Kein Fortschritt im Reitsport?
Hey ich reite jetzt schon seit ungefähr 3-4 Jahren und habe mich meiner Meinung nach auch sehr verbessert. Im Frühling dieses Jahres war alles noch gut ich bin gut geritten und hab viele Fortschritte gemacht doch jetzt kommt mein Problem. Plötzlich bin ich einfach nur noch schrecklich geritten jede Reitstunde ist eine Qual für mich weil ich einfach keine Ausdauer mehr habe und auch keine Kontrolle mehr ich fühle mich wie als wäre ich ein Jahr zurück versetzt wurden.Es macht mir nun einfach kein Spaß mehr und ich bin einfach frustriert vielleicht liegt es daran das ich Corona hatte (was die Ausdauer angeht). Es wäre schön hätte jemand ein Rat oder sonstiges für mich es belastet mich sehr
Vielen Dank
5 Antworten
3 Schritte vor und 2 zurück - so geht es oft im Leben. Und wenn die körperliche Fitness nachgelassen hat, macht sich das natürlich sehr stark bemerkbar beim Reiten.
Geduld bewahren, Erwartungen runter schrauben, und reichlich Ausgleichssport /Reitergymnastik betreiben. Mehr Freude am Tun als „an Zielen“ entwickeln.
Es gibt im Leben immer mal wieder so Zeiten, wo man froh ist ein Mindestmaß leisten zu können. Das mag im Job sein, wo man dann froh ist, seine Routinen ordentlich erledigt zu haben, aber keine Chance sieht, schnell mal eine Zusatzaufgabe zu übernehmen, das mag im Privatleben sein, wo man mal nur dumm auf der Couch sitzen und geradeaus schauen möchte anstatt ständig aktiv zu sein, wo man mal mit einem kreativen Hobby pausiert, weil man irgendwie nicht so rein findet wie sonst, wo man beim Reiten sein Pferd auf dem bisherigen Stand bewegt und froh ist, für das Pferd gesund eine kleine Runde ausreiten zu können.
Dann kommen auch wieder Zeiten, in denen man sich fit fühlt, auf der Arbeit und privat vor Ideen sprüht, neue Hobbys anfängt, bei den Bekannten Sportarten oder anderen Hobbys sich richtig gut weiterentwickelt.
Das ist ein stetiger Kreislauf.
Wenn man natürlich in einer schwachen Zeit stecken bleibt, sollte man hinterfragen, ob man möglicherweise gesundheitlich etwas lösen kann und muss oder ob man urlaubsreif ist oder anderweitig einen Motivationsschub braucht, denn natürlich sind die tollen Zeiten angenehmer und es wäre schade, würde man resignieren und auf die tollen Zeiten verzichten, nur weil man das zugrunde liegende Problem nicht löst.
Ich war Anfang August recht schwer erkältet (aber immer Corona-negativ) und habe mich danach bis zum Urlaub durchgeschleppt. Zuletzt hatte ich zwei Wochen Urlaub, von dem ich eine Woche flach lag und mich erholt habe und sonst ein bisschen was mit den Pferden gemacht habe. Aber die Power und Wachheit von vorher habe ich noch lange nicht wieder. Leider begleiten mich schon immer Erkältungsreste sehr lange, aber so langsam nervt es mich erheblich und ich möchte unbedingt wieder fit werden. Von der Hausärztin habe ich jetzt Vitamin-D-Kapseln bekommen zum Anschub.
Ich würde das mal unter vier Augen mit dem Reitlehrer besprechen. Dann würde ich auch den Arzt fragen, der könnte einen Belastungstest oder so durchführen.
Darauf basierend könntest du dann mit dem Reitlehrer einen Kompromiss erarbeiten: Erst mal einen Monat Pause machen oder ein paar kurze Einzelstunden (30 min etc.) nehmen oder vielleicht auch eine Weile die Erwartungen zurückschrauben, nur einfache Übungen machen, langsam wieder Kondition und Sicherheit aufbauen.
Vielleicht auch erst mal ein paar Stunden Sitzlonge machen, so dass du selbst weniger alleine machen musst und dich nur auf deinen Sitz und dein Körpergefühl konzentrieren musst und dabei auch siehst, wie gut deine Kondition ist, wie viel du entspannt schaffst.
Aber: Besprich diese Möglichkeiten mit dem Reitlehrer!
Nach meiner Erfahrung ist das ganz normal, in der Reiterei hat man ganz oft das Gefühl, man würde Rückschritte machen, weil man keine soo großen erkennbaren Fortschritte mehr macht wie in der Anfangszeit. Ich finde den Rat, der hier bereits gegeben wurde, auch am besten: Die Freude am TUN nicht vermiesen lassen von den eigenen (hohen) Erwartungen. Ein guter RL sollte dir auch nicht das Gefühl der Überforderung geben, sondern dein aktuelles Befinden mit seinen Plänen für die Reitstunde in Einklang bringen. Man ist auch nicht jeden Tag gleich leistungsfähig, beweglich etc. Ungeduld oder Frust bringen einen da nicht weiter. Dran denken, dass man ja auf dem Pferd sitzt, weil einem Reiten an sich Spaß macht und nicht, weil man irgendwem irgendwas beweisen möchte.
Heyho geht mir exakt so. Seit Corona alles doof und auch kein Angebot mehr. Besch... Unterricht für 70 oder Kindergruppe. Reite Nu gemütlich im Gelände und bin Happy. Und irgendwann kommt wieder mehr..