Kleiner Shitstorm wegen Einweg-Kaffeebecher mit Plastikdeckel gegen Ricarder Lang (Grüne). Hat sie diesen verdient?
Ricarda Lang ist bekannt für ihre klare Haltung zu Umweltthemen und die Forderung nach strengeren Maßnahmen zur Reduzierung von Einwegplastik. Sie unterstützt Initiativen für Recycling und nachhaltige Lebensweisen.
... dann sieht man sie mit dem Einweg-Kaffeebecher (vermutlich McDonalds?)
Auch schon zuvor hat sich Ricarder dem Spott aussetzen müssen, als sie sich gegen Verpackungsmüll und für gesunde Ernährung stark machte. Die älteren Geschichten über die große McDonald's-Tüte im Zug, oder die Zunahme von sehr zuckerhaltigen Getränken brauche ich wohl nicht näher zu erläutern.
Ich persönlich bin der Ansicht, dass dies wenig politische Relevanz hat, es zeigt viel mehr die Doppelmoral von Lang, die bei den Grünen häufig vorhanden ist.
Frage: Hat Ricarder diesen Shitstrom verdient?
35 Stimmen
7 Antworten
Typische Doppelmoral bei den Grünen. Genau wie das ständige fliegen.
Absolut lächerlich. Hier geht es allein darum, sich selber wichtig zu machen und den - von den anderen - ungeliebten Parteien und Politikern am Zeug zu flicken.
Auf Plastikbecher + Dienstwagen von Grünen + Umwelt- oder Klimaministern müssen nur Leute achten, die zu blöd sind, die echten, wichtigen politischen Themen + Fragen zu übersehen. Deren Problem ist, das sie sonst keine Meinung in die Tasten hacken können und keiner merkt, dass es sie gibt.
Wenn Frau Lang mal einen in der Hand hat, regen sich aufgeklärte Leute nicht auf. Uns stellt sich die Frage ja nicht. Du stellst sie.
Sie predigt Verzicht für die anderen, aber nicht nur, dass sie selbstverständlich, und im Gegensatz zu Normalbürgern, nicht in der überfüllten Zweiten Klasse fährt, wo man unter Umständen auf Leute trifft, die man nicht kennen will, sondern in der ruhigen, sicheren und komfortablen Ersten Klasse, gönnt sie sich ihren vielleicht nicht einmal fair gehandelten Kaffee aus einem Plastik-Einwegbecher.
Vorbild geht anders.
Aber wenn man nur kleingeistig genug ist, kann man ja getrost den ersten Stein werfen.
Zunächst zur Info: Die im Bild gezeigte Dame heißt Ricarda Lang, nicht "Ricarder".
Ricarda Lang bekommt diesen Shitstorm ab, weil medial sehr viel Stimmung gegen ihre Partei gemacht wird. Lanz und Precht haben das Phänomen des sogenannten "Grünenbashings" in ihrem Podcast sehr neutral aufbereitet, halten sich zwar selbst nicht mit sachlicher Kritik an dieser Partei zurück (bspw. Position zum Gendern), benennen jedoch auch die menschlichen Irrtümer, die dieses Bashing, das ja bisweilen sogar in Gewalt ausufert (vgl. politischer Aschermittwoch in Biberach, Bedrängung der Fähre Hilligenlei beim Anleger in Schüttsiel uvm), befeuern: Gerade beim Thema Umweltschutz greifen ja die Grünen richtige und wichtige Themen auf (das weiß ja auch die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger), die aber gleichzeitig im Konflikt mit dem Opportunismus einer trägen, an Gewohnheiten und Annehmlichkeiten festhaltenden Gesellschaft stehen. In diesem Dilemma neigt der Mensch dazu, ambitionierte Vorsätze a priori abzulehnen und das ist genau das, was mit den Grünen derzeit passiert.
Ob Frau Lang den Shitstorm verdient hat? Ich würde sagen: nein. Das führt nur in eine Endlosschleife. Wir sind alle inkonsequent und tun manchmal Dinge, die nicht zu unseren Ansprüchen passen, das ist menschlich. Wie viele Leute kündigen im März den Fitnessstudio-Vertrag, den sie im Januar in einem guten Vorsatz abgeschlossen haben? Interessanterweise werden diese Leute dann eher ausgelacht als die, die einen solchen Vorsatz gar nicht erst gemacht haben, obwohl sie's vielleicht viel nötiger hätten. Würden wir einen Markus Söder oder einen Christian Lindner dafür kritisieren, wenn er mit einem Einwegbecher im Zug säße? Warum / warum nicht? Deren Parteien haben dem Umweltschutz auch jeweils ein Kapitel in ihrem Programm gewidmet.
Wenn man es selbst besser machen kann als Frau Lang es in diesem Bild zeigt, dann soll man das gerne tun. Das geht auch ohne Shitstorm. Ich habe auf Zugreisen auch in den meisten Fällen meine Fahrradflasche oder meinen Thermobecher dabei. Aber wehe mir, wenn ich dann mal die Fahrradflasche nicht aufgefüllt habe und ich an einem Automaten eine PET-Flasche kaufen muss, um eine sechsstündige Zugfahrt zu überstehen...
Wenn Einwegbecher mit Plastikdeckel unproblematisch sind, wieso dann Aufregung darüber?