KI - Definition von Intelligenz?
Es heißt: Es gibt keine künstliche Intelligenz, dies wäre nur ein Auswerten riesiger Datenmengen. Aber ist dann ein Mensch überhaupt intelligent?
6 Antworten
Hier wird häufig etwas missverstanden. Ging mir früher auch so.
Etwas salopp: Bei er künstlichen Intelligenz kommt das Programm auf einem Weg zum einem Ergebnis, der nicht komplett vom Entwickler vorgegeben wurde. Vielleicht am Besten am Beispiel Bilderkennung.
Es ist extrem schwierig einem Rechner (durch reine 'direkte' Programmierung) beizubringen, Gegenstände zu erkennen. Schon ein Schild von einem Baum zu unterscheiden ist eine echte Herausforderung. Bei der künstlichen Intelligenz in der Bildverarbeitung kommt das Programm anhand von eingehenden Daten zu Schlüssen: Es lernt (wie es die Daten prinzipiell verarbeitet ist vorgegeben, aber die Möglichkeiten wie das dann passiert wächst exponentiell - vergleichbar mit den einfachen Regeln bei Schach und der gewaltigen Möglichkeit an Zügen).
High Level (ohne auf die Programmierung einer künstlichen Intelligenz zu schauen) passiert bei der Bilderkennung durch KI folgendes. Die KI bekommt eine sehr große Anzahl an Bildern und eine Information, was darauf zu sehen ist. Wenn ich dem Programm also viele 1000 Bilder von verschiedenen Loks (mit der Info: das ist eine Lok) bereitstelle und ebenfalls viele Bilder von Autos (mit der Info: Keine Lok), dann wird das Programm immer besser eine Lok von einem Auto zu unterscheiden (ohne dass der Entwickler Infos über Loks oder Autos programmiert hätte). Es lernt also durch Erfahrung.
Um die Grenzen zu zeigen: Was passiert jetzt, wenn ich dem Programm einen leeren Schienenstrang zeige? Es sagt ganz eindeutig 'Lok'. Schienen waren immer wieder bei den Loks zu sehen, aber fast nie bei den Autos. Es erkennt Strukturen wieder, hat aber kein Verständnis für das, was es sieht. Deswegen ist es wichtig, dass die Personen, die ein Programm mit Infos 'füttern' verstehen, was passiert.
Damit das klappt braucht man große Datenmengen. Dafür bietet sich das Internet an. Unglaublich viele Bilder, unglaublich viele Texte. Doch wenn es Bilder und Texte als Grundlage verwendet, was ist dann mit den Eigentumsrechten eines Autors oder eines Graphikers? Das ist gerade rechtlich im Gespräch, zum Beispiel bei ChatGPT.
Auch hier muss einen klar werden, dass Infos sich zusammensetzen aus den Beiträgen der grundlegenden Seiten. Wenn ChatGPT sich zum Beispiel nur bei Seiten von 'Flacherdlern' als Quelle bedienen würde, dann würde es einem ganz klar auf Nachfrage sagen, dass die Erde flach ist. Die KI spiegelt also eine verdichtete 'Meinung' wieder.
Die KI kann also lernen, hat aber derzeit keinen dem Menschen vergleichbaren Verstand. So muss auch Takt, Anstand und Verhältnismäßigkeit fehlen. Eine KI gesteuerte Drohne, die einen Terroristen ausschalten soll (ohne weitere Parameter) kann versuchen ihn direkt anzugreifen. Wenn aber den Staudamm oberhalb der Stadt zu zerstören auch geht und die Wahrscheinlichkeit einer Tötung des Terroristen dann höher ist, dann würde sie das machen (auch wenn 1000nde unschuldige dabei sterben). Eine KI hat keine Verhältnismäßigkeit, es sei denn, man gibt sie ihm als einzuhalten vor. Deswegen wäre eine KI-Waffe unter Befehl von jemanden ohne wirkliche Kenntnisse zu KIs (zum Beispiel eines Generals) ungeheuer gefährlich.
Natürlich gibt es verschiedene Arten bzw. Stufen von KI. Meist werden 4 Stufen definiert, bei denen wir bei Stufe 2 angelangt sind. Emotionales verstehen oder gar Bewusstsein wären erst in Stufe 3 oder 4 vorhanden. Viele Menschen die von KI sprechen denken an so etwas. Soweit sind wir aber bei weitem (noch) nicht.
Intelligenz ist ebenso wie Bewusstsein ein Emergenzphänomen komplexer Systeme. Die Aussage „Da werden nur riesige Datenmengen ausgewertet“ ist dumm. Das tut - wie Du richtig schreibst - unser Gehirn auch „nur“.
Guck mal: Alles basiert im Körper auf Physik. Wenige einfache Gleichungen die Atome und Elektronen beschreiben. Aber dennoch kann man aus Physik nicht Chemie ableiten, weil es da eigene Emergenzphänomene gibt. Und aus Chemie nicht Biologie. Und aus Biologie nicht Soziologie. Und daraus keine Psychologie. Du hast immer wieder neue Schichten mit eigenen Gesetzen. Obwohl alles nur Physik ist.
Naja, ohne Menschen gäbe es keine KIs auf diesem Planeten. Es erfordert schon ein gewisses Maß an Intelligenz, sie "denken" zu lassen. Von daher denke ich schon, dass Menschen intelligent sind.
Ja, weil er genau das nicht macht.
Der Mensch ist in der Lage, Schlüsse zu ziehen. Dies kann die Maschine nicht. Die Maschine weiß nicht, was sie da schreibt oder was sie tut. Der Maschine fehlt das Bewusstsein. Außerdem hat sie keine "Erfahrung" und kann ihre Aktionen nicht in den Kontext setzen und bewerten.
der Maschine fehlt der Verstand. Diesen kann man aber nicht unbedingt mit dem Bewusstsein gleich setzen.
Dem stimme ich nicht zu. Das ist keine komische Schranke, sondern eine Folge der Komplexität. Ein Regenwurm hat kein Bewußtsein. Ein Hund schon. Frösche? Ab irgendeiner Komplexität des Gehirns fängt es halt an. Und das Gleiche wird bei Computern geschehen.
Die Verhaltensweisen die du beim Regenwurm und bei Fröschen meinst sind aber angeboren. Die meisten Dinge lernen die nicht. Genauso wie die Kuh auf der Weide nichts lernt.
Ich glaube nicht dass es da eine Schranke gibt, sonst wäre es ja auch so dass die dummen Leute schlauer werden könnten und das ist ja nicht der Fall.
Selbstverständlich lernen Kühe! Und haben wie alle Säugetiere ein Bewusstsein.
Ein Regenwurm hat kein Bewußtsein. Ein Hund schon.
Woher willst du das wissen? Das ist nicht messbar.
Ich persönlich sehe da keinen wesentlichen Unterschied. Wir lernen auch nur aus unseren Beobachtungen.
Bewusstsein ist so eine komische Schranke, da wir wie nicht messen können und sie so niemals durchbrochen werden kann.