Können Menschen mit schlechtem Internet einen DDos abbekommen?
Moin, ich diskutiere gerade mit meinen Kollegen, er hat eine 6K Leitung. Physikalisch kommt bei ihm einfach nicht mehr an. Die Dämpfung der Kupferleitungen ist zu groß.
Damit sollte er doch gegen einer DDos Attacke sicher sein. Ich meine schließlich kommen physikalisch nicht mehr an als 6 Mbit.
Oder Verstehe ich das Prinzip falsch?
5 Antworten
Ich hatte mal eine 56er Leitung, also eine 56 Kilobit Leitung. Ist schon länger her. War 1998. Was glaubst du wie lange ein böser Hacker aus dem IRC gebraucht hat, um mir über eine dicke E3-Leitung alles vollzuballern?! Der hatte kaum den Portfuckerbutton gedrückt, da ist mein armes Modem schon offline gegangen.
Heisst also, so ne läppische Leitung, die sicher auch noch asynchron ist mit Upload bei max einem Megabit pro Sekunde, kannst du den ja schon mit der Windowsstandardausrüstung denialn.
Ein DDos ist die absolute Überlastung eines Anschlusses durch zu viele Anfragen von unterschiedlichen Quellen in kurzer Zeit. Da ist eine Leitung mit kleiner Bandbreite wohl noch viel schneller überlastet, als eine Leitung mit großer Bandbreite, da eine kleine Leitung gar nicht das Volumen hat. Sie ist also schneller blockiert. Aber wer sollte interesse haben, einen privaten Anschluss zu überlasten? Und abgehend, durch z.B. ein ungewolltes Mitwirken in einem Botnetzwerk durch Schadsoftware reicht ein 6Mbit-Anschluss aus. Es ist ja nur ein Anschluss von vielen, die auf ein ausgesuchtes Ziel eine Masse an Datenanfragen senden. Da ist jeder zusätzliche Anschluss recht. Egal vie schnell oder langsam er ist. Er wirkt mit und belastet den zu schadenden Anschluss.
Ja. Ein Anschluss wird von möglichst so vielen Datenanfragen überlastet, dass er nicht mehr antworten kann, oder dass Dienste überfordert werden... Dabei geht es nicht um sehr große Datenpakete, denn wenn eine Anfrage mit 10GB abgelehnt wird, ist sie abgeleht. Aber 1.000.000 Anfragen mit 1kB Größe müssen alle erst mal abgelehnt werden. Und das belastet die Anschlüsse und Serversysteme...
DoS-Angriffe wie SYN-Flooding oder der Smurf-Angriff belasten den Internetzugang, das Betriebssystem oder die Dienste eines Hosts, beispielsweise HTTP, mit einer größeren Anzahl Anfragen als diese verarbeiten können, woraufhin reguläre Anfragen nicht oder nur sehr langsam beantwortet werden.
Kennst Du das Phänomen, wenn irgendetwas in den Verkauf kommt und zum Verkaufsstart die Webseiten nicht mehr erreichbar sind, weil einfach zu viele User auf die Seite wollen, um es möglichst direkt zu kaufen? Im Prinzip ist das auch ein DDos... Nur dass es hier keine bösen Absichten sind. Eine DDos-Attake wird genauso durchgeführt, nur mit dem Ziel, einen Dienst oder eine Seite absichtlich in die Knie zu zwingen... Beide Fälle unterliegen der gleichen Ursache und Wirkung, nur der Hintergrund der Zugriffszahlen ist ein anderer... 😁
Passiert auch schon mal, wenn div Youtuber neuen Kontent in ihren Shops ankündigen oder wenn sie eine Seite oder ein Produkt ansprechen (z.B. in einem Spendenstream, oder z.B. zu einem Spiel), ohne an die Reichweite der Nachricht und Größe der Community denken.. 😂
Ja du verstehst das Problem falsch.
Bei so einer denial of service Attacke die du meinst wird einfach nutzloser Müll übers Netzwerk versendet. Gerade wenn man nur eine Bandbreite von 6Mbit/s hat könnte man die 6Mbit/s super komplett mit Müll ausreizen und damit kommt dann von dem sinnvollen Traffic nichts mehr durch.
DoS heißt Denial of Service, DDoS bedeutet Distributed Denial of Service. Es wird also ein Dienst gestört. Im Zusammenhang mit einem Internetanschluss bedeutet das in der Regel Überlast. Überlast ist ja relativ. Einen Tisch, der mit 20 kg belastet werden kann, kann ich mit 30 kg leicht überlasten. Einen Tisch mit 150 kg Tragfähigkeit kann ich mit 30 kg eher nicht überlasten. Natürlich kann ich auch einen Anschluss mit einer Anschlussdatenrate von 6 Mbit/s überlasten. Und natürlich ist das leichter, als einen Anschluss mit 100 Mbit/s zu überlasten. Ich muss nur kontinuierlich Daten mit 6 Mbit/s an den Anschluss senden, schon ist er maximal belastet.
Du verstehst es Falsch, DDos, betrifft meistens denn Server welcher wo sich gerade drauf befindet, z.b in einem Online Spiel, natürlich trifft DDos damit dann alle.
Jedoch trifft es jeden ob Privatkunde, oder Geschäfts & Filialen Abteilung. Wenn sich mehrere "Leute" auf eine Stelle einloggen, kommt es zum DDos und könnte durchaus zum Server Absturz führen.
Also geht es darum nicht große Datenmengen zu senden sondern das viele Geräte, viele kleine Datenmengen senden?