konrad lorenz: der mensch als aggressives wesen
In Philosophie sollen wir das ausgangsproblem, die zentrale these und den argumentationsgang des textes "der mensch als aggressives wesen" von konrad lorenz aufschreiben. Bräuchte hilfe dabei.
2 Antworten
Die Methode von Konrad Lorenz, das Verhalten von Enten auf Menschen zu übertragen ist umstritten. Das Hauptproblem ist, dass auch Enten oder andere ausgewählte Tiere keine "reinen Repräsentanten der Natur" sind. Enten, Löwen oder Krokodile haben wie Menschen zwar ein Potential an Agression, doch alle haben im Laufe ihrer Evolution sich damit ihren speziefischen Umweltbedingungen angepasst. Grob gesagt, auch Menschen setzen Agression - in unterschiedlicher Ausstattung - zur Abwehr unliebsamer Phänomene ein oder als Mittel, um Dinge durchzusetzen. Nur ist die Vielschichtigkeit und Bandbreite der menschlichen Verhaltensweisen so groß, Agression nur eine davon, dazu bei Menschen als "Urtrieb" eher gedämpft und kulturell überlagert, dass Verallgemeinerungen eher fragwürdig sind. Dass wir das Potential dazu haben sagt noch nichts darüber aus, wie wir es individuell oder gesellschaftlich organisiert nutzen. Da muss die Analyse schon tiefer gehen.