Kind macht oft Flüchtigkeitsfehler in Mathe

11 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich würde als erstes nochmal ganz sicher gehen, dass es sich wirklich um Flüchtigkeitsfehler handelt. Soll heißen: Es kommt öfters vor, dass man Fehler etwas leicht als Leichtsinnfehler oder Flüchtigkeitsfehler abtut, aber doch mehr dahinter steckt. Deshalb überlege bitte ganz bewusst: Weshalb bist du dir sicher, dass es keine "richtigen" Fehler sind? Überlege bspw. gemeinsam mit deinem Kind ob im Unterricht oder bei den Hausaufgaben öfters solche Situaionen vorkommen wie "Das hab ich hier zwar falsch gemacht, aber eigentlich kann ich das ja..." oder so ähnlich. Wenn sowas öfters vorkommt, dann scheint auf jeden Fall doch größere Probleme dahinter zu stecken. Das heißt: Macht euch ganz genau Gedanken, ob die Fehler nur in Klassenarbeiten oder eben doch auch zu Hause oder im Unterricht auftreten. Wenn ja, dann müsste man eben doch am Veständnis arbeiten. Überlegt auch, ob die Situationen Klassenarbeit und zu Hause (bzw. Unterricht) vergleichbar sind, oder ob es da Unterschiede gibt (z.B. weil dein Kind andere Hilfsmittel nutzt, Klassenkameraden oder andere Personen "nutzt" oder einfach sich mehr Zeit lassen kann). Wenn es solche Unterschiede in den Situationen gibt solltet ihr diese abschaffen, damit dein Kind auch außerhalb der Klassenarbeiten dieselben Umgebungsbedingungen hat wie in "Prüfungssituationen".

Falls das alles nicht zutrifft und ihr wirklich zu dem Schluss kommt, dass es tatsächlich Flüchtigkeitsfehler sind, die nur bei Klasuren auftreten würde mir nur einfallen, Prüfungen zu "simulieren". Also daheim eine Klausur zusammenstellen und dann wirklich mit Zeitlimit lösen lassen, sodass man ein GEfühl dafür bekommt, unter Druck zu arbeiten.

Ja so ist es mir auch in der Schule gegangen... Oft sind die schwereren Aufgaben dann richtig, weil man sich da einfach mehr konzentriert. Hab dann oft eine um einen Grad schlechtere Note bekommen, weil ich mal wieder minus und geteilt verwechselt habe oder ähnliches.

Ich denke in dem Alter ist es oft schwer, sich in der Aufregung einer Prüfungssituation richtig zu konzentrieren.

Es hilft vielleicht, das Korrekturlesen oft zu üben, zB. auch zu Hause nach den Hausaufgaben. Auch wichtig ist es, in der Klassenarbeit noch mal kurz Pause zu machen und durchzuatmen, bevor man Korrektur ließt, so dass der Stress etwas nachlässt...

Hey, ich bin inzwischen 20, aber ich hatte in der Grundschule das selbe Problem. Die Lösung war: Meine Mutter ist damals mit mir zum Kinderpsychologen gegangen und dort kam heraus, dass ich hochbegabt bin und dadurch etwas hyperaktiv und kreativ werde, was dazu führt, dass man sich bei zu einfachen Aufgaben nicht mehr richtig konzentrieren kann. ;) Um das Problem zu letztlich zu lösen, braucht es eine adäquate Förderung. (:


Lenari 
Beitragsersteller
 07.08.2012, 17:16

Es klingt paradox, aber er kann wirklich alles gut und versteht auch alles. Die meisten Flüchtigkeitsfehler macht er bei den einfachen Aufgaben.

0

Wie liest er sie denn Korrektur?

Meistens helfen einem Proben, Überschlagungen und Plausibilitätsprüfungen weiter. Das ist ja das schöne zum Beispiel im Vergleich zu Deutsch.
Wenn eine Probe nicht stimmt, dann muss man sich irgendwo verrechnet haben, ebenso, wenn das Ergebnis um das x-fache vom erwarteten Ergebnis abweicht oder eine andere Einheit herauskommt, als verlangt wurde.

Mit einem Antwortsatz kann der Schüler für sich reflektieren, ob er die Frage verstanden hat. Hier hilft, nicht einfach die Frage in eine Antwort umzuschreiben, sondern sie umzuformulieren.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Mathematik

Suboptimierer  01.08.2012, 14:29

Beispiel:

Aufgabe: Ein Quader ist 1m lang, 20cm breit und 30mm tief. Wie groß ist das Volumen?

Schlechte Antwort: Das Volumen ist 600 groß.

Gute Antwort: Ein Quader mit den Seitenlängen 100cm, 20cm und 3cm hat ein Volumen von 6000cm³.

0

In Mathe kann man ja fast immer die Probe machen, die sollte er bei keiner Aufgabe auslassen. Bei Textaufgaben als aller erstes alle Informationen in Variablen unterbringen, danach nochmal rübergucken, ob er alle Zahlen richtig abgeschrieben hat und erst dann anfangen zu rechnen.