KEller mit lehmboden und feuchten Wänden. Noch zu retten?

3 Antworten

Behandeln hilft da nix - außen rundum aufgraben und Drainage legen

Eine neue Decke hängt von den Bedingungen vor Ort ab - einfach mal eine Kostenschätzung einholen von einer örtlichen Baufirma


starkiller666 
Beitragsersteller
 03.02.2016, 22:14

Ich habe nämlich in einigen Foren von einem speziellen Putz gelesen der für solche Sanierungen geeignet sein soll. keine Ahnung wie das funktionieren soll. aber für innen und aussen zur trockenlegung geeignet sagen einige

0

Kauf die Hütte, wenn der Preis stimmt.

Keine Abdichtung hilft gegen Sommerkondensat. Das bildet sich auf kalter Kellerwandoberfläche, wenn warmfeuchte Sommerluft in den Keller gelüftet wird. Einzig und allein eine wärmere Wandoberfläche hilft hier, die Kondensatbildung zu vermeiden.

Auch hilft eine wärmere Wandoberfläche die Wand zu trocknen, denn an der warmen Wandoberfläche erwärmt sich im besten Falle die Luft, wobei sie ein höheres Wasserdampfaufnahmevermögen bekommt. Dabei sinkt die rel. Luftfeuchte und die Luft hat gute Trocknungseigenschaften, denn die Wandtrocknung erfolgt ausschließlich über die an der Wand anliegende Luftschicht.

Kühlt sich Luft an der Wandoberfläche ab, so steigt die rel. Luftfeuchte an. Vor der Wand gibt es dann höhere Luftfeuchten als die allgemeine Raumluftfeuchte. Das vermindert oder verhindert sogar die Trocknung der Wand.

Ich habe in meinem Keller Bj. 1926 vor drei Wochen eine Temperierschleife gelegt. Siehe "Temperierung" im Internet. Ein einfaches, weichverlötetes Kupferheizrohr, wenige Millimeter unter Putz in die Wand kurz über dem Fußboden verlegt, verdrängt die Feuchte in der Wand und sorgt für eine warme innere Wandoberfläche, so dass die Feuchte abdampfen kann. Von unten her legt sich ein Warmluftschleier vor die Wand und erwärmt auch obere Wandbereiche.

Auf das Aufgraben und eine neue Außenabdichtung (Neuverputz, Bitumenabdichtung, ggf. Drainage) habe ich (vorerst) verzichtet.

Die Wirkung der Heizrohrschleife setzte sofort ein. Ein sichtbares Abdampfen von Feuchte in Form von Nebel erfolgte nach Inbetriebnahme der eingeputzten Heizrohrschleife. Die Luftfeuchte im Keller reduzierte sich von Tag zu Tag (bei entsprechender Stoßlüftung) und der Keller selbst ist nun nach drei Wochen Betrieb der Schleife schon deutlich trockener.

Für die Deckensanierung gibt es verschiedene Einhängedecken-Systeme aus Ziegel oder Betonelemente, die mit Ortbeton vergossen werden. Zu den Quadratmeterpreisen, einfach mal beim Hersteller anfragen. Die Träger können mit zwei bis drei Personen selbst verlegt werden, das Einhängen der Deckenelemente ist auch kein Problem. Da in den tragenden Elementen auch Stahleinlagen vorhanden sind, ist es auch zukünftig hilfreich, wenn der Keller durch einen leichte Beheizung trocken gehalten wird - auch um ein Rosten der Bewährung zu vermeiden.

Hol Dir einen professionellen Bautrockner oder eine gute Baufirma und laß das beurteilen. Dann hat das Hand und Fuß.