Kennt das jemand: "Vor Angst in die Hose gemacht?"
Hallo,
im Internet findet man nicht so wirklich was zu dem Thema, deshalb versuch ichs mal in diesem Forum. Na, die Überschrift sagt es ja schon passend: Als Kind habe ich mir vor lauter Angst ein paar mal "in die Hose gemacht" (wegen Drohungen/Schläge vom Vater). Ist diese Art von Reaktion im Bereich des "Normalen", oder bin ich einfach ein überempfindlicher Mensch? Ich kenne irgendwie niemand, dem es wegen einer Drohung/Bestrafung ähnlich erging.
Danke
6 Antworten
Ich war mit 11 Jahren zum Camping in Italien, mit meiner Familie und einem Klassenkameraden von mir, und hab mir in einer für mich damals furchteinflößenden Situation in die Hose gemacht. Nicht weil ich es nicht mehr gespürt habe, aber ich hatte in dem Moment zu große Angst, um auf die Toilette zu gehen.
Nach Ankunft am Campingplatz haben wir unsere Zelte aufgebaut und sind essen gegangen, bevor wir uns um ca. 22.00h schlafen gelegt haben. Ich war in einem Zelt gemeinsam mit meinem Freund, meine Mom und mein kleiner Bruder in einem Zelt daneben. Ich trug einen weichen Jumpsuit und machte es mir im Schlafsack gemütlich, wonach ich und mein Freund noch eine lange Zeit lang redeten, bevor wir uns schlafen legten.
Mitten in der Nacht wachte ich auf, als ich Druck in meiner Magengegend verspürte und merkte, dass ich mal AA musste. Ich seufzte, stand auf und machte mich in meinem Jumpsuit gekleidet auf den weg zu den Toiletten des Campingplatzes. Der Weg dorthin war lang, finster und unheimlich. Nervös ging ich schneller und versuchte, mir von den Schatten keine Angst einjagen zu lassen. Doch auf etwa halber Strecke raschelte es plötzlich in ein paar Büschen vor mir. Ich blieb erstarrt stehen und lauschte mit klopfendem Herzen in die Dunkelheit. Erst hörte ich nichts, doch nach einigen Augenblicken kam das Rascheln wieder. Ich fühlte etwas durch die Büsche näher kommen und Panik stieg in mir. Ich drehte mich nach rechts und begann wegzulaufen. Minutenlang rannte ich im Vollsprint und voller Angst wild durch die Wege des Campingplatzes, bis ich an einem großen Gebäude ankam, das wie ein Hotel aussah. Ich ging durch die Tür und blieb schnaufend in der Lobby des Hotels stehen.
Noch um Atem ringend sah ich mich um und bekam es wieder mit der Angst zu tun als mir auffiel, dass ich nicht genau wusste, wo am Campingplatz ich mich gerade befand. Zu allem übel bemerkte ich plötzlich wieder, dass ich noch immer AA musste. Wohl durch die ganze Aufregung und Angst war mir nicht aufgefallen, wie dringend ich wirklich musste. Jetzt hielt ich mir mit der Hand den Po, während ich gekrümmt in der Lobby stand, versuchte, nicht einzumachen und mich verzweifelt nach den Toiletten umsah. Der Druck wurde von Sekunde zu Sekunde stärker, ich war den Tränen nahe und begann nach einigen Sekunden, die Kontrolle zu verlieren. Ich spürte, wie sich warmes AA in meinem Jumpsuit verteilte, als ich mir mit 11 Jahren die Hosen vollmachte. Als ich fertig war und weinend aus der hocke aufstand, lief mir der kot an meinen Beinen hinunter.
Nach einigen Minuten wurde ich von einem Mitarbeiter gefunden, welcher mir ein Handtuch umband und meine Mom anrief, welche mich abholte und saubermachte.
Ich habe deswegen auch ein paar Mal in die Hose gemacht. Auch als Jugendlicher und junger Erwachsener noch, zum Beispiel mit 15 und 22. Mit 11 und 15 habe ich die Hose besonders stark eingenäßt. Ich habe auch mal ein Mädchen erlebt, daß in die Hose gemacht hat, als sie Schläge von ihrer Mutter bekommen hat.
Also ich bin zwar schon eine andere Generation als du aber mein Vater hat mir immer gruselige Geschichten erzählt und ich hatte dann immer Angst, in der Nacht alleine aufs Klo zu gehen. Dann hab ich sehr oft in die hose gemacht. Aber ich hab dann nach dem zweiten mal so eine Unterlage die man bei kleinen Kindern ins Bett legt damit die Matratze trocken bleibt in mein Bett gelegt (wir hatten von denen mindestens drei weil meine Schwester da noch nicht ganz trocken war) und dann hab ich auch den Bezug weggelassen und dann musste ich nur immer den Schlafanzug waschen. Meine eltern haben davon nie etwas erfahren. Bin selber noch erstaunt.
LG Olivia
Der Magen-Darm-Trakt ist sehr empfindlich für Stress. Hinzu kommt, dass bei manchen Schocks (auch bei Alkohol) bestimmte Muskeln den Dienst quittieren, z.B. Schließmuskeln. Manch einem bleibt sogar das Herz stehen oder sie werden starr vor Angst.
Erwachsenen Männern und Frauen geht das auch so, wenn sie Todesangst haben. Ungewöhnlich ist nur, soooo große angst zu haben. Wovor, das wäre die Frage.