Kernenergie Argumente?
Hey!
Ich sitze gerade an einem Physik Projekt zum Thema Kernenergie und brauche Pro- und Contraargumente zu der Nutzung von Kernenergie. Außerdem benötige ich jeweils ein Beispiel für die friedliche Nutzung der Kernenergie , sowie eines für die nicht friedliche Nutzung. Ich weiß ich sollte es selber machen, aber mir fällt gerade nichts ein.
4 Antworten
Die zivile Nutzung von Kernenergie ist ein Griff ins Klo. Der Bau, Betrieb, Abriss und Lagerung des Mülls kosten unendlich viele Steuermilliarden. Kernenergie ist also gefährlich und zudem noch teuer.
Die militärische Nutzung hat bisher angeblich einen Weltkrieg verhindert aber keine militärischen Auseinandersetzungen zwischen Atommächten (Sowjetunion-China, Indien-Pakistan).
Pro-Argumente kann ich irgendwie nicht finden.
Vorteile der volkswirtschaftlichen Nutzung Kernenergie
Eines der wichtigsten Vorteile der Kernenergie ist die höchste Energie-Dichte, welche dem Menschen gegenwärtig zugänglich ist. Man darf nicht vergessen, je höher die Energie- und Leistungs-Dichte einer Maschine ist, desto geringer ist der Material- und Flächen-Aufwand, um z.B. Strom zu erzeugen.
1-gegenwärtig höchste technisch mögliche Energiedichte de.wikipedia.org/wiki/Energiedichte
Bsp.: Blei-Akku = 0,11 MJ/kg;Schwungrad-Speicher = 0,18 MJ/kg; Lithium-Akku = 0,9 MJ/kg;Braun-Kohle = 20 – 28 MJ/kg; Stein-Kohle = 30 MJ/kg; Benzin = 43MJ/kg; Wasserstoff = 142 MJ/kg; Radioisotopengenerator = 5 000MJ/kg; Abbrand KKW = 3 801 000 MJ/kg; ...
Diese vergleichbar sehr hohe Energie-Dichte macht weiter eine wirkliche Raumfahrt erst möglich.Mit chemischen Antrieben allein,ist wohl bei Mond schluss (en.wikipedia.org/wiki/Nuclear thermal rocket ,de.wikipedia.org/wiki/Radioisotopengenerator)
Wegen der hohen Energiedichte des Brennstoff Uran hat die Kernenergie die geringste Menge an endzulagernden Abfall pro generierte Elektrizitätsmenge (Strom), im Vergleich zur Kohle-, Wind- oder Sonnen-Kraft.
Die Endlagerung wird nicht nur durch die Kernenergie verursacht. Jede Energietechnik benötigt für unsere Umweltschutzgesetze die Endlagerung, ob nun chemisch oder nuklear. Aus diesem Grund sind in der BRD auch 16 chemische Endlager, von denen 6 (Untertagedeponien) in alten Salzbergwerken untergebracht sind, wie die nuklearen Endlager Morsleben und Asse.
2- höchster gegenwärtig technisch erreichbare Erntefaktor (ww.science-skeptical.de/energieerzeugung/die-energiewende-und-der-energetische-erntefaktor/0010717/, de.wikipedia.org/wiki/Erntefaktor)
Bsp.: Photovoltaik = 3,0 – 5,4;Windkraft an Küsten = 16 – 51; Wasser-Kraft = 50; Gaskraft GuDBioGas = 3,5 ; Gaskraft GuD Erdgas = 28; Stein-Kohle in Untertageohne Transport = 29; Braun-Kohle mit Tagebau = 31;Druckwasser-Reaktor mit 85% Zentrifugenanreichung = 80,Druckwasser-Reaktor mit 100% Zentrifugenanreicherung = 120,...
3- gegenwärtig geringster Schadstoffausstoß (/de.wikipedia.org/wiki/Stromerzeugung#Erzeugungskosten)
4- gegenwärtig geringste Anzahl von Toten pro erzeugter Strommenge (de.wikipedia.org/wiki/Stromerzeugung#Auswirkungen auf die Gesundheit)
Unfall-Tote der Öffentlichkeit proTWh: Braun-Kohle, Stein-Kohle, Erdgas = 0,020; Erdöl = 0,030; Kernenergie = 0,003
Unfall-Tote in der Belegschaft pro Twh: Braun-Kohle, Stein-Kohle = 0,100; Erdgas = 0,001; Kernenergie =0,019
Natürlich ist auch die Kernenergie nicht 100% sicher, wie man an den KKW-Unfällen von Tschernobyl oder von Fukushima-Daiichi gesehen hat. Jedoch ist bei besser gebauten KKW nicht mit hohen Opferzahlen zu rechen, wie der 3'fache GAU des KKW Fukushima-Daiichi 2011 gezeigt hat (Strahlentote NULL, im Gegensatz zum KKW-Unfall Tschernobyl).
Weiter schau doch mal unter 100-gute-antworten.de/
Wie sieht das bei gegenwärtig politisch akzeptierten Techniken aus?
Atomenergie ist richtig umgesetzt sehr sicher und auch Abfälle wären nur wenige zu erwarten. Solange wir aber bei der alten Technologie bleiben wird es immer ein Risiko sein. Ohne Alternative bleibt uns aber realistisch nix anderes über. Das sieht nur die Politik nicht
Nagasaki, Hiroshima, Tschernobyl, Fukushima.
Je nach dem kann es ein Vorteil sein dass durch ein Kernkraftwerk in erster Linie weniger CO2 entsteht als durch ein Kohlekraftwerk
Gegen-Argument zu deinen:
Staudamm-Katastrophen ab 400 Toten: Frankreich 2.12.1959 (bis zu 429 Tote), Brasilien 25.3.1960 (etwa 1000 Tote) , China 18.5.1960 (etwa 1000 Tote), Indien 12.7.1961 (etwa 1000 bis 2000 Tote), Indien 29.9.1964 (1000 Tote), Italien 9.10.1963 (etwa 2000 Tote), Indien 29.10.1964 (etwa 1000 Tote), Bulgarien 1.5.1966 (bis zu 488 Tote), China 8.8.1975 (um 220 000 Tote), Indien 11.8.1979 (etwa 2000 bis 2500 Tote), Philippinen 1991 (3500 Tote), China 27.8.1993 (etwa 240 bis 1200 Tote). Siehe bei de.wikipedia.org nach „Liste von Stauanlagenunfällen“
Auch auf dem Hoheitsgebiet der BRD gab es Staudamm-Katastrophen: 17. Mai 1943 starben 1.200 bis 1.600 umgehend beim Bruch der Möhne-Staumauer und etwa 800 Tote durch Bruch der Edersee-Talsperre. Beides ausgelöst durch einen Bombenangriff. Hier gibt es also auch ein Risiko bezüglich Terroranschlägen.
Allein in Europa haben sich seit 1950 16 Staudamm-Katastrophen ereignet. 2017 mussten fast 200.000 Menschen aus ihren Wohnungen evakuiert werden, da der größte US-Staudamm (Oroville-Staudamm in Kalifornien), zu brechen drohte.
https://scilogs.spektrum.de/fischblog/staudaemme-gefaehrlich/
Es gibt keine einzige Energie-Technik, die harmlos ist, auch wenn politische Kräfte das im Alltag gern so darstellen... Bitte immer genau hinschauen
Harrisburg nicht vergessen. Nagasaki und Hiroshima waren allerdings gezielt platzierte Kernwaffen das ist nicht mit chernobyl und Fukushima zu vergleichen. Kraftwerksunfälle sind schlimmer was die Strahlung angeht. Sofern es keine cobaltbombe ist.
Die stabile Materie hat sogar eine unendlich lange Halbwertszeit. Somit richtet die stabile Materie bis in alle Tage ihr Schadenspotential an .... Oh je, da die radioaktive Aktivität ANTI-proportional zur Halbwertszeit ist, ist auch klar, dass Stoffe mit hoher Halbwertszeit weniger radioaktiv sind (pro Masse). Wie sollten diese Stoffe sonst so lange halten? Siehe hierzu bei Wiki „Aktivität (Physik)". Als Spezialfall gilt eben die stabile Materie, die eine unendlich große Halbwertszeit hat. Das Universum existiert seit ca. 14 Mrd. Jahren. Die Halbwertszeit der Uran-238 ist 4,5 Mrd. Jahre. Uran 238 hat eine so große Halbwertszeit, dass es aus radioaktiver Sicht unbedenklich ist (das gilt nicht für die Schwermetall-Chemie des Urans). Du machst hier einen typischen Interpretationsfehler der Halbwertszeit.
Zusätzlich hat Uran 238 eine Halbwertszeit von 4,5 Milliarden Jahren. Das heisst das Uranreste fast ewig hierbleiben und Schaden anrichten können durch verschiedene Zerfallarten, die nicht soo gesund sind.