Texterschließung-Philosophie

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Einen Text zu erschließen funktioniert eigentlich immer nach demselben Schema. Wenn es der Form nach ein Aufsatz ist, fallen natürlich diverse Schritte, die etwa bei Prosa oder Lyrik nötig wären, weg. Du musst zum Beispiel nicht hinterfragen, ob es hinter der vordergründigen Bedeutungsebene noch eine ganz andere gibt o.ä.

Also Schritt 1: Stelle fest worum es überhaupt geht - Was ist die Frage, das Problem oder Anliegen, das hier verhandelt wird?

Schritt 2: Nenne die These des Autors.

Schritt 3: Führe die Argumente des Autors für seine These auf. Falls in dem Text selbst schon mögliche Widersprüche oder gegenläufige Argumente besprochen werden, erwähne diese.

Schritt 4: Wenn möglich oder falls gefordert, den Text kontextualisieren, also hier: auf gedankliche Vorgänger und Gegner eingehen, vlt. bricht der Autor mit einer Lehrmeinung oder stellt eine völlig revolutionäre Theorie auf, oder reagiert auf eine seinerzeit heftig geführte Debatte?

Schritt 5: Stellung beziehen. Hat der Autor Recht mit dem, was er sagt oder nicht, oder ist das schwer zu sagen? Warum glaubst du das? Hat der Autor bestimmte Aspekte vielleicht nicht bedacht? Wie würdest du selbst die Frage beantworten?

Soweit Schema F. Absprache mit der Lehrkraft ist in der Schule aber immer empfehlsam, den: Die erwarten manchmal ein ganz bestimmtes Vorgehen, unabhängig davon wie sinnvoll das ist, am besten weiß man vor der Prüfung Bescheid wie die Person tickt.