Kommt nur OSI-Schicht 1 zum Einsatz, wenn ich Daten auf einen USB bzw. eine andere Festplatte kopiere oder werden auch hier alle sieben Schichten genutzt?
Hallo,
ich beschäftige mich gerade mit dem OSI-Modell. Meine Frage: Wenn ich etwas auf den USB-Stick kopiere oder von einer HDD auf eine SSD etc. werden die Bits in Paketen verschickt oder 1:1, also 0101011101010101?
Ich habe das OSI-Modell so weit gut verstanden. Ich kann es mir sehr gut vorstellen, wenn ich eine Webseite aufrufe, Daten versende, aber nur zwischen PC-Systemen.
lg
Und wo ist bei Deinem Beispiel jetzt eine Netzwerkverbindung?
Wenn ich einen USB-Stick anstecke oder etwas auf eine zweite Platte kopiere gibt es keine Netzwerkverbindung
4 Antworten
Ich bin mal so frech und verlinke auf einen ähnlichen englischen Beitrag: https://stackoverflow.com/a/67427970
Im Endeffekt ist USB nicht wirklich klar bei OSI zuzuordnen
Danke. Mir gehts nur um das allgemeine Verständnis als Veranschaulichung
Da OSI für Netzwerkprotokolle konzipiert wurde ist eine Anwendung auf andere Bereiche halt etwas schwierig.
Natürlich kann man versuchen, es auf andere Dinge wie USB zu adaptieren, aber da ist meiner Meinung nach nicht die selbe Voraussetung (aka. das Netzwerk) gegeben.
Das einfachste Netzwerk sind zwei Knoten, die miteinander kommunizieren und Daten austauschen wollen. Das ist auch bei USB so. USB ist wie Ethernet ein Bussystem. selbst die Bezeichnung Hub kommt im USB-Umfeld vor.
Nur muss im dem Umfeld nichts konfiguriert werden, im Hintergrund sind aber dennoch bestimmte Standards (Protokolle) definiert.
Wie ich auch schon gesagt, auch das TCP/IP passt nicht ganz ins OSI-Modell, auch dort gibt es keine 1:1 Abbildung, da TCP/IP eben nur 4 Schichten kennt. Dennoch spricht man bei IP oft von den OSI-Layer und nicht vom TCP-Layer.
Sie sind aus verschiedenen Gremien entstanden und OSI hatte nicht nur Ethernet im Blick.
USB ist aber kein Netzwerk im eigentlichen Sinne, da gibt es ja immer noch das Host / Client Prinzip, wo der Host alles steuern muss. Netzwerke sind bidirektional, sprich gleichberechtigt.
Der USB-Hub und Network-Hub/Switch sind komplett Unterschiedlich, bei USB kannst du nur mehrere USB Geräte mit EINEM Host verbinden, nicht untereinander.
Man spricht außerdem sehr oft über TCP/IP, also woher du das mit "Dennoch spricht man bei IP oft von den OSI-Layer " hast, kein plan. OSI/IP habe ich noch nie gesehen.
Das einzige was bei USB bezüglich OSI zutrifft, wäre Physical und Data Link Layer, da dass bei absolut jeder elektrischen Verbindung der Fall ist. (Nach deiner Logik wäre ein einfacher Lichtschalter auch ein Netzwerk, ist ja physikalisch miteinander verbunden)
"Sie sind aus verschiedenen Gremien entstanden und OSI hatte nicht nur Ethernet im Blick." - Ja, dass heißt aber nicht das man dieses Model einfach auf alles anwenden kann. Es war ungenau genug definiert, das Alternativen zu IP etc. möglich bleiben, aber USB war nie dafür gedacht.
Host und Client gehören zur Anwendungsschicht. Wie du sieht, kann auch hier das OSI-Modell verwendet werden.
Wer sagt denn das OSI "nur" für Netzwerke gilt? Es geht um die Beschreibung der Funktionen.
Selbst ein Gespräch zwischen zwei Personen über Telefon kann in Schichten aufgeteilt n werden. Sicherung-Schicht ist da die Nachfrage "Was hast du gesagt" Anwendungsschicht sind die Personen, die sprechen.
Die Frage bei OSI ist, welche Schichten sind vorhanden (oder auch nicht) und wie werden sie umgesetzt. Es ist schlussendlich nur ein Modell (was ja auch der Name aussagt.
Host und Client gehören zur Anwendungsschicht. Wie du sieht, kann auch hier das OSI-Modell verwendet werden.
Wer sagt denn das OSI "nur" für Netzwerke gilt? Es geht um die Beschreibung der Funktionen.
"Das ISO/OSI-Referenzmodell (englisch Open Systems Interconnection model) ist ein Referenzmodell für Netzwerkprotokolle als Schichtenarchitektur." - Es ist explizit für Netzwerkprotokolle entwickelt - Anwendung außerhalb dieses Bereichs ist zweckentfremdent und nicht Zielführend.
Selbst ein Gespräch zwischen zwei Personen über Telefon kann in Schichten aufgeteilt n werden. Sicherung-Schicht ist da die Nachfrage "Was hast du gesagt" Anwendungsschicht sind die Personen, die sprechen.
Nach deinem Beispiel wären die Personen Anwendungen, daher per Definition nicht in der Applikationsschicht: https://de.wikipedia.org/wiki/OSI-Modell#Schicht_7_%E2%80%93_Anwendungsschicht_(Application_Layer)
Wäre gut wenn man sich mit dem Thema auskennen würde. Außerdem sind Menschen keine Netzwerke und technische Modelle auf Menschen anzuwenden würde jeden Psychologen gegen dich Richten.
Die Frage bei OSI ist, welche Schichten sind vorhanden (oder auch nicht) und wie werden sie umgesetzt. Es ist schlussendlich nur ein Modell (was ja auch der Name aussagt.
Und als nächstes erzählst du mir das Quantentheorie nur eine Theorie ist?
Habe deinen Text gelesen. Also wenn ich den USB anstecke, dann greifen Layer 1 und Layer 2. So in etwa?
Layer 1 garantiert, Layer 2 ist schwieriger, aber wenn man da MAC-Adresse etc. mit derm USB-Äquivalent ersetzt, dann sicher
Perfekt. Wollte es nur aus visueller Perpektive betrachten. danke
Das Schichtenmodell ist für Netzwerke, egal welcher Art.
Bei USB findet das keine Anwendung.
Und gerade bei direkt angeschlossenen Festplatten sind ganz anders behandelt als Netzwerke.
Bei Festplatten verwaltet der PC das Dateisystem selber. Der muss sich merken auf welchem Sektor der Platte was steht und die Sektoren dann laden, ändern und zurück speichern. Bei Netzwerk greift der nur auf Dateinamen und Verzeichnispfade zu, um das Dateisystem muss sich die Gegenseite kümmern.
Eine Festplatte per USB arbeitet genau wie eine interne, nur müssen die Daten dann einen Umweg über USB nehmen, der Festplattencontroller kann dann nicht direkt vom System angesprochen werden sondern nur über USB.
Also was USB und Festplatten an geht, vergiss das OSI Modell. Bei Netzlaufwerken ist das nur ein Datenaustausch zwischen zwei Computern wobei der Computer mit der Freigabe dann seine Platte selber verwaltet und dazu nicht das OSI Modell benutzt.
Hallo,
wenn ich das richtig verstehe.
Man nimmt z.Bsp. einen 2TB USB 3 oder USB C Stick und kopiert sein ganzes "Geraffel" drauf.
Und geht mi dem Stick zu anderen PCs und läd das ganze Zeugs wieder herunter.
Dann hat man die Rechnung ohne das O.S. gemacht.
Damit erreichst du nicht mal die unterste Übertragungsebene, ISO-OSI Schicht 1.
https://www.youtube.com/watch?v=_kDogzR0-4Q
Hansi
Das ist halt die Schicht 0:
"Datenübertragung zu Fuß".
Da waren die Alten Römer aber schon weiter..
Hansi
Das OSI modell bezieht sich auf netzwerk verbindungen. Nicht auf andere verbindungen wie USB oder SATA oder PCIE.
Daher kann man das so nicht wirklich in verbindung bringen.
generell würde ich sagen nein. In der Kommunikation der oben genannten standards gibt es keine Pakete. Die machen da auch wenig sinn. Weil es eben keine Kollisionen geben kann. Und auch nicht geroutet werden muss. Das ganze sind direkte wege. Manchmal teilen sich mehrere geräte durchaus einen Kanal. Aber das wird dann über steuerleitungen kommuniziert.
Wie genau die Standards kommunizieren musst du ggf. nachschlagen.
Prinzipiell denke ich dürften das 2 arten sein: einerseits liegen die daten an paralellen kontakten an. Mit einem befehl in steuerleitungen für das gerät was es mit den daten machen soll.
Anderer seits werden die daten seriell übertragen. (Dürfte bei USB der fall sein.) Steuerleitungen sind hier generell nicht nötig. Aber nicht ausgeschlossen.
Seriell bedeutet im endeffekt nacheinander. Es kommt halt ein befehl an wie z.b.: oi speicher mal die nachfolgenden daten. Und dann kommen die daten nacheinander an die gespeichert werden sollen und werden mit einem erkennbaren ende markiert.
Edit: Die Spezifikationen sind aber durchaus auch in schichten angeordnet.
Das OSI ist eine theoretische Betrachtung. Es muss bei einer bestimmten Anwendung aber auch nicht jede Schicht benutzt werden.
Um das auch für USB zu übertragen, muss man sich dann auch mit dessen Protokoll auseinandersetzen. USB ist ein bitserielles Übertragungsprotokoll, dies wäre L1 aber es werden ja auch unterschiedliche Geräte an einem Bus angesprochen, also gibt es eine Adressierung L3.
Auf USB ist das aber nicht so streng getrennt, das ist aber auch für das Ethernetprotokoll so, das ja auch "nur" 4 Schichten hat, aber trotzdem ins OSI-Modell passt.