Klingen kalte Lautsprecher schlechter?

3 Antworten

Physikalisch ließe sich das durchaus erklären, aber ich bezweifle, dass es akustisch deutlich wahrnehmbar ist. So beinhaltet warme Luft weniger Moleküle als kalte Luft, was einer Schallausbreitung bei steigender Wärme negativ wirkt.

Ich habe im dBDrag, also Bassdruck-Wettbewerbe, immer frühestmöglich eine Messung absolviert, da es hier zwischen früh (18°C) und nachmittag (28°C) schon bis zu 1 dB Unterschied macht, was manchmal das Zünglein an der Waage war. In der kühleren Luft transportierten mehr Moleküle die Schallenergie besser.

Aber im normalen Musikbereich sollte man da nichts wahrnehmen, Mechanik und Elektronik sind von den vergleichsweise geringen Temperaturschwankungen nicht betroffen.

Von Experte DerLeonBosch bestätigt

Das ist durchaus möglich. Die Sicken und die Zentrierspinne haben einen definierten Widerstand und insbesondere (billige- pfui) Schaumstoff-Sicken verhärten bei Kälte deutlich. Das macht bei geschlossenen Boxen nicht wirklich einen Unterschied, bei Bassreflex kann es aber die Resonanzfrequenz erheblich verschieben, sodass an entscheidender Stelle der Schalldruck dann ordentlich abfällt.


eknot 
Beitragsersteller
 21.03.2025, 08:29

Ok, alles klar! Dann weiß ich da schonmal Bescheid.

Ist es denn eigentlich eher schlecht, wenn man kalte Lautsprecher (Minustemperaturen) direkt voll belastet?

Der Lautsprecher selber und das Auto sind kaum dafür verantwortlich.
Hingegen kann es sein, dass die Verstärker-Elektronik im kalten Zustand (unter null) noch nicht auf dem optimalen Betriebspunkt ist, für den sie designt wurde.
Das sollte sich so nach etwa 5 Minuten Betrieb langsam bessern und stabilisieren.

Ob meine Theorie stimmt, kannst du austesten, indem du mal bei Minustemperatur nur die Anlage in Betrieb nimmst, aber noch nicht den Motor startest oder zumindest noch nicht die Heizung aktivierst.