Können Hunde depressiv sein?
Ich habe seit ein paar Monaten das Gefühl mein Hund ist traurig. Er war nie ein spielerischer Hund, aber jetzt noch weniger. Ich füttere ihn mit gutem Essen, habe mich nämlich beraten lassen, der Tierarzt sagt, gesundheitlich ist alles top. Ich gehe mit ihm jeden Tag in den Wald und versuche ihn zum Spielen zu bringen, aber nichts hilft. Kann es sein, dass mein Hund depressiv ist?
Er ist ein Straßenhund und ich habe ihn vor 2 Jahren adoptiert jetzt ist er 4
5 Antworten
Depressiv ist vielleicht nicht das richtige Wort. Aber Hunde, die in Freiheit in einem Rudel gelebt haben, gewöhnt waren, dass sie da hingehen können, wo sie möchten und tun und lassen können, was sie möchten, finden sich oft schwer mit einem Leben an der Leine zurecht.
Auch das, was wir als Spiel bezeichnen, haben diese Hunde oft nie gelernt.
Bekommt dein Hund denn genug Geistige Beschäftigung ? Hat er ausreichend Kontakt zu anderen Hunden? Wie sieht euer Tagesablauf aus? Ist der Hund viel alleine etc?
Ok - vielleicht schaust du mal, ob du irgendwelche Leute in deinem Bekanntenkreis hast, mit einem netten Hund, mit dem ihr öfters Gassi gehen könnt?
Auf diesen Hundewiesen entwickeln sich oft keine wirklichen Freundschaften. Spiel ist es dort auch oft nicht.
Ich denke Dein Hund bräuchte vielleicht einen hundekumpel der er öfter sieht und den er dann auch einschätzen kann und wo sich sowas wie eine Freundschaft entwickeln kann.
Zu aller erst muss natürlich abgeklärt werden, ob eine gesundheitliche Ursache vorliegt. Das Thema Schilddrüse wurde ja schon angesprochen.
War dein Hund denn schon immer so oder war das früher anders?
Als sensible und feinfühlige Wesen, die aufmerksam an ihrer Umwelt teilnehmen, engen Anschluss an ihr Rudel suchen und empathisch die Stimmung ihres Besitzers mitempfinden, verwundert es nicht, dass auch Hunde an einer Depression leiden können. Ähnlich wie bei uns Menschen kann dies die Lebensqualität erheblich einschränken und erfordert daher oftmals fachmännische Hilfe. Im Folgenden haben wir für Dich zusammengefasst, welche Symptome auf eine Depression beim Hund hindeuten können, welche Ursachen dafür in Frage kommen und welche Lösungsansätze es gibt.
Lass mal ein großes Blutbild samt vollständigem Schilddrüsenprofil (alle 8 Werte, hier bitte beim Tierarzt durchsetzen, meist wird zu wenig untersucht, weil sie meinen, das würde ausreichen) machen.
Depressiv wie Menschen werden Hunde nicht aber es gibt, wie bei Menschen, ruhige Hunde und aktive Hunde.
Ein Straßenhund kennt das Zusammenleben mit einem Menschen nicht und wirkt eventuell distanziert weil er sich nicht eng an den Menschen bindet. Das spielen hat ein Straßenhund nicht gelernt und dein Hund war mit 2 Jahren bereits erwachsen und eine fertige Persönlichkeit. Vielleicht hat er sich in der Hundegruppe, in der er gelebt hat, zurückgezogen weil er kein Interesse an anderen Hunden hat.
Solange dein Hund gern frisst, sich beim Gassigehen mit Hundesachen wie schnüffeln und pinkeln beschäftigt und nicht nur lustlos neben her schleicht würde ich mir keine Gedanken machen.
Hunde leiden genauso wie wir bei Verlust von Bezugsperson oder tot eines Rudelmitglied z.b.
Bei Veränderungen muss sie sich auch erstmal dran gewöhnen
Bis ca. 3 Jahre sind Hunde immer noch Junghunde die Rebellen und verspielt sind danach werden sie meist etwas ruhiger und die stabiler in ihrer Umwelt zurecht kommen .
Soziale Kontakte sind ziemlich wichtig evtl. Fehlt ihm ein Begleiter/ Freund auf der Straße sind sie meist größere Rudel
Ich arbeite von Zuhause aus und muss nur alle zwei Wochen ein zwei Tage in die Firma, dementsprechend hat er mich oft an der Backe.. wir gehen auch öfter mal an Hundespielplätze, aber da hockt er eher nur bei mir und will nicht mit anderen oder überhaupt spielen.