Kfw55 Neubau später auf KFW40 Standard nachrüsten?
Moin,
Wir bauen ein KFW55 Haus. Die Mehrkosten für KFW40 und der schlechte Zins der KfW zur Förderung waren hierfür ausschlaggebend (mittlerweile ist der Zins bei der Förderung besser, aber unsere Finanzierung ist bereits unterschrieben).
Das Haus hat 190qm Grund und 174qm Wohnfläche, nahwärme aus erdwärme mit sole wärnepumpe im Haus, Fußbodenheizung im Ganzen Haus, Fassade wird mit Wärmedämmverbundsystem mit Spachtel und dann Klinker-Verblendern gestaltet, pv mit 6kwp und gleichen Speicher werden verbaut.
Habt ihr eine grobe Richtung was die Nachrüstung auf KfW 40 kosten könnte?
Mir schwebt vor das - wenn dann - irgendwann mal nach Auslaufen der jetzt 10 jährigen Zinsbindung für unser Darlehen zu machen. Grund hierfür ist, dass ich mir einen höheren Wiederverkaufswert vorstellen könnte.
Danke!
VG
1 Antwort
Das ist sehr kompliziert. Eingebaute Dämmung kann man nachträglich nicht dicker machen und bessere Fenster nach 10 Jahren zu tauschen macht ja nun auch keinen Sinn. Außerdem ist alles echt teuer und die Förderung wird auch nicht viel sein.
Ich habe auch ein KFW 50 Haus gebaut und nachträglich noch etwas mehr Dämmung ins Dachgeschoss gebaut (das war das schlechteste Dämmungsbauteil), bevor ich die Dielen auf dem Dachboden gelegt habe. Das entspricht keinem Standard aber es dämmt natürlich besser als vorher. Hat auch nur 300€ im Angebot gekostet. Jetzt bin ich im Verbrauch bei KFW 40 (wegen dem fehlenden Winter sogar bei KFW 30 die letzten Jahre) aber ich habe keine Zertifikat. Egal.
Ich zahle jetzt 90€ im Monat fürs Heizen. Würde ich meinen Standart auf KFW40 ändern, so kann ich 10% Kosten einsparen. Das sind 9€ im Monat oder eben knapp110€ im Jahr. Was kann man davon bauen? Wieso sollte diese Einsparung ein Verkaufsargument sein? Ich denke es ist gut wie es ist und das solltest du auch so sehen.
Ärgere dich nicht. Ich hatte 4,9% Zinsen gezahlt und die Förderung war auch nur marginal wegen dem KFW 55. Das gab es 2008 alles so gar nicht. Dafür waren die Häuser allerdings aber auch nicht so teuer.
Viel Spass beim Bauen und stell dir immer eine Kiste Bier ins Auto. Handwerker mögen immer noch Abends gerne mal ein Bier mit dir trinken.
Danke dir für deinen ausführlichen Beitrag! Das klingt schlüssig für mich. Und es stimmt, bei meiner zuletzt 5 jährigen intensiven Suche nach Bestandsimmobilien habe ich - bei den jüngeren Häusern - jedenfalls nie oder nur sehr selten die Angabe einer KfW-Zertifizierung gesehen. Insofern dürfte wohl vor allem der tatsächliche Energiebedarf für Käufer relevant sein. Und die Unterschiede sind ja schon per se nicht sehr groß zwischen kfw55 und kfw40. Wenn man dann noch, wie du, mit etwas mehr Dämmung nachhilft .. ja vielleicht sollte man sich nicht so sehr auf KFW40 versteifen.
Ich ärgere mich nur etwas, da der Zins sowohl für den Hauptkredit bei der ING, als auch der für das Förderprogramm bei der KfW kurz nach Unterschrift nicht unerheblich gesunken sind. Während wir bei unserer Finanzierungsaufstellung noch etwa 150 € mehr im Monat bezahlt hätten für den 31.000 € teureren KFW40-Standard bei unserem Hausbau-Unternehmen, würden wir mit den jetzt gesunkenen Zinsen sogar 30€ weniger im Monat mit KfW40 und entsprechender Förderung zahlen.