Kommunikation mit Freund kostet zu viel Energie?
Hey,
ich w20 bin seit knapp einem Jahr mit meinem Freund zusammen. Wir studieren in verschiedenen Städten, aber versuchen uns so häufig wie möglich zu sehen (möglichst jedes Wochenende, in letzter Zeit ist es nur etwas wenige geworden, das das Studium halt bei uns beiden immer schwieriger wird). Er ist auch oft hier und ich bei ihm, sodass ich mittlerweile seine und er meine Freunde kennt. Da ich „nur“ Lehramt studiere, habe ich deutlich mehr Zeit als er und schreibe ihm ganz oft was ich mache etc., während von ihm anfangs nur jeden Tag am Abend kurz was kam. Ich hatte das dann auch mal angesprochen und er meinte, dass er sich sehr freut, wenn ich ihm von meinem Tag erzähle und sich das auch immer anhört, es nur leider nicht schafft sich häufiger zu melden.
Nach einigen Monaten habe ich ihm weiterhin geschrieben, aber es kam nur noch alle 2-3 Tage was von ihm zurück und gesehen haben wir uns zu dieser Zeit auch immer seltener.
Ich habe dann auch immer weniger geschrieben und habe dann einfach immer ganz viel erzählt, wenn wir uns getroffen haben. Da wir uns jedoch immer seltener sehen, habe ich oft vergessen Dinge zu erwähnen und dann kommt von ihm sowas wie: „Warum hast du mir nicht davon erzählt?“, dabei klingt er immer ziemlich gekränkt.
Wir treffen uns mittlerweile meist nur noch alle 2 Wochen am Wochenende (selten auch unter der Woche) und wir waren auch letztens gemeinsam im Urlaub, wo ich dachte, dass wir vielleicht wieder enger zusammenwachsen, aber vor allem da habe ich gemerkt, dass es mich sehr viel Energie kostet, ihm Dinge zu erzählen. Ich kann das Gefühl nicht richtig beschreiben, aber manchmal habe ich einfach keine Lust von manchen Sachen zu erzählen, weil es mit zu anstrengend ist. Nicht weil er seltsam reagiert oder ich ihm nicht davon erzählen will, sondern eher weil es mich so extrem viel Kraft kostet so viel zu reden wie ich das früher konnte.
Ich habe einer Freundin davon erzählt und sie meinte, dass es vielleicht besser wäre, sich zu trennen, weil diese Fernbeziehung einfach für mich nicht mehr funktioniert. Ich verstehe auch nicht ganz, was los ist, aber was ich sagen kann ist, dass das ganze angefangen hat, als wir begonnen haben seltener zu schreiben und uns seltener zu sehen. Meint ihr, meine Freundin hat recht?
2 Antworten
Also, ich würde das weit weniger dramatisch sehen.
Warum soll man denn den ganzen Alltagskram erzählen, der im Grunde nicht wichtig ist? Reden um des Redens willen?
Beschränke dich auf die wirklich relevanten Dinge und erzähl ihm die bzw. rede mit ihm darüber. Darauf kommt es an. Ihr müsst wohl beide an einem neuen Kommunikationsstil arbeiten.
Dass der sich mit der Zeit verändert, ist ebenfalls ganz normal. Eure Beziehung entwickelt sich weiter, entsprechend der neuen Lebensphase, in der ihr jetzt seid. Der Alltag fordert mehr Einsatz, die Prioritäten verschieben sich und ich sag mal etwas flapsig: Man hat nicht mehr die Zeit und Kraft für ständiges GEplapper. Siehst du bei deinem Freund ja auch.
Ich würde mir keine Sorgen machen!
jede beziehung endet irgendwann und alle 2 wochen ist auch viel zu wenig sex