Kolumbus-Nationalheld oder Terrorist?
Hi, ich habe mich mit der Frage beschäftigt ob Kolumbus eher ein Nationalheld ist oder Euer Meinung nach ein Terrorist. Was denkt ihr?
5 Antworten
Die Frage ist berechtigt. Ich habe nie verstanden, warum dieser Massenmörder selbst heute noch in westlichen Schulbüchern verherrlicht wird. Nachdem Christoph Kolumbus vor 528 Jahren Schiffbruch erlitten und mehr zufällig auf die tropische Insel gestoßen war, welche heute unter dem Namen Hispaniola (Haiti und die Dominikanische Republik) bekannt ist, schrieb er über die Taíno, die sie bewohnten: „...unschuldig und von einer solchen Freigiebigkeit mit dem, was sie haben, dass niemand es glauben würde, der es nicht mit eigenen Augen gesehen hat. Was immer man von ihnen erbittet, sie sagen nie nein, sondern fordern einen ausdrücklich auf, es anzunehmen und zeigen dabei soviel Liebenswürdigkeit, als würden sie einem ihr Herz schenken.“ Er hielt fest: „Ich könnte sie alle mit 50 Mann erobern und beherrschen wie es mir gefällt“. 1550, knapp sechzig Jahre nach seiner ersten Landung waren die Taíno auf einen kleinen Teil der ursprünglichen Population reduziert. Von rund 300.000 Menschen der ursprünglichen Bevölkerung waren noch etwa 500 übrig.
Die brutale Unterwerfung und Zerstörung der Taíno, die Kolumbus als erster Gouverneur und Vizekönig der Insel angezettelt hatte, kann nicht einmal im damaligen Kontext als „gewöhnlich “ bezeichnet werden. Die sadistische Brutalität mit der sie vorgingen, sollte aber nicht so leichtfertig übersehen oder gar entschuldigt werden.
Taínos wurden von den Spaniern regelmäßig wegen Vorfällen ausgepeitscht, die Kolumbus selber als kleinere Vergehen bezeichnete. Stahl jedoch jemand in der Not ein wenig Gemüse oder ein Tier, konnte das dazu führen, dass ihm die Nase, das Ohr oder eine Hand abgeschnitten wurde. Die so Verstümmelten wurden manchmal gezwungen, als Exempel ihren abgeschnittenen Körperteil herumzutragen.
Kolumbus stahl Taínofrauen und schenkte sie seinen Matrosen, welche sie brutal schlugen und vergewaltigten. Wenn sie in Gefangenschaft hatten gebären müssen, wurden ihre Babys manchmal hungrigen Hunden vorgeworfen. Kolumbus etablierte auch einen Handel mit neun- bis zehnjährigen Taínomädchen, welche zum Zweck der systematischen Vergewaltigung verkauft wurden. Er kidnappte und versklavte auch erwachsene Taínos und initiierte so den transatlantischen Sklavenhandel im Zuge seiner Rückreisen nach Europa.
Zusammengefasst darf gesagt werden, dass Kolumbus den Menschen, die ihn nach seinem Schiffbruch in der Karibik so liebenswürdig aufgenommen und ihm geholfen hatten, überhaupt wieder nach Spanien zurückzukehren, als ausbeutender, misshandelnder, vergewaltigender, versklavender und mordender Kolonialist begegnete.
Kolumbus war Seefahrer, Abenteurer, Entdecker, Geschäftsmann und Expeditionsleiter. Sein Verhalten entsprach dem eines völlig normalen Europäers im ausgehenden 15. Jahrhundert.
Im Gegensatz zu seinen Nacheiferen auf dem amerikanischen Kontinent ist er auch nicht durch Mord- und Gewalttaten in größerem Stil aufgefallen.
Das ist so nicht korrekt.
Seine Gewaltherschaft auf Santo Domingo führten zu einer Untersuchung und anschließenden Absetzung als Vizekönig von Hispaniola durch das spanische Königshaus selber.
Man kann also getrost sagen das er sehr wohl durch Mord und Gewalttaten in großen Stil aufgefallen ist.
Ein Verhalten das selbst König Ferdinand und Königin Isabella als nicht normal für einen Europäer des ausgehenden 15 Jahrhunderts ansahen.
Weder noch.
Aber er war ein mieser Typ der die Natives ziemlich scheiße behandelt und verachtet hat...
nein, man kann kolumbus nicht völlig ausklammern. Er ist natürlich nicht für den "manifest destiny" Genozid verantwortlich, aber er hat seinen Teil getan. Viele Menschen sind gestorben, und nicht alle wegen eingeschleppter Krankheiten...
Die Bevölkerungszahl Hispaniolas sank von geschätzten 400.000 bis 1 Million zur Zeit der ersten Entdeckungsfahrt auf ca. 100.000 im Jahr 1504.[39] Bis 1514 sank ihre Zahl auf 22.000, und 1542 waren es laut Las Casas „kaum noch 200“, die am Leben waren.[40] Die Zahl der Einwohner des karibischen Raumes betrug vor dem Eintreffen von Kolumbus bis zu 15 Millionen.[41]
Nach heutiger Auffassung standen Kolumbus’ Motive in engem Zusammenhang mit den Interessen der nachfolgenden iberisch-katholischen Konquistadoren: Es ging um Macht und Gold, begleitet vom Gedanken der Missionierung der Ureinwohner.
Die Tatsache das die zahl der Hispaniolas gesunken ist sagt garnichts aus
Okay, danke. Aber was hat er den Natives American angetan? Ich bin verwirrt, warum mochten sie ihn nicht?
hier, lies Mal diesen Abschnitt https://de.wikipedia.org/wiki/Christoph_Kolumbus#Moderne_Debatte_um_die_Bewertung_von_Kolumbus%E2%80%99_Wirken
Eine Meinung zu haben, ohne eine Ahnung ist schon sehr jämmerlich.
Du kannst das belegen ?
ey das ist nicht meine Meinung, das ist eine Tatsache
lies doch Mal diesen Abschnitt durch https://de.wikipedia.org/wiki/Christoph_Kolumbus#Moderne_Debatte_um_die_Bewertung_von_Kolumbus%E2%80%99_Wirken
Ehrlich gsagt ist mir komplett schleierhaft wie man auch nur im entferntesten in die Richtung der Idee er wäre Terrorist gewesen sein kommen könnte. Was hat er denn terroristisches getan?
Auf ihn geht viel Terror zurück, aber in erster Linie war er Seefahrer.
Dass hatt er nicht, das begann erst als Spanien und Portugal mit der Kolonialisierung begannen haben und dass war schon etwas später