Katzenpsychologe werden?

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Ich bin mit Katzen aufgewachsen. So lange ich denken kann, waren und sind diese sehr eigenwilligen Geschöpfe in meinem Leben verankert. Die Katzen haben freien Auslauf - sie kommen und gehen, wann immer sie wollen. Wir waren immer bemüht, so wenig wie nötig künstliche (und damit menschliche) Barrieren aufzuerlegen. Das Leben mit den Katzen sollte so artgerecht wie irgend möglich gestaltet sein.

Darüber hinaus brauchen Katzen auch ein wenig Aufmerksamkeit und Zuneigung. Gefällt ihnen ihr zuhause, kommen Sie immer gerne wieder und wollen dann auch etwas zurück geben von der Zuneigung. Was Katzen aber ganz bestimmt NICHT brauchen, ist irgend eine - wie auch immer geartete - Psycho-Bearbeitung!! Sollte irgendwer zu der Annahme gelangen, dass eine Psycho-Behandlung notwendig sein könnte, dann allenfalls bei Herrchen und/oder Frauchen - aber garantiert nicht bei der Katze!

Jedes Tier - egal welche Art oder Rasse - leidet unter falscher und nicht artgerechter Haltung. Gerne werden dann immer so genannte Tier-Spezialisten oder -Trainer zu Rate gezogen. Das Problem wird gerne auf dem Rücken der Tiere ausgetragen. Aber notwendig wäre eigentlich immer nur der Psychiater für den Halter!

Was will ich damit sagen:

All die Hundetrainer, Pferdeflüsterer, Schlangenbändiger und weiß der Geier wer noch - all diese "Spezialisten" sind erst entstanden, als der Mensch die Tiere aus deren Lebensfeld heraus genommen hat. Katzen stehen derzeit (Gott sei dank!) noch nicht sehr weit oben auf der Chicki-Micki-Liste. Noch schmücken sich die Stars und Sternchen lieber mit einem kleinen Pfiffi auf dem Arm. Wenn sich aber irgendwann der Trend erweitert, und die Out Couture dann auch mit pink eingefärbten oder mit Rasterzopf-Fellverlängerten Katzen auf dem Arm über den roten Teppich graziert - spätestens dann braucht die Welt auch Katzen-Psychiater...