Keine Zukunft mit dem Partner?
Mein Freund und ich sind seit fast 7 Jahren zusammen. Seit 2 Jahren wohnen wir auch endlich zusammen. Da er versetzt wurde und ich schon immer in der Stadt wohnen wollte, hatten wir die Chance ergriffen und sind zusammen gezogen. Also wir sind beide über 100 km von unserm Elternhaus aus und weggezogen.
Der Zusammenzug hat unserer Beziehung echt zugesetzt. Wir hatten uns oft gestritten und waren beide ziemlich mit allem unzufrieden.
Für eine Frau bin ich ziemlich faul. Ich kann nicht besonders gut kochen und räume auch nicht täglich auf.Das hat ihn schon ziemlich gestört. Unsere Wohnung ist keine Messi Wohnung aber nach einer 10 Stunden Schicht habe ich ehrlich gesagt keinen Bock um 9 Uhr abends in der Küche zu stehen oder das Bad zu putzen. Er arbeitet oft von 7-13 weshalb er öfter zuhause war und nicht zu erledigt weshalb er auch oft die Kehrarbeit übernommen hat. Ich habe nach einer Zeit das eingesehen und echt versucht mich zu ändern. Ich wasche immer unsere Wäsche und falte sie. Ich wische den Boden, putze öfter das Bad. Aber trotzdem war es ihm nie genug.
Seit letztem Jahr mache ich mir vermehrt Gedanken über unsere Beziehung. Ich bin 27 und er 29.
Ich bin ziemlich unzufrieden, weil ich auch an die Zukunft denke. Ich will endlich was festes und heiraten. Er will das nicht, er sagt : es ist doch gut so wie es ist. Dadurch dass er so zurücktritt, dachte ich hey vielleicht braucht man ja heutzutage nicht mehr heiraten.Dann ist noch das Kinderthema. Ich wollte immerschon vor 30 mein erstes Kind. Seit letztem Jahr sagt er er sieht sich nicht als Vater. Er will nicht diese Verantwortung, er habe kein Bock drauf.Er kann mir aber auch nicht sagen, wann er bereit wäre. Mich macht es nur traurig weil ich gefühlt alles für ihn zurück stecke und er über alles bestimmt. Ich werde auch nicht jünger und habe das Gefühl er nimmt meine Zeit. Eine Trennung will er auch nicht weil an der Liebe scheitert es ja nicht, sagt er.
ich habe das Gefühl man kommt um eine Trennung nicht umher, aber eigentlich wollen wir das nicht. Wir lieben uns zwar sind beide zurzeit nur so unzufrieden weil wir beide verschiedene Zukunftsvorstellungen haben.
was ist euer Meinung?
3 Antworten
Das klingt echt schwierig und frustrierend. Ihr seid schon lange zusammen, aber es scheint, als hättet ihr beide unterschiedliche Vorstellungen von der Zukunft. Es ist völlig verständlich, dass du heiraten und Kinder haben willst, besonders wenn du nicht jünger wirst.
Es ist gut, dass du versucht hast, dich zu ändern und an der Beziehung zu arbeiten. Aber wenn er nicht bereit ist, die gleichen Schritte zu gehen oder auch mal über die Zukunft nachzudenken, ist das ein großes Problem. Es ist wichtig, dass ihr beide auf derselben Seite seid, sonst wird die Unzufriedenheit nur wachsen.
Wenn du das Gefühl hast, dass eine Trennung unausweichlich ist, wäre es vielleicht besser, das offen zu besprechen. Manchmal ist es hart, aber es kann beiden helfen, die Situation zu klären und zu entscheiden, was wirklich das Beste für euch ist. Am Ende sollte jeder in der Beziehung glücklich sein und die gleiche Vorstellung von der Zukunft haben.
In eurer Beziehung scheint die Luft raus zu sein, ihr seid kein Team und arbeitet gegeneinander, anstatt euch zu ergänzen. Es ist schade um die Zeit, aber erst ein Zusammenzug zeigt ob es zwischen beiden wirklich funktioniert.
Die Zukunftsvorstellungen sollten miteinander kompatibel sein, denn erfüllt sich eine Vorstellung nicht, ist es vorprogrammiert dass einer von euch unglücklich wird. Beim Kinderwunsch gibt es keinen Kompromiss - entweder ja oder nein.
Mit 29 sollte man schon wissen was man will und nicht Gefahr laufen dem Partner die Zeit zu stehlen. Gib ihm Zeit sich darüber klar zu werden, er soll sich mal richtige Gedanken machen und eine Entscheidung treffen. Ansonsten hätte ich keine Geduld mit ihm, würde an mich denken und die Beziehung beenden. Liebe kann nicht die Antwort auf alles sein. Du bemerkst dass du unglücklich wirst und das sollte nicht so sein.
Über euer Thema könnt ihr euch nur einig werden, wenn einer von euch die Richtung ändert. Entweder, er willigt ein Vater zu werden. Oder du willigt ein, niemals Mutter zu werden. Oder halt erst in deinen 30ern,wenn es in seine Planung passt. Darauf kannst du dich aber nicht verlassen.
Über dieses Thema zerbrach auch meine Ehe. Er wollte Vater sein. Und ich niemals Mutter. Also trennten sich unsere Wege. So schwer es auch war.
Aus etwa den selben Gründen, wie dein Mann. Ich bin darüber hinaus der Meinung, keine sonderlich gute Mutter sein zu können. Ich bin eher als Tante zu gebrauchen. Irgendwann dachte ich mir, mein Mann könnte meine Defizite ausgleichen, da er alles war, was ich nicht war. Liebevoll, geduldig, sanft. Also probierten wir es. Aber es hat wohl nicht sollen sein... Ich verlor das Kind. Und damit war das Ende unserer Ehe eingeleutet.
Danke für deine ehrliche Meinung. Darf ich fragen, warum du niemals Mutter werden wolltest? Falls die Frage nicht zu privat ist