Keine Alternative mehr offen - sollte ich mich an irgendeinen Studiengang noch Einschreiben, um dieses Jahr keine Lücke im Lebenslauf zu haben?

4 Antworten

Die Lücke im Lebenslauf sehe ich da als das kleinere Problem bzw. den weniger wichtigen Grund. So schlimm wäre das eine Jahr ohne irgendwas nicht, so ganz am Anfang. Das kann halt passieren, dass man den Wunschstudiengang oder -ausbildungsplatz erst im zweiten Anlauf bekommt.

Eine gute Idee wäre es mit dem Einschreiben aber dennoch insofern, als dass du als Student familienversichert über deine Eltern bleiben kannst. Freiwillig in der gesetzlichen Krankenkasse wird sonst der Mindestbeitrag fällig - um die 150 Euro im Monat...

Eine Alternative könnte es aber noch sein, wenn du spontan noch einen Platz für ein freiwilliges ökologisches oder soziales Jahr findest. In diesem Rahmen wärst du rund um die Sozial- und somit auch Krankenversicherung versichert. Wäre insgesamt eine sehr elegante Lösung, da diese Zeit dir als Wartesemester angerechnet werden würde (ein Einschreiben in irgendeinem Studiengang hingegen nicht!) und du eben das Jahr wirklich sinnvoll mit Inhalt verbringen kannst. Auch ein Taschengeld von bis zu 300 Euro im Monat verdienst du hier.

Du kannst dich natürlich auch beim Jobcenter als arbeits- bzw. ausbildungssuchend melden. Damit wärst du auf diesem Weg auch krankenversichert. Ob du auch monatlich ALG2 bekommst, hängt vom Einkommen deiner Eltern ab. Das wäre allerdings die Variante, bei der ihr eure gesamte Familieneinkommenssituation offen legen müsstet und wo du gezwungen wärst, dich wirklich um Arbeit zu bemühen - im Zweifel in Form von mies bezahlten Hilfsarbeiterjobs, da du ja nur mit Schulabschluss als ungelernte Hilfskraft gelten würdest...

Oder du suchst dir wirklich einen Job, bei dem du mehr als 450 Euro verdienst und somit ebenfalls voll sozialversichert bist. Das läuft aber eben auf genau diese Hilfsarbeiterjobs für Ungelernte hinaus...


wilees  27.09.2020, 09:46
Eine gute Idee wäre es mit dem Einschreiben aber dennoch insofern, als dass du als Student familienversichert über deine Eltern bleiben kannst.

Dazu bedarf es keiner Immatrikulation, da "Kinder" bis zum vollendeten 23. Lebensjahr auch so problemlos weiter familienversichert sind, so lange sie keine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung eingehen.

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Es ist egal ob du eine Lücke hast.. es ist besser ein Jahr frei zu nehmen und genau zu wissen was man will anstatt auf Krampf irgendwas zu studieren was einem nicht Spaß macht und am Ende brichst du auch noch ab..

Deswegen nimm dir lieber Zeit geh Teilzeit wo arbeiten um bisschen Taschengeld zu verdienen und schau was so auf dich zu kommt. Mach dir aber kein Zeitdruck.. du hast noch dein ganzes Leben vor dir

Die Lücke im Lebenslauf ist praktisch egal, darum musst du dir keine Sorgen machen.

Statt dich irgendwo einzuschreiben, solltest du meines Erachtens lieber schauen, was du machen kannst, um nächstes Jahr deine Auswahlchancen zu verbessern (Praktika, BFD, FSJ). Außerdem bekommst du, wenn du nicht eingeschrieben bist, noch zwei Wartesemester, die vielleicht in der nächsten Runde das Zünglein an der Waage sind.

Kann man sich in deine Wunschstudiengänge eigentlich auch zum Sommersemester einschreiben? Da ist die Konkurrenz in der Regel nicht ganz so groß und du müsstest kein ganzes Jahr warten.

Beste Grüße!

Diese Lücke im Lebenslauf kann man auch mit Arbeit / Praktika schließen - es macht keinen Sinn sich nur um des Studierens Willen irgenwo einzuschreiben - und ich als Elternteil würde das auch nicht so einfach hinnehmen - und eine Studiengangwechsel bei Baföig ist auch verschwendetes Geld ..... was einem später fehlt.

Areiten und sich ein wirtschaftliches Polster für die Studiezeit zu schaffen ergibt mehr Sinn.