kaum noch Probleme. Das sind übrigens alles Angebote aus dem weltwärts Programm, die diese Aufgabe größtenteils kostenlos vergeben. Was ich auch nachvollziehen kann, denn ich glaube kaum, dass irgendein sowieso schon verarmter Mensch kostenlos für ein Jahr Kinder betreuen würde, wo er doch darauf achten muss, selber erstmal seine Grundbedürfnisse zu decken.

Ich weiß nicht wo du in meiner Frage etwas über Latrinen leeren und Zelte aufbauen gelesen hast, aber ansonsten stimme ich dir da zu, dass es dafür keinen europäischen Abiturient benötigt. Für die anderen Dinge allerdings schon.

1

Erkundige dich mal bei der Organisation "Kreuz des Südens". Die suchen immer Freiwillige für Kinderheime in Südamerika od. Mittelamerika. Meine Tochter hat in Panama ein "freiwilliges halbes Jahr" gemacht.


MissLily 
Beitragsersteller
 21.01.2015, 11:13

okay, danke :)

0