Kind verbindet schlechte Erfahrungen mit dem Gruppenraum?

1 Antwort

In deiner Situation wäre es ratsam, das Gespräch mit der Kita zu suchen und deine Bedenken dort anzusprechen. Aus dem, was du beschrieben hast, lässt sich ableiten, dass das Verhalten deines Kindes in der Kita völlig im normalen Rahmen liegt, da es eine sichere Bindung zu dir aufweist.

Das Berliner Eingewöhnungsmodell könnte in diesem Zusammenhang sehr hilfreich sein. Es legt besonderen Wert auf die langsame und behutsame Eingewöhnung des Kindes in die Kita, damit eine stabile emotionale Basis geschaffen wird. Die sichere Bindung zu dir als Bezugsperson spielt dabei eine zentrale Rolle. Das Modell betont, dass Kinder in der Eingewöhnung Zeit brauchen, um sich an neue Personen und Umgebungen zu gewöhnen, ohne sich überfordert oder unsicher zu fühlen.

Außerdem wäre es sinnvoll, sich mit den Bindungstheorien von John Bowlby auseinanderzusetzen. Bowlby unterscheidet zwischen sicherer, unsicherer und desorganisierter Bindung, und erklärt, wie diese Bindungen das Verhalten und die emotionalen Reaktionen von Kindern beeinflussen. Eine sichere Bindung zeigt sich zum Beispiel darin, dass ein Kind in der Nähe seiner Bezugsperson Sicherheit und Trost findet. Wenn ein Kind eine sichere Bindung zu seinen Eltern oder anderen wichtigen Bezugspersonen aufgebaut hat, kann es auch in unbekannten oder herausfordernden Situationen, wie beispielsweise in der Kita, mit mehr Selbstvertrauen agieren.

Es ist also ganz normal, dass dein Kind anfangs möglicherweise zögert oder sich nicht sofort in die neue Kita-Situation eingewöhnen kann. Die Zeit der Eingewöhnung ist für jedes Kind individuell, und eine enge Zusammenarbeit zwischen dir und der Kita ist entscheidend, um den Übergang so sanft wie möglich zu gestalten.

Ich hoffe, das hilft dir weiter!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung