Können die das wirklich machen?
Hallo, also ich war von Anfang Mai bis Ende Juli schon mal 3 Monate (es kam mir vor wie 5 Jahre) mehr oder weniger unfreiwillig in einer psychosomatischen Tagesklinik in Behandlung. Die haben mich einfach da reingesteckt. Nun sagt die 'Erziehungshilfe',dass ich nur ausziehen darf von zu Hause wenn ich Antidepressiva nehme und um die Antidepressiva nehmen zu können muss ich nochmal sehr unfreiwillig in eine stationäre Klinik. Sie zwingen mich also und maßen sich an zu wissen was gut für mich ist. Ich habe aber keine andere Wahl mich bepillen und einsperren zu lassen,da ich unbedingt ausziehen will. Im Grunde ist das doch Erpressung, Körperverletzung und Freiheitsberaubung zugleich.
Warum kann dir ein niedergelassener Psychiater keine Medikamente verschreiben?
Kann er aber um Einnahme zu überwachen zu können werde ich eingesperrt. Keiner will Verantwortung übernehmen
5 Antworten
Ich bin der Meinung, dass so etwas Ärzte in Zusammenarbeit mit Psychotherapeuten entscheiden sollten, und nicht irgendwelche Erziehungshilfen.
Aber die gegebenen Informationen sind zu gering (Diagnosen? warum zu Hause weg?, bisheriger Erfolg der Psychotherapie?), um da eine Meinung zu haben.
Allein die Einstellung auf ein Medikament, also auf ein Antidepressivum, ist kein Grund für eine stationäre Behandlung, wenn keine erhöhte Suizidgefahr besteht.
Ich wäre vorsichtig, Antidepressiva können suizidal machen
Ich hatte Depressionen als Fehldiagnose, Antidepressiva haben mir enorm geschadet. Ich nahm sie 3 Jahre lang
Ja, das hört sich schlimm an. Leider werden die Wünsche psychisch kranker Menschen oft nicht ausreichend beachtet. Allerdings kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass es einem die Kranken oft auch nicht leicht machen.
Warum, beispielsweise, muss die Einnahme überwacht werden? Das hört sich für mich so an, als würdest Du dazu neigen, die Medikamente nicht wie verordnet einzunehmen.
Sprich mit Deinen Betreuern und den Ärzten, tu Deine Wünsche klar kund, aber halte Dich auch an Abmachungen und sei kooperativ. Dann kannst Du viel erreichen.
Es geht wohl nicht um die Wünsche einer Minderjährigen, sondern um die aus medizinischer Sicht notwendige und bestmögliche Therapie. Bei Minderjährigen bestimmen andere, welche das ist, und bei Erwachsenen kann eine Zwangseinweisung nur unter juristisch überprüfbaren hieb- und stichfesten Gründen erfolgen.
Eine Therapie gegen den Willen eines Patienten hat kaum Aussicht auf Erfolg. Das gilt im psychiatischen Fachgebiet ebenso wie in allen anderen Gebieten, deswegen finde ich die Wünsche des Patienten wichtig.
Natürlich, aber es geht wohl um das Recht auf Entscheidungen.
Ja, das hört sich schlimm an. Allerdings kennen wir nicht die Hintergründe. Deshalb ist es schwer irgend etwas dazu zu sagen.
Mir ist schleierhaft, wie dir eine Erziehungshilfe das Ausziehen verbieten will. Von wo auch immer.
Um das überhaupt auch nur ansatzweise beurteilen zu können müsste man die Gegenseite anhören.
Nicht unbedingt. Die Rechtslage kann man aus einer brauchbaren Faktenschilderung meist entnehmen.
Du kennst aber nur die Schilderungen der FS - wie kannst du beurteilen das es nicht an wichtigen Fakten fehlt?
Menschen mit Depressionen fühlen sich oft ungerecht behandelt, besonders dann wenn man helfen möchte.
Ich kenne mich aus und weiss daher, welche Fakten ich brauche.
Das du glaubst über die Ferne und ohne Kenntnis zur Aktenlage helfen zu können disqualifiziert dich….
Fachleute bilden sich ohne Hintergrundwissen/ Anamnese / Diagnostik niemals ein helfen zu können.
Die FS sollte sich also dringlichst Hilfe vor Ort suchen.
Ne mir geht's besser damit und die Frage ist ja auch alt. Ich habe das Gefühl, dass Antidepressiva generell von Nicht-Betroffenen schlechter wahrgenommen werden als von Betroffenen.