Klingen kalte Lautsprecher schlechter?
Mahlzeit!
Ich wollte mal nachfragen, ob jemand von euch weiß, ob kalte Lautsprecher schlechter klingen als wärmere. Oder ob das evtl. auch nur mit der Luft zutun hat, welche ja den Schall letztendlich überträgt.
Aufgefallen ist es mir, wenn ich morgens bei Minustemperaturen mit dem Auto zur Arbeit fahre. Da ich jemand bin, der gerne laut Musik hört, ist mir direkt aufgefallen, dass z.B. die Bässe nicht mehr so kraftvoll kamen wie sonst. Ich bin mir da relativ sicher, dass die Lieder sonst (mit der gleichen Musikanlage - bei gleicher Lautstärke - im gleichen Fahrzeug) sonst anders klingen. Wenn das Auto, sowie der Innenraum, etc. dann schließlich warm ist, müsste der Klang ja wieder "normal" sein. Man kriegt dabei halt den Übergang nicht wirklich mit.
Vielleicht weiß das jemand von euch. Freue mich jedenfalls über Rückmeldungen!
Freundliche Grüße! Tonke
3 Antworten
Physikalisch ließe sich das durchaus erklären, aber ich bezweifle, dass es akustisch deutlich wahrnehmbar ist. So beinhaltet warme Luft weniger Moleküle als kalte Luft, was einer Schallausbreitung bei steigender Wärme negativ wirkt.
Ich habe im dBDrag, also Bassdruck-Wettbewerbe, immer frühestmöglich eine Messung absolviert, da es hier zwischen früh (18°C) und nachmittag (28°C) schon bis zu 1 dB Unterschied macht, was manchmal das Zünglein an der Waage war. In der kühleren Luft transportierten mehr Moleküle die Schallenergie besser.
Aber im normalen Musikbereich sollte man da nichts wahrnehmen, Mechanik und Elektronik sind von den vergleichsweise geringen Temperaturschwankungen nicht betroffen.
Das ist durchaus möglich. Die Sicken und die Zentrierspinne haben einen definierten Widerstand und insbesondere (billige- pfui) Schaumstoff-Sicken verhärten bei Kälte deutlich. Das macht bei geschlossenen Boxen nicht wirklich einen Unterschied, bei Bassreflex kann es aber die Resonanzfrequenz erheblich verschieben, sodass an entscheidender Stelle der Schalldruck dann ordentlich abfällt.
Der Lautsprecher selber und das Auto sind kaum dafür verantwortlich.
Hingegen kann es sein, dass die Verstärker-Elektronik im kalten Zustand (unter null) noch nicht auf dem optimalen Betriebspunkt ist, für den sie designt wurde.
Das sollte sich so nach etwa 5 Minuten Betrieb langsam bessern und stabilisieren.
Ob meine Theorie stimmt, kannst du austesten, indem du mal bei Minustemperatur nur die Anlage in Betrieb nimmst, aber noch nicht den Motor startest oder zumindest noch nicht die Heizung aktivierst.
Ok, alles klar! Dann weiß ich da schonmal Bescheid.
Ist es denn eigentlich eher schlecht, wenn man kalte Lautsprecher (Minustemperaturen) direkt voll belastet?