Können wir Dinge nicht tun, weil wir dazu nicht in der Lage sind oder weil wir glauben, dass wir sie nicht tun können?
Glaube ich auch, dass ich z.b. kein Eiskunstlaufen oder Fallschirm springen kann. Und mein Glaube gibt mir auch Recht. Aber er lügt mich an.
6 Antworten
Das ist mal eine sehr gute Frage, die viel Raum zum Nachdenken gibt und um Thesen aufzustellen.
Meine Vermutung, die Befürchtungstendenz was alles passieren könnte, ist größer als der Wunsch mal etwas neues auszuprobieren.
Die innere Alarmanlage schaltete auf „Gefahr“ und somit sind wir blockiert.
Wenn du noch nie Schlittschuhe an hättest, dann wirst du keine schwierige Sprung kombination oder eine Pirouette hinkriegen - egal wie fest du an dich glaubst. Das erfordert viel Training.
Gleichzeitig kann uns aber auch Angst davon abhalten, Dinge zu tun, die wir eigentlich könnten. Zum Beispiel kann jeder eine Spinne raussetzen - aber nicht alle trauen sich.
Es gibt einige Dinge, die wir nicht tun können und trotzdem tun. Und es gibt welche die wir tun aber nicht sollten. zB Menschen sollten nicht über Menschen herrschen.
Nur vergisst du eines dabei. Nämlich dass es nicht wenige Menschen in der Welt gibt, die beherrscht werden wollen. Weil sie dann jegliche Verantwortung anderen dadurch übertragen anstatt eigenverantwortlich leben zu müssen. "Mein Herr und Gebieter wird es schon richtig machen"
Wir können Dinge nicht tun, weil wir dazu nicht in der Lage sind.
Niemand kann die Naturgesetze überlisten, daran ändert auch der Glauben nichts.
Wenn Du glaubst, daß Du "kein Eiskunstlaufen oder Fallschirm springen kannst" und Du kannst es, dann wärest Du aber selten dämlich, um das Gegenteil davon zu glauben. So als würde ich glauben, daß ich keine Ukulele spielen kann. Was ich glaube ist, daß sich meine Ukulele darüber nur amüsieren würde, wenn sie könnte ...
🥳
Manchmal überschätzt man die Schwierigkeit einer gestellten Aufgabe.
Manchmal überschätzt man seine eigenen Fähigkeiten.
Wohl dem, der so reflektiert ist, dass er am Rande des ihm Möglichen agiert, aber nicht darüber hinaus, was ihn scheitern lassen würde.
Kannst du kein Eiskunstlaufen, nicht etwa weil du dazu nicht in der Lage bist oder das Talent dazu nicht hast, sondern weil du es einfach nicht können willst. Es macht dir in deiner Vorstellung schon keinen Spaß, es zu tun. Das ist der einzige Grund und eben nicht der, dass du Eiskunstlaufen nicht kannst. Bei mir genauso
Das kann durchaus sein: Der Aufwand, den man dafür treiben müsste, etwas gut zu können, rechtfertigt den Nutzen nicht, den man sich davon erwartet.
Nach meiner Erfahrung ist der Aufwand dafür, etwas richtig gut zu können, etwa zehnmal höher, als es so einigermaßen zu können.
Was aber auch heißt: Ich habe die Wahl, eine einzige Sache richtig gut zu können - oder zehn Sachen so einigermaßen, was dann bereits gut genug für den Alltag ist.
Qualität als Mythos? Wenn ich glaube, etwas zu können, es aber nur dilettantisch beherrsche, blamiere ich mich. Lasse ich es ganz bleiben, blamiere ich mich nicht.
Wer es nicht glaubt, soll sich mal DSDS Castings anschauen und was den ganzen Möchtegern-Superstars widerfährt, wenn sie auf Pop-Titan Dieter Bohlen treffen.
Ja, sie hat einen Grund genug, sich über dich zu amüsieren. Ich höre ihr Gelächter schon