Katzen „dauerrolligkeit“?
Stimmt es, dass Katzen in eine Dauerrolligkeit fallen, wenn man sie nicht kastriert? Oder eben kastriert während sie rollig ist.
Meine Nachbarin meinte, dass die Katzen durchaus während der Rolligkeit kastriert werden können, sie fällt nicht in einem Dauerzustand. Aber die Ärzte vermeiden das lieber, da sie während dieser Zeit mehr durchblutet wird und es zu Komplikationen führen kann, die man vor/nach der rolligkeit vermeiden könnte.
Jedoch lese ich sehr viel und oft über so dauerrolligkeit. Gibt es das wirklich oder ist das nur eine Art Mythos und den Besitzern angst zu machen?
3 Antworten
Hallo Du,
Dauerrolligkeit ist wahr, keine Art Mythos um dem Besitzer unnötige Angst zu machen.
Also ja, die Katze kann in Dauerrolligkeit fallen, wenn man sie nicht kastriert.
Und nein, eine Kastration während der Rolligkeit löst keine Dauerrolligkeit aus. Es kann durch die starke Durchblutung zu Komplikationen kommen. Manchmal wird bei der Kastration - aus Versehen - Eierstockgewebe unzureichend entfernt. Jenes kann wieder anwachsen und dann weiterhin Hormone produzieren und die Katze wäre wieder rollig.
Ohne Deckung der Katze wird nur für 30 bis 40 Tage Progesteron produziert. Die Phase bezeichnet man als Diöstrus.In dieser Zeit kann eine Scheinträchtigkeit auftreten.
Die Follikel bilden sich zurück, wenn kein Eisprung erfolgt. (Interöstrus) Eine neuerliche Rolligkeit tritt nach bis zu 30 Tagen wieder auf. Mit der Zeit wird die Phase des Interöstrus immer kürzer. Die Katze ist dauerrollig. Der Östrogenspiegel sinkt nicht mehr auf das niedrige Basisniveau ab. ..." Quelle: LinkKlickHier
Folgen einer Dauerrolligkeit
Die Dauerrolligkeit als Krankheit bedeutet für eine Katze nicht nur Stress, sondern auch Qual. Nebenbei bereiten die armen Tiere auch ihren Besitzern unruhige Tage und die ein oder andere schlaflose Nacht. Oft magern dauerraunzige Katzen wegen der sich einstellenden Fressunlust ab. Ihr glänzendes Haarkleid wird stumpf und struppig. Das erkrankte Tier kann je nach Krankheitsdauer Eierstockzysten und Gebärmuttererkrankungen erleiden. Des Weiteren kann es zu Harnabsatzproblemen kommen. Quelle: https://tierklinik-zw.de/rolligkeit-katze
beste Grüße 🙋♀️ +😺 +😺
Vielen Dank für deine Antwort! Ist äusserst interessant!
Dauerrolligkeit gibt es und sie ist sehr stressig und auch schmerzhaft für die Katze.
Sie MUSS aber nicht bei allen unkastrierten Katzen vorkommen - aber sie KANN. Und da man so ein Risiko nicht eingehen muss als Katzenhalter, kann man sein Tier auch eben einfach vernünftig versorgen lassen und dazu gehört die Kastration eben einfach dazu.
Das eine Katze die kastriert wurde WÄHREND sie rollig war dann quasi in der Rolligkeit für immer feststeckt ist eine nicht bewiesene Theorie. Auch dass man die Katze UNBEDINGT vor der ersten Rolligkeit kastrieren lassen sollte oder UNBEDINGT erst DANACH sind so Glaubenssätze die immer wieder ausgesprochen werden. Woran jeder Einzelne jetzt glauben will, darf sich jeder selbst aussuchen.
Der einzige unbestrittene Fakt ist und bleibt:
Eine Katze mit der man nicht Züchten möchte, sollte um die Geschlechtsreife herum (zu der eben auch die Rolligkeit gehört) kastriert werden.
Es gibt auch Katzen die TROTZ Kastration immer noch Symptome der Rolligkeit zeigen. Aber deshalb zu sagen "Kastration wird eh nix nutzen, "ersparen" wir das der Katze" ist mit Sicherheit Blödsinn.
Und der Punkt wegen der Durchblutung ist übrigens korrekt.
Wenn der erste Wurf schon nicht geplant war, dann lässt man die Katze noch WÄHREND der Trächtigkeit kastrieren - also quasi eine Abtreibung. Ist für die meisten "Hoppala"-Würfe immer noch die schonendste Methode da solche unkastrierten Freigängerkatzen in der Regel auch noch viel zu Jung für den ersten Wurf sind.
Aber wenn die Trächtigkeit schon zu weit fortgeschritten ist, dann muss man die Jungen kommen lassen. Und ja, dann sperrt man die Mutter ein bis die Kastration machbar ist. Und ja, das muss man dann aussitzen. Sowohl als Tier als auch als Halter.
Eine nicht kastrierte KANN tatsächlich dauerrollig werden. Das ist aber die Ausnahme.
Die Rolligkeit kann aber länger dauern, wenn sie nicht gedeckt wird.
Leute können Jahrzehnte Tiere haben, und trotzdem keinen Schimmer. Merkt man leider oft, dass Leute meinen, nur weil sie lange Tiere halten, hätten sie Ahnung. Aber so funktioniert das leider nicht. Sondern man muss sich natürlich auch entsprechend durch Experten, Fachzeitschriften, Studien usw. weiterbilden. Sachen sind nicht so, wie sie vor 25 Jahren mal waren. Das verhalten, aber eben auch die medizinischen Aspekte von unseren Haustieren sind weitaus mehr erforscht heutzutage.
Wo sind deine Quellen? Deine Erfahrung ist leider irrelevant und kann nicht bestätigt werden.
Also keine Quelle! Dachte ich mir. Du liegst in der Beweislast, da du diese (falsch) Aussage getätigt hast.
Wo schreibe ich denn, es sei ein neues Phänomen? Meinen Kommentar hast du wohl eher nicht verstanden. Es ging um Wissen rund um Katzen generell, nicht um rolligkeit. Es war eine allgemeine Aussage.
Aber das war mir klar, dass wieder Worte im Mund umgedreht werden und du dann ganz schnell verschwindest. Da du deine Aussagen eben nicht belegen kannst ;-)
Das ist interessant. Aber wie genau „funktioniert“ das. Was muss man falsch machen bei der Katzenhaltung, dass sowas passiert?
Das die Rolligkeit länger dauert habe ich auch gelesen. Auch dass anscheinend nach 2-3 wochen der Prozess von vorne beginnt. Meiner Tante ist das mal passiert, sie bekam junges und wurde dann später wieder rollig. Durfte sie aber noch nicht kastrieren (laut dem Tierarzt) und konnte es erst, als die Kätzchen abgegeben wurden. War schon schlimm, vor allem da das ca. 6 Wochen so ging. Die katze war eine Freigängerin, da hat sie sie einfach nicht mehr rausgelassen aus angst sie würde wieder trächtig werden udn alles fängt von vorne an.
Danke für deine Antwort!
jetzt habe ich trotzdem noch eine Frage.
Wenn die Katze trächtig war, und dann nach der geburt wieder rollig wird. Was macht man da am besten.
Das ist meiner Tante passiert, ihre katze ist freigängerin. Sie konnte sie zu dem Zeitpunkt nicht kastrieren, bis die katzenwelpen abgegeben wurden (vom Tierarzt). Sie hat die Katze dann so gut wie es geht nicht mehr raussgelassen, damit sie nicht nochmal tröchtig wird. War das so richtig? und was würde man in dem fall mit einer Hauskatze tun. einfach „dulden“ bis die kastration durchgeführt werden kann?