Komisches Gefühl beim Nachdenken über das "Ich"

7 Antworten

Das Gehirn besteht (visualisiert und kurzgefasst) aus Wesen, Persönlichkeit und Festplatte. Persönlichkeit dient rein dem sozialen und ist ein Modul von vielen in Deinem Kopf. Dein Wesen hat Zugriff auf die Festplatte und gleicht permanent den Input von außen (Sehen, Riechen, Hören etc.) ab. Aus diesem Input werden Muster gebildet die man wie ein gigantisches Spinnennetz darstellen könnte, daraus entsteht dann Logik.

Persönlichkeit und Wesen stehen im Einklang. Wenn Dir jetzt aber bewusst wird, dass Dein Ich eigentlich gar nicht existiert, dann gewinnt Dein Wesen die Oberhand und das fühlt sich dann so komisch an - es ist einfach ungewohnt. Die meisten Menschen haben keinen Zugriff auf ihr Wesen sondern leben in ihrer Illusion - ihrer Persönlichkeit - das macht die Masse so dämlich da die Persönlichkeit nur ein Überlebenstrieb ist um als Masse zu denken (je mehr Menschen desto mehr kann bewegt werden und das Überleben ist garantierter als wenn jeder ein totaler Egoist wäre).

Persönlichkeit ist eine Illusion, dein Ich existiert so gesehen nicht, es ist nur das Produkt von vielen Fakten, Wissen, Gelerntem und Überlebensstrategien. Das mit dem Schwindel hatte ich auch als ich 12 war, das verlor sich aber mit der Zeit. Wenn Du alles bis jetzt verstanden hast, gratuliere. Eigentlich müsste der Mensch in der "Wir" Form sprechen, z.B. wenn Du Hunger hast sagst Du nicht "Ich habe Hunger" sondern "Wir haben Hunger", da die Persönlichkeit aus Ebenen wie "Ich", "Über-ich" etc. besteht, aber das ist wieder ein anderes Thema.

wo du das beschrieben hast habe ich mich auch so gefühlt hahah :) also ich denke auch immer wieder über ähnliche sachen nach zb wer ich wirklich bin und wer ist dieses ich und dann weiss ich irgendwie nicht so genau wer ich wirklich bin und finde es komisch dass ich so bin wie ich bin als ob ich mich nicht kennen würde..... schon komisch..

-Ich- bedeutet fuer die normalen Menschen, also wir alle, das wir uns als getrenntes Wesen inmitten der weiten Weilt wahrnehmen. Wir tun Dinge und dann kommen Sachen ins Rollen, weil wir sie veranlasst haben. Wir wollten es so! Wenn du dich fragst: Wer bin ich? Dann wirst du keine Antwort auf deine Frage erhalten, aber versuchs mal. Du bist weder der Koerper, noch deine Gedanken, noch irgendetwas was du sehen kannst, du bist nicht deine Gefuehle, noch dein Gehirn. Du kannst das alles nicht sein, weil diese Dinge kommen und gehen, also nicht permanent sind. Was bleibt uebrig? Das ist die Frage der Fragen! Wenn du dann alles weg hast und dich immer noch nicht gefunden hast, kann es eines Tages passieren, dass du so klein bist, so winzig klein, dass du dich in das Nichts aufloest und dann bist du alles, alles was ist. Und dann hast du keine Fragen mehr. Alles Gute!

Ganze Bilbliotheken sind mit Büchern gefüllt, die sich mit dem "Ich" beschäftigen - spätestens seit Decartes rückt das "Ich" in eine herausragende Position des Nachdenkens - auch die Psychologie beschäftigt sich seit Freud damit intensiv...

Hier eine kleine Einführung:

http://www.spektrum.de/news/wer-bin-ich/1063967

Das ist also nicht psychopathisch sondern es zeugt von Reflexion, wenn Du Dich mit Deinem Ich beschäftigst...


MarieLuise1998 
Beitragsersteller
 19.03.2015, 20:06

Danke ich lese es mir gleich mal durch:)

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Nein ich glaube das ist sogar ein bisschen normal ich denke immer an den tot was danach ist odelwie die unendlichkeit ist wie das überhaupt gehen kann oder was das nichts ist da bekomme ich auch immer auch so ein ganz komisches Gefühl