Kennt ihr Argumente gegen Veganismus?
Hallo,
ich selber bin mittlerweile seit über einem Jahr vegan und mir fallen seitdem keine schlüssigen Argumente gegen Veganismus ein. Geschmack etc. zählt meines Erachtens nicht als vernünftigen Grund. Daher meine Frage an euch (egal ob vegan oder nicht): was spricht „dagegen“ ?
Bitte bleibt sachlich.
8 Antworten
Für mich wäre die Umsetzbarkeit ein Argument. Man muss sich schon mit dem Thema Nährstoffversorgung beschäftigen. Und das ist dann tatsächlich ein etwas höherer Aufwand, wenn man das alles beachten und umsetzen möchte.
Dazu kommt, dass eine vegane Ernährung nicht für jeden geeignet ist.
Ein weiterer Punkt wäre, dass es mitunter schwierig sein kann, etwas außerhalb zu essen. Das Angebot hat sich in den letzten Jahren durchaus verbessert, aber es die Auswahl ist mitunter nicht allzu üppig. Obwohl ich hier auch schon sehr positiv überrascht war.
Sehr schwierig wird es bei Einladungen oder wenn jemand zum Beispiel auf Arbeit etwas ausgibt. Entweder man muss ablehnen oder wird im schlimmsten Fall als "schwierig" wahrgenommen.
Es kann auch etwas nervig sein, wie manche Menschen auf das Thema Vegan reagieren. Damit muss man auch umgehen können.
Ansonsten bin ich der Meinung, dass das jeder für sich selber entscheiden muss und man deshalb eigentlich auch keine Argumente "gegen" diese Ernährungsweise benötigt.
Es gibt ein sehr gutes Argument:
Wenn du Veganer bist, dann wirst du diskriminiert. Wenn der andere das Thema anfängt, dann wirst du am Ende als der Aggressor dargestellt. Und du wirst auf Leute reduziert innerhalb der Community, die sich dumm aufführen, z.B. Raffaela Raab & Attila Hildmann. Man muss immer wieder dieselben dummen Argumente ertragen, z.B. dass man unnatürlich lebt oder das Pflanzen angeblich auch Gefühle haben. Und und und...
Aber auch das sollte einen nicht davon abhalten vegan zu leben! Unter anderem auch, weil das zum Glück in Zukunft immer besser werden wird.
Bei sehr wenigen Leuten kann auch noch Allergie ein halbwegs akzeptables Gegenargument sein. Komischerweise trifft man aber nur Allergiker, die nichts anderes essen können außer Tierprodukte. Und selbst da gibt es Mittel und Wege, weshalb das auch nicht die Ausbeutung von Tieren rechtfertigt.
Es ist sinnfrei. Es bringt einem nur Nachteile, Lebensmittel werden teurer, viel Chemieprodukte, sehr enge Auswahl. Normaler Freundeskreis nicht möglich.
Vorteile: keine mir bekannten.
Das Leben verkompliziert sich. Man kann nicht mal in jedem beliebigen Cafe ein Stück Torte essen. In meisten Restaurants gibt es nichts veganes. Ist man irgendwo zu Besuch, gibt es auch Probleme mit dem Essen.
Wir haben zu wenig vegane Esskultur in Deitschland.
In Deutschland leider extrem viel davon. Wir haben ja traditionell die meisten Vegetarier in Europa und leider auch immer mehr Veganer, die anderen - typisch deutsch - krampfhaft ihre Meinung aufdrängen wollen.
Unnatürliche und ungesunde Ernährungsweise. Alle Welt isst mehr Fleisch, nur in Deutschland wird "vegan" gepredigt. -
Die Rede war von Veganismus. Dieser ist ein westliches, postmodernes Phänomen und kommt aus England. Er spielt nur in der westlichen Rolle, vor allem in den germanischen Ländern eine Rolle.
Der indische Vegetarismus hingegen ist dort eine traditionelle Erscheinung, die aus der hinduistischen Religiosität herrührt. Die Kuh als Spenderin von Milch gilt dort als heilig.
Statement der weltweit größten Organisation aus Ernährungsfachleuten zur veganen Ernährung:
Die Academy of Nutrition and Dietetics vertritt den Standpunkt, dass eine angemessen geplante vegetarische, einschließlich vegane, Ernährung gesund und ernährungsphysiologisch angemessen ist und gesundheitliche Vorteile bei der Vorbeugung und Behandlung bestimmter Krankheiten bieten kann. Diese Ernährungsformen sind für alle Phasen des Lebenszyklus geeignet, einschließlich Schwangerschaft, Stillzeit, Säuglingsalter, Kindheit, Jugend, älteres Erwachsenenalter und für Sportler.
(Übersetzt mit DeepL.com)
Aber gut dass DU es besser weißt.
Beides. Hab mir a) autodidaktisch ein riesiges Wissen erworben und b) selbst jahrelang vegane Rohkost nach Wandmaker, Konz, Ehret usw. praktiziert. Rate aus Erfahrung davon absolut ab! Abmagerung, Nervosität, Alpträume, Melancholien und Kraftlosigkeit waren die Folgen. Daher hören die Veganer gewöhnlich nach ein paar Jahren wieder auf:
https://www.youtube.com/watch?v=Lrq8y8h87P4
Vegetarismus toleriere ich, Veganismus allerdings nicht.
Der Rohkostgedanke hat eine gewisse Berechtigung, führt in seiner Einseitigkeit aber in die Irre.
inwiefern ist eine Vegane Ernährung ungesunder? Ich habe tatsächlich bisher größtenteils meist nur Studien gelesen die Vegane Ernährung Gesundheit gleich oder gar gesünder einstufen.
Tut mir leid, aber das ist nicht wahr. In anderen Ländern ernähren sich auch sehr viele vegan. In Deutschland hetzen nur die meisten gegen Veganer.
Falsch. Deutschland hat die meisten Vegetarier in Europa und nach England die zweitmeisten Veganer. Die Deutschen der Bildungsschichten neigen leider immer zu einem abstrakten "Idealismus", der die Wirklichkeit meist ausblendet.
Es gibt nur ganz wenige indigene Völker der Welt, die sich vegan ernähren. Ich wüsste jetzt nicht mal von mehr als einem.
Indien hat sehr viele Vegetarier und auch eine sehr etablierte vegetarische Küche - Ghee (ausgelassene Butter) ist dort vegetarisch. Die sehen es also nicht so engstirnig. In DE soll sogar Honig angeblich nicht vegan sein, schon krank.
Das stimmt nicht. In Südostasien gibt es viel mehr Menschen die auf Fleisch verzichten, wie in Deutschland. In Indien sind es z.B. 33% der Bevölkerung. Und auch in den anderen Ländern Europas ist vegan auf dem vormarsch.
Eine Mischkost ist auch alles andere als natürlich, wenn man sich anschaut, wie die Tiere hochgezüchtet werden. Es handelt sich auch nicht um natürliche Wildtiere, sondern um Zuchtrassen. Und das ist auch bei den besten Biotieren der Fall.