Debatte: Sollen höhere Krankenkassenbeiträge für Raucher eingeführt werden? Pro und Contra?

10 Antworten

Ist eigentlich gar nicht so schwer zu googeln.. ;-)

https://www.1averbraucherportal.de/gesundheit/magazin/krankenversicherung-dicke-und-raucher-sollen-mehr-zahlen-43416

http://www.focus.de/finanzen/versicherungen/krankenversicherung/tid-18684/gesundheitsreform-fritz-beske-raucher-und-fettleibige-sollen-mehr-bezahlen_aid_520542.html

http://www.sueddeutsche.de/geld/ihr-forum-sollten-extrem-und-freizeitsportler-hoehere-versicherungsbeitraege-zahlen-1.2264123

https://www.wen-waehlen.de/kandidaten/begruendung_12.html

Im Bereich der PKV gibt es ja auch nicht das Solidaritätsprinzip - jeder wird anhand seiner individuellen Risiken eingestuft und zur Kasse gebeten.
Erhöhte Risiken wie Extremsport oder Rauchen sind Entscheidungen, die jeder für sich trifft, insofern ist die Frage berechtigt, inwieweit die Gemeinschaft die daraus resultierenden höheren Kosten mittragen sollte.

Pro: Raucher schaden ihrer eigenen Gesundheit und der Gesundheit der Mitmenschen und haben nachweislich eine kürzere Lebenserwartung und höheres Risiko, an zB Lungenkrebs zu erkranken, deshalb kosten sie die Krankenkassen auch mehr in der Behandlung.

Contra: Eine kürzere Lebenserwartung kann auch bedeuten, dass man die Krankenkasse weniger kostet (ein Toter geht nicht mehr zum Arzt), außerdem gibt es genug Ausnahmen, wo Raucher ein langes und normales Leben haben ohne an typischen "Raucherkrankheiten" zu leiden, somit wird jeder Raucher unter Generalverdacht gestellt. Ein weiterer Punkt ist die Gleichberechtigung. Wenn eingeführt wird, dass Raucher mehr zahlen, müssten Leute, die viel Alkohol trinken, auch mehr zahlen, dann die Extremsportler und Leute, die gefährliche Berufe ausüben, quasi Leute, bei denen Erkrankungen Berufsrisiko ist. Irgendwann kommt dann noch jemand auf die Idee, Autofahrer mehr zahlen zu lassen, usw. und dann würden nach und nach (auf sehr lange Sicht) insgesamt die Beiträge steigen (ich habe jetzt mal etwas überzeichnet).

Der Staat verdient sehr gut an den Rauchern (Steuern)

Ich bin leider selber Raucher. Von mir aus sollen Zigaretten komplett verboten werden. Das würde jugendliche davon abhalten mit dieser Sucht erst anzufangen.

Das wird er aber nicht verbieten, weil dadurch jede Menge Steuergelder eingenommen werden.

Fange bloß nie mit dem Rauchen an. Es schadet Dir und kostet richtig viel Geld.

Mario



Der Grund für ein solchen Vorschlag ist verständlich, jedoch ist es gerecht das nur für Raucher einzuführen? Was ist mit Alkohol? - es schadet nicht weniger dem Organismus, außer man trinkt in vernünftigen Maßen, rauchen kann man aber auch in vernünftigen Maßen rauchen, auch wenn es nicht jeder macht, wie soll man das messen? Manchen schadet eine Kippe genauso, wie einem anderen 10 Zigaretten pro Tag?

Ich werde jetzt mal gerne übertreiben - was ist mit Menschen mit einem schwächeren Immunsystem, mit Allergien und mit anderen Krankheiten? Ein Asthmatiker besucht ohne Zweifel 10 mal so viel die Apotheke, als ein gesunder Mensch, der Sport betreibt und allgemein fit ist - sollte dann für den gesunden nicht die Steuer wiederum gesenkt werden?

Tabakindustrie bringt eine Unmenge Kohle, der Staat kassier sich, wenn ich mich nicht irre, 50% von dem Packungpreis, denkst du, Menschen würden sich nicht ärgern, dass der Staat noch mehr Kohle will? Zu viele Proteste und verärgerte Bürger würde man wittern, wenn das eingeführt werden sollte.

Also meiner Ansicht nach - ein klares Nein.

LG.

bei den Krankenkassen kann niemand endgültig prüfen, wer Raucher ist. Viel einfacher ist, auf jede Packung Raucherwaren einen Zuschlag von  EUR 3 zu erheben zu Gunsten des Gesundheitswesens.