Gibt Zinn Elektronen auf oder ab?

1 Antwort

Zinn hat die Elektronenkonfiguration [Kr]4d105s25p2. Um die Elektronenkonfiguration von Xenon zu erreichen, müsste Zinn ganz richtig vier Elektronen aufnehmen. Solche Verbindungen gibt es, Ba2Sn enthält Anionen Sn^4-. Gewöhnlicher für Metalle ist aber, dass sie Elektronen abgeben. Um eine echte Edelgaskonfiguration (Krypton) zu erreichen, müsste Zinn 14 Elektronen abgeben und Sn^14+ bilden. Das ist energetisch unmöglich. Daher gibt Zinn nur entweder die beiden p-Elektronen oder sowohl die p-Elektronen als auch die s-Elektronen ab. Man erhält so Sn(II) oder Sn(IV). Die Entfernung von 4d-Elektronen würde zu viel Energie erfordern, die werden daher in chemischen Reaktionen nicht angerührt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

RevulutorcXenia 
Beitragsersteller
 05.12.2023, 12:17

Also gelingt es dem Zinn nicht, ein Edelgas zu bilden und gibt daher nur 2 bzw. 4 Elektronen ab, um möglichst energiegünstig zu sein?

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ADFischer  05.12.2023, 13:16
@RevulutorcXenia

Ja, das gilt generell. Die Metalle in Gruppe 13 überschreiten nicht +3, die in Gruppe 14 nicht +4 usw.

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