Könnte ein syntopischer agroforst mit hohen Lebensmittel-Bäumen dazu führen , dass es nicht so heiß in Deutschland ist , weil es dann mehr Regen gibt?

1 Antwort

Och Alex....

Hatten wir doch alles schon...

Regen Wald "macht" nicht (mehr) Regen sondern in regenreichen Gegenden (Tropen, Westküsten...) wächst üppigerer Wald!

Wäre es so einfach wie du glaubst müsstest du nur Bäume in die Sahara setzen - merkste selber, oder?!

Und wie schon soooooo oft erklärt: Agro-Forst-Systeme taugen für Spezialfälle mit absolutem Platzproblem (=Oasen oder kleine Inseln), der Ertrag der Landwirtschaft unter Bäumen ist aber systembedingt IMMER kleiner als auf voll landwirtschaftlich genutzten Flächen...

...und egal wie oft du die Idee aufwärmst, für große Flächen bleibt das Mumpitz...

Muuu-huuuum-piiiii-hiiiitz!

BTW: hast du mittlerweile denn schon mal eine einzige Pflanze gesetzt und gepflegt? Oder bist du immer noch reiner Theoretiker?...


alex656 
Beitragsersteller
 09.07.2024, 04:58

https://www.deutschlandfunkkultur.de/tipping-point-gefaehrlich-nah-was-die-braende-im-amazonas-100.html

Wir bräuchten so einem Anbau , für mehr Regen mehr insgesammten Ertrag mehr Holz , alles zum Regenwaldschutz

Wir müssen dann auch noch die Flächenversiegelung stoppen , weil dest mehr versiegelt wird , desto mehr essen holt man aus dem Ausland

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myotis  09.07.2024, 08:58
@alex656

Ja natürlich isses besser die Versiegelung und die Abholzung der Regenwälder zu minimieren...

...die "Zwangsagroforstvorgabe" ist dazu aber keine Lösung...

Wie schon so oft hier gesagt, sind die landwirtschaftlichen Erträge unter Wald zwangsläufig erheblich geringer als auf einem Feld...

...und - ganz grunzipiell - gibt es nie nur "die eine" Lösung für alle Flächen, für alle Standorte, für alle Länder, für alle Klimate...

Wäre dem so, hätte sich das schon längst durchgesetzt, glaub mir...

Es macht aber eben keinen Sinn Reis am Hang anzubauen (und nein, wir fangen jetzt nicht an, die gesamte Welt zu terrassieren...), oder Kokospalmen im Finnland...

Selbst bei den hier üblichen Nutzpflanzen ergibt sich ein detailliertes Mosaik, wo z. B. Zuckerrüben auf den schwersten Böden, Weizen in eher wärmeren, Roggen und Gerste auf eher etwas schlechteren Böden abgebaut wird. Wein braucht entsprechende Hangneigung und -richtung, Hopfen die Nähe zur Verarbeitung, Obst und Gemüse die zu Absatzmärkten und und und...

Und was übrig blieb, blieb Wald (ungünstige Lagen, steinige Böden, je nach Gegend z. B. die Kuppen usw.)

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Rheinflip  30.07.2023, 17:52

Regenwald produziert auch eigenes Klima. Deswegen sind die Tippingpoints so gefährlich

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myotis  30.07.2023, 18:20
@Rheinflip

Ja natürlich, aber in den Tropen!

Nicht bei uns und nicht in der Savanne ...

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myotis  30.07.2023, 18:35
@myotis

https://www.studydrive.net/de/flashcards/vl-04-verdunstung/25295

Zeigt unterschiedliche Anteile(!) von Bodenevaporation:Interzeption (=Verdunstung VOM Blatt):Transpiration (=Verdunstung AUS dem Blatt)

Wald = 0:40:60

Grünland = 15:25:60

Ackerland = 30:15:55

Blanker Boden = 100:0:0

Also nur von welcher Stelle das Wasser verdunstet...

Das ändert aber NIX an der verdunsteten Wassermenge - wo soll das denn auch herkommen?! Im Wald haben wir im Sommer mittlerweile regelmäßig Unterversorgung mit Bodenfeuchtigkeit im Wurzelhorizont!!

Einen Unterschied würde vielmehr machen, das Wasser auf der Fläche zu halten und nicht jeden Regenguss schnellstmöglich in den Vorfluter abzuschlagen... Letztlich unabhängig von der Bodennutzungsform...

= @alex: DAAAA kannste dir mal was einfallen lassen!! ;o)

...durchaus ernst gemeint! Sehr ernst!

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