Kindergarten Kind weint beim Abschied?

5 Antworten

Oft helfen dem Kind Übergangsobjekte, wie z.B ein T-Shirt, das nach Dir riecht, oder ein Kuscheltier, das nur und extra für den KiGa gekauft worden ist, oder sehr beliebt sind auch Mama--Kind- Partnertattos (gezeichnetes Herz/ Auto etc.auf der Hand von Mama und Kind), das das Kind sich anschauen kann und weiss, dass Du das auch hast. Das gibt ihm eine Verbundenheit und schafft gedankliche Nähe, die ihm helfen und den Abschied erleichtern kann.

Und ganz wichtig: Dein Sohn spürt, wenn Du Mühe hast und traurig bist, und das verunsichert ihn extrem und gibt ihm das Gefühl, dass Du eigentlich gar nicht willst, dass er in den KiGa geht. Das macht es ihm noch zusätzlich schwer. Strahle Du also Selbstsicherheit aus und vermittle ihm das Gefühl, dass Du dahinterstehst und Dich freust, dass er dorthin darf.

Du könntest mal folgendes versuchen: Mit ihm ein kleines Lied oder einen Reim erfinden und den zu Hause immer üben und dann aufsagen, wenn ihr zum Kindergarten geht und beim Abschied.

Inhalt: Ich gehe jetzt in den Kindergarten, habe da ganz viele Freunde und Sachen zum Spielen und viel Spaß und heute Mittag/ Nachmittag kommt Mama mich wieder abholen und wir gehen zusammen nach Hause.

Vielleicht gibt es ja so einen Reim schon oder ihr erfindet gemeinsam ein Lied auf eine bekannte Melodie. Einfach oft, oft singen und dabei zu Hause viel Spaß haben und dann auch beim Abschied zelebrieren.

Als mein Bruder die erste Klassenfahrt hatte (er hatte Downsyndrom und hatte deshalb auch Ängste etc.), hat meine Mutter lange vor der Klassenfahrt mit ihm gesungen "mit dem Rucksack auf dem Rücken und dem Koffer in der Hand und wir müssen alle winken und du auch". Ja, das ist kein vollständiger Satz, geschweige denn ein vollständiges Lied, aber Koffer kannte er vom Verreisen im Urlaub und gewunken hat er gerne und das konnte man mit dem Lied auch üben. Sie hat das Lied dann mit großer Begeisterung gesungen und bei jeder Gelegenheit, morgens vor dem Frühstück, im Auto usw. mit ihm geübt, bis er sich richtig auf den Abschied gefreut hat und das dann natürlich auch mit ihr gesungen hat.

Es gab dann später für andere schwierige Situationen und bspw. auch für die eigene Adresse ähnliche Lieder.

Vielleicht findest du ja für deinen Sohn auch etwas in der Art.


PaulPeter44  15.09.2023, 18:10

Das finde ich jetzt eine ganz interessante Geschichte. Und ich finde, du hattest eine ganz tolle Mutter, die anscheinend sehr gut mit ihrem besonderen Kind umgehen konnte. Ich glaube, du hattest viel Glüclk mit deiner Mutter.

Das passiert bei vielen Kindern. Die meisten beruhigen sich nach ein paar Minuten und die Kindergärtnerinnen können sie oft gut ablenken und kümmern sich.

Manchmal dauert das schon ein paar Wochen, durchhalten! Du kommst ja wieder und das weiß auch dein kleiner Schatz!

Manche beruhigen sich schnell und gewöhnen sich daran, andere nicht. Ich war so ein Kind. Meine Mutter sagt heute sie hätte mich damals lieber nicht in den Kindergarten stecken sollen. Mir persönlich hat der Kindergarten nicht gutgetan, hab immer geweint und habe Bauchschmerzen bekommen, die ich heute immernoch bekomme sobald ich Angst/ Stress bekomme. Und ein Kind muss ja auch nicht unbedingt in den Kindergarten zumindest nicht so früh (ich bin mit ca 3j in den Kindergarten gekommen). Man kann sich mit anderen Müttern und deren Kindern privat, im Garten, auf dem Spielplatz, etc treffen. Es gibt so viele Möglichkeiten Dinge mit seinem Kind zu erleben und zeit mit ihm zu verbringen. Abenteuerspaziergänge, Kastanien sammeln, Äpfel ernten und zu Apfelmus oder Apfelsaft verarbeiten, bei regen rausgehen, Steine bemalen, Leinwand bemalen mit fingern, pinseln etc, basteln,,...

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Was sagt denn das Kindergartenpersonal? Wie verhält er sich anschließend, wenn du weg bist und wie ist er, wenn du ihn Mittags abholst.

Meist ist es nur der Trennungsschmerz und danach ist alles ok. Ja, es ist nicht einfach für dich, aber es wird besser.