Können Metalle Elektronen aufnehmen bzw Nichtmetalle welche abgeben?
Habe das erste Jahr Chemie und uns wurde beigebracht, dass Atome die Edelgaskonfiguration erreichen "wollen". Außerdem habe ich mal irgendwo gelesen, dass Metalle Elektronen immer abgeben und Nichtmetalle immer aufnehmen, um die Edelgaskonfiguration bei einer chem. Reaktion zu erreichen. Nun wollte ich wissen ob Nichtmetalle auch Elektronen abgeben bzw. Metalle welche aufnehmen könnten. Wenn nein, wieso und wenn ja, unter welchen Bedingungen?
5 Antworten
![](https://images.gutefrage.net/media/user/indiachinacook/1444747442_nmmslarge.jpg?v=1444747442000)
Bei Metallen sind Kationen die Regeln, bei Nichtmetallen Anionen. Nichtmetalle können in der Regel auch positive Oxidationsstufen haben, aber dann in Verbindung mit elektronegativen Partnern (z.B. HClO₄, der Sauerstoff ermöglicht die hohe Oxidationsstufe des Chlors).
Aber natürlich gibt es dazu Ausnahmen.
Einige Hauptgruppenmetalle bilden kompliziert gebaute Anionen, wie z.B. Pb₁₂²⁻ (das Ding hat Ikosaedersymmetrie). Einfach geladene Atomanionen werden von vielen Metallen gebildet, aber nur unter extremen Bedingungen in der Gasphase; damit kann man keine „Salze“ bauen.
Umgekehrt sind Kationen bei Nichtmetallen auch nicht unbekannt. Zunächst ist es trivial und bei jedem Element außer H möglich, ein Kation in der Gasphase zu erzeugen (man muß ihm ja nur ein Elektron wegnehmen). In Lösung ist auch viel bekannt, z.B. bei den schwereren Halogenen (Cl₃⁺, I₅⁺) und auch beim Schwefel (S₄²⁺, S₈²⁺). Das braucht aber exotische Lösungsmittel, denn diese sehr reaktiven Biester würden das einsame Elektronenpaar eines H₂O-Moleköls sofort angreifen.
![](https://images.gutefrage.net/media/user/botanicus/1444745090_nmmslarge.jpg?v=1444745090000)
Generell gilt, dass Metalle Elektronen nur abgeben, Nichtmetall aufnehmen. Gegenüber stark elektronegativen Elementen können Nichtmetalle aber auch positive Oxidationszahlen bekommen (Iod mit +V in Iodat), das sind dann aber keine Atomionen, sondern kovalent gebundene Atome in Ionen.
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/15_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Metalle haben ja meist 1 oder 2 (einige vllt auch 3) Elektronen in der äußersten schale, deswegen geben sie dieses oder diese lieber ab, 6 o.7 Elektronen aufzunehmen wäre da ein viel zu hoher (energie)aufwand, genauso eben mit den Nichtmetallen andersherum
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/15_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Falls du die Metalle meinst, dann musst du sie mit Nichtmetallen zu Salzen reagieren lassen, dann bilden sich automatisch Ionen
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/8_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Ja alle Metalle leiten Elektronen bis auf 1-2 Ausnahmen und es gibt auch im jeden material Elektronen
![](https://images.gutefrage.net/media/user/botanicus/1444745090_nmmslarge.jpg?v=1444745090000)
Was hat das mit der Frage zu tun? Und welche Metalle leiten keine Elektronen?
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Bonsaizwerg/1438161507428_nmmslarge.jpg?v=1438161507000)
Es gibt auch wenige Nichtmetalle, die e- abgeben. Alle Atome mit 1,2 oder 3 Valenzelektronen geben diese ab, alle Atome mit 4,5 oder 7 Valenzelektronen nehmen welche auf. Immer so viele e- wie sie bis die Edelgaskofiguration erreichen. Also Atome mit 7 VE erreichen die Edelgaskonfiguration mit einem Atom aus der 1. HG. Um zu bestimmen, welches Atom ein Metall od. ein Nichtmetall ist, ziehst du im Periodensysthem eine Diagonale vom letzten Atom der 7. HG (At) bis zum ersten Atom der 3. HG (B). Alle Atome oberhalb dieser Diagonale sind Nichtmetalle, alle unterhalb Metalle. So kannst du das ganz leicht feststellen und sehen, dass für die Edelgaskonfiguration nicht unbedingt die Regel mit Metallen und Nichtmetallen gilt! :) Grob ausgedrückt aber schon!
Und wie müsste man dann vorgehen um diese Elektronen zu entfernen ( rein theoretisch )?