Könnte man Jesus von Nazareth, abgesehen von seiner göttlichen Natur, gleichzeitig als großartigen Philosophen bezeichnen oder wäre dies irreführend?
5 Antworten
In frühchristlichen Bildern wird Jesus gelegentlich in Tracht und Gestus eines Philosophen dargestellt.
Trotzdem meine ich, der Begriff "Philosoph" führt auf eine falsche Fährte.
Die Absicht Jesu war ja nicht, eine Weisheitslehre oder eine bestimmte allgemeine Weltsicht zu lehren, sondern den Anbruch des Reiches Gottes zu verkünden. Dabei blieb er vollkommen auf der Ebene der damaligen jüdischen Schriften. Wenn man also von seiner christlichen Deutung als Messias mal absehen will, dann wäre er mehr ein Prophet als ein Philosoph.
Aber für mich ist er natürlich weitaus mehr!

Philosophen nicht, weil er dann Philo, dem Griechen nachfolgen würde. Aber den größten Propheten, den es je gab und je geben wird.
Ich würde ihn eher in der Tradition jüdischer Weisheitslehrer sehen, die es auch in damaliger Zeit bereits gegeben hat und deren Lehren teilweise eine große Ähnlichkeit zu der von Jesus haben.
Der Autor und Theologe Guido Baltes hat in seinen Werken nachgewiesen, dass sich Jesus mit seiner Botschaft vollständig in der Tradition des damaligen Judentums befand. Die zahlreichen Darstellungen in den Evangelien, nach denen er bei den Juden großen Anstoß erregte und sogar Mordpläne gegen ihn geschmiedet wurden, können unmöglich der historischen Wirklichkeit entsprechen. Das Motiv für diese Darstellung dürfte sein, die Römer von der Schuld an Jesus' Tod zu entlasten und alle Schuld auf die Juden abzuwälzen.
Lustigerweise stand Jesus theologisch sogar den Pharisäern nahe - ausgerechnet jener Gruppe, die im Neuen Testament am stärksten angegriffen wird.
Wenn man will, kann man die religiöse Weisheitslehre der Rabbiner durchaus als ein Stück weit philosophisch betrachten. Diskussionen über Gerechtigkeit, die Natur Gottes oder die Rolle des Menschen in der Schöpfung haben im Judentum eine lange Tradition.
Natürlich ist dies falsch und verkennt Jesus und den Glauben!
Jesus bezeugt dass er nichts aus sich heraus tun kann, was natürlich eine Lüge darstellt wenn man ihn einen Philosoph meint.
Philosophie sind Menschen gemachte Weisheiten, durch den Verstand die Welt ergründen zu suchen, was Jesus bringt ist das Wort Gottes in unsere Herzen und unserem Geist.
Wäre sehr irreführend, weil das unter der falschen Annahme, dass es ihn tatsächlich gegeben hätte, geschehen würde.
Zudem hat er nie etwas wirklich philosophisches von sich gegeben. All seine "Lehren" gab es in dieser oder ähnlicher Form bereits und sein eigentliches "Wirken" laut Bibel bestand hauptsächlich darin den unbedingten Gehorsam gegenüber dem Gott der Bibel zu propagieren.
Das KI Bild oben ist ebenfalls irreführend, denn die Bibel beschreibt Jesus als hässliches (jüdisches) Würstchen, nicht als schönen Arier.
Ja, Jesu Lehre ist einfach anders, da lag ich müde etwas daneben ^^