Katze atmet beim schlafen laut?

5 Antworten

Hallo Du,

im Kippfenster stecken bleiben nennt sich "Kippfenstersyndrom" und endet für viele Katzen am Ende tödlich, oder lässt sie ihr restliches Leben an den Spätfolgen leiden.

Nicht zum Tierarzt zu gehen nach so einem Ereignis ist fahrlässig.

Das laute Atmen und der rot-orangene Punkt im Auge  sind sehr wahrscheinlich eine behandlungswürdige Spätfolge eines Kippfenstersyndroms.

Bitte den Tierarzt kontaktieren, Vorfall und beobachtete Symptome beschreiben und den Anweisungen und Empfehlungen eines Fachmenschen folgen.

Deiner Katze alles erdenklich Gute.

beste Grüße 🙋‍♀️ +😺 +😺

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ehrenamt - Tierschutz/Pflegestelle Katze

sie schnarcht, das kommt vor und ist nicht schlimm

Vielleicht ist durch den beschriebenen Unfall die Lunge etwas gequetscht worden und ein teil der Lunge wurde abgequetscht, so dass Lungegewebe zerstört wurde und jetzt sich ein wildes gewebe gebildet hat, welches die Atmung etwas behindert. Suche in der kommenden Woche mal einen Tierarzt auf, vielleicht können Medikamente etwas helfen.


Elias12344 
Beitragsersteller
 12.01.2025, 23:55

hmm oke danke aber müsste es dann nicht immer so sein und nicht nur im schlaf

Gerontopfleger  13.01.2025, 00:03
@Elias12344

Ich bin in der Veterinärmedizin jetzt nicht geschult, aber ich kann mir vorstellen, dass es ähnlich ist wie beim Menschen, wenn das Gaumensegel im Schlaf entspannt kann durch das Atmen, der weiche Gaumen vibrieren und das Zäpfchen schlägt gegen den Rachen, was Schnarchen verursacht. So ist es zumindestens beim Menschen. Geh zum Tierarzt, der kann bestimmt am Besten helfen.

DaLiLeoMishu  13.01.2025, 07:54
@Elias12344

Gehe bitte mit deiner Katze zum Tierarzt, anstatt Laien in einem Laienforum zu befragen. An einer Katze die man liebt sollte man nicht sparen, private Situation hin oder her.

Ist sie eine Rassekatze? Falls ja eventuell eine Rasse mit Platter Nase wie Perser z.b.? Wenn nicht dann solltet ihr mal sicherheitshalber zum Tierarzt gehen. In finanziellen Schwierigkeiten zu stecken ist nicht schön aber wenn man für ein Tier sorgen muss sollte man immer was zurück gelegt haben um dem Tier im Notfall helfen zu können. Ansonsten empfehle ich immer eine Krankenversicherung für Tiere. Ich habe auch 2 Katzen und die sind komplett abgesichert.


NaniW  13.01.2025, 06:12

Schwierig, die Katze hier ist schon 7 Jahre alt. Ältere Tiere haben keine Chance, da viele Versicherungen bereits ab 9 Jahren, nicht mehr versichern. Es kommt auch auf den aktuellen Gesundheitszustand der Katze an. Bereits erkrankte Tiere übernehmen die Versicherungen nur in absolut seltenen Fällen ! Dabei sind es vor allem ältere, die im Alter eher und mehr eine tierärztliche Versorgung benötigen. 

Alles Gute

LG

Blackbeard12112  13.01.2025, 15:20
@NaniW

Nicht ganz korrekt. Meine Tierkrankenversicherung übernimmt Kranke als auch alte Tiere. Deshalb habe ich es auch geschrieben. Wenn man sich etwas informiert findet man einige Versicherungen.

Hallo Elias12344

Sorry, ich muss mich schwer zusammen reißen. Das ist von deinen Eltern Tierquälerei ! Denn ein unbehandeltes Kippfenster-Syndrom, es gab offenbar innere Verletzungen - da Blut und rot orangener Punkt im Auge - gab.

Eine Auffällige Atmung ist sehr wahrscheinlich ein Folgeschaden, vom Unfall im Kippfenster und sollte tierärztlich abgeklärt werden ! Darüber hinaus kann es auch auf andere Probleme hinweisen.

Auffällige Atmung kann folgende Ursachen haben:

- Herzerkrankung (Abhören lassen, Röntgen und Ultraschall)

- Wasserlunge

- Atemwegserkrankungen (meist Entzündungen)

- Fieber, d.h. Temperatur höher als 39° (rektal gemessen)

- Schmerzen (können von überall her kommen, manchmal werden schmerzende Stellen beleckt, bei Bauchschmerz ist der Bauch oft verhärtet und angespannt, konnte Ihre Katze normal Kot und Urin absetzen?) evtl. Blutuntersuchung, die alle wichtigen Organe sowie Blutbild erfasst, mache lassen

- Schilddrüsenüberfunktion (Blutuntersuchung)

- Anämie (zu wenig rote Blutkörperchen, mit Folge zu wenig Sauerstoff), Sind die Schleimhäute (Lidbindehaut, Maul) rosa (so wie bei uns Menschen)?

- Übergewicht  Es gibt immer eine Möglichkeit, sein verletztes Tier zum TA zu bringen. Ihm die Notwendige, medizinische Behandlung zu verweigern, ist Tierquälerei ! Wenn du mit deinen Eltern da nicht drüber reden kannst, hol die Unterstützung durch Großeltern, Freunde, Tante, Onkel ect., jemand dem du dich anvertrauen kannst !

Allgemeine Info Kippfenster-Syndrom Katzen:

Für Katzen sind gekippte Fenster eine absolutes No go und Lebensgefährlich. Die Neugier ist der Katze tot. Häufig kommt es zum Unfall, weil die neugierige Katze plötzlich auf die Idee kommt, ihre Chance zu nutzt, durch das gekippte Fenster nach draußen, auf Entdeckungstour zu gehen. Bleibt die Katze stecken, versucht sich zu befreien, rutscht sie tiefer hinein. Dies führt zu schweren Verletzungen bis hin zum Tod. Je länger die Katze eingeklemmt ist, desto schlimmer der Schaden und die Folgeschäden, denn hier werden giftige Stoffwechselprodukte im Gewebe angesammelt. Diese werden beim befreien in den Körperkreislauf frei gesetzt, was zu weiteren Schäden führen kann. Teilweise benötigen die Katzen eine intensive Therapie nach solch einem Unfall.

Ein gekipptes Fenster bildet einen keilförmige Fensterspalt, was dazu führt, das der Körper der Katze zwischen Brustkorb und Becken eingeschnürt wird. Hier kommt es zur starke körperliche Belastung, Einengung der Aorta und somit zu Problemen der arteriellen Blutversorgung der Organe. Die Minderdurchblutung (Ischämie) bringt eine Sauerstoffunterversorgung der Muskulatur und Nerven der Hintergliedmaße mit sich. In schweren Fällen sind Bauchorgane, Bauchwand und Rückenmark betroffen. In Extremfällen kommt es auch zu lebensbedrohlichen Nekrosen.

Am tödlichsten ist es, wenn das Tier mit dem Hals in den Kippfensterspalt gerät. Ohne fremde Hilfe gibt es kein entrinnen und viele Katzen werden von den Besitzern zu spät, in so einer Situation, entdeckt. Die Katzen ersticken durch Strangulation auf den Hals. Hier kommt es z.B. zu Einblutungen, durch den Sauerstoffmangel, in den Augen.

Mit der Körpermitte eingeklemmt, führen dies zu Rippenbrüchen, Verletzungen der Wirbelsäule in allen Graduierungen, bis hin zur Querschnittslähmung, Innere Organe nehmen massiven Schaden und es können auch hier, durch den massiven Druck, tödliche Verletzungen entstehen.

Bleibt die Katze mit einer Extremität (Gliedmaße) hängen, schafft sie es im Besten Fall unverletzt aus der Misere raus. Doch es kann auch hier zu bösen Verletzungen kommen wie Knochenbrüche, Gelenkbrüche, nicht reversible Verletzungen der Nerven und durch massive Strangulierung ausgelöste Durchblutungsstörung (Reperfusion), kann es zum Verlust des Beins kommen.

Der komplette Krankheitskomplex bezeichnet man als ischämische Neuromyopathie. Die Mangeldurchblutung führt zu schwerwiegenden Organschäden, Stoffwechselstörungen, die mangelhafte Sauerstoffversorgung zur Übersäuerung des Gewebes durch Laktatbildung. Es entsteht das Reperfusionssyndrom. Wird die Durchblutung wieder hergestellt, bilden sich zudem hochgiftige Sauerstoffradikale und Entzündungsmediatoren, was im schlimmsten Fall zu Multiorganversagen führt. Auch kommt es, durch mangelnde Durchblutung dazu, das Gliedmaßen Amputiert werden müssen. Zudem löst die Panik der eingeklemmten Katze einen lebensbedrohlichen Schock mit Kreislaufversagen aus.

Neurologisch ist nach der Befreiung aus dem Fenster, meist eine unterschiedlich stark ausgeprägte Gangstörung zu erkennen. Eine schlaffe oder vollständige Lähmung der Hintergliedmaßen mit reduzierten oder fehlenden spinalen Reflexen, die Pfoten der Hinterbeine kalt und ohne Gefühl, teilweise sind die Ballen zyanotisch und die Muskulatur verdickt, verhärtet und hochgradig schmerzhaft, der Puls an den Innenschenkeln reduziert oder fehlt vollständig. Dies verursacht unsagbare starke Schmerzen, betroffene Katzen schreien regelrecht, was zur Maulatmung führt.

Differenzialdiagnosen: Bei unklarem Vorbericht Kippfenstersymptomen, kommen auch andere muskuläre, nervale oder kreislaufbedingte Erkrankungen in Frage. Hier können z.B. eine Aortenthrombose oder ein Kompartmentsyndrom zu einer Ischämie und Lähmung der Hintergliedmaßen führen.

Diagnostik: Eine gründliche klinische Untersuchung ist essentiell. Je nach Schweregrad werden die Katzen in Seitenlage eingeliefert oder sind mit den Vordergliedmaßen noch geh- und stehfähig. Es wird zunächst der Schweregrad des Schock abgeklärt. Die Vitalparameter – Temperatur, Puls und Atmung, sowie Schleimhautfarbe, Kapilläre Rückfüllungszeit (KRZ) – werden Kontrolliert. Normalwerte bei Katzen sind:

  • Temperatur von 38 – 39,3
  • Puls pro Minuten von 140 – 200
  • Atmung 20 – 30 züge pro Minute

Ist kein Puls an den Femoralarterien fühlbar, wird mit Doppler-Ultraschallsonde versucht, die Pulswellen distal an den Pfoten nachzuweisen. Im weiteren sind Bildgebungen durch Ultraschall, CT, MRT, Röntgen und umfangreiche Laboruntersuchungen Wichtig.

Röntgen = Übersichtsröngten, schnelle Abklärung möglicher vorliegender Verletzungen des knöchernen Skeletts und der thorakalen Organe. Ist die Katze stabil genug, kann sofort unter Kontrastmittel auch abgeklärt werden in wie weit die Funktionsfähigkeit der Harnorgane, Blase und Nieren betroffen sind.

Ultraschall = Schallen des Abdomen, um Verletzungen der Organe abzuklären. Der Ultraschall erfolgt auf mehrere Tage ! Denn Symptome einer gefährlichen Fettgewebsnekrose entwickeln sich oft erst Tage nach dem Trauma, sodass nach einem solchen Unfall engmaschige und regelmäßige Kontrolluntersuchungen in der Praxis erforderlich ist !

CT/MRT = zur genauerer Bildgebung notwendig, um das Ausmaß der Verletzung Detaillierter feststellen zu können.

Laboruntersuchungen = Blutabnahme für hämatologische und blutchemische Untersuchung sind unbedingt nötig, ob pathologische Veränderungen vorliegen. Das rote Blutbild gibt Hinweise auf innere Verletzungen. Veränderungen im weißen Blutbild können auf weitere vorliegende Verletzungen mit daraus resultierenden Entzündungszeichen hinweisen. Die blutchemische Untersuchung gibt Hinweise auf Störungen des Leber- oder Nierenstoffwechsels wie zum Beispiel eine postrenale Azotämie, die durch eine Kompression der Harnleiter mit nachfolgendem Rückstau von Urin in die Niere hervorgerufen wird. Wenn die Muskelenzyme und Leberenzyme erhöht sind, weist dies auf eine direkte Schädigung der entsprechenden Organe hin. Von besonderer Bedeutung ist die Bestimmung der Elektrolyte und der Blutgase. Liegt bereits eine ischämischen Neuromyopathie vor, zeigt sich häufig eine Hyperkaliämie durch Freisetzung von Kalium aus nekrotischen Muskelzellen. Ein hoher Kaliumwert kann zu einer lebensbedrohlichen Bradykardie (verlangsamter Herzschlag) führen und muss schnell erkannt und therapiert werden. Auch andere mögliche Ursachen für eine Hyperkaliämie müssen bedacht werden. Eine Blutgasanalyse zeigt bei der Kippfensterkatze typischerweise eine Übersäuerung des Blutes an, die durch die Ansammlung von Stoffwechselprodukten, aufgrund der Sauerstoffunterversorgung und Gewebeschädigung entsteht und ebenfalls therapiebedürftig ist.

Therapie: Hängt vom Ausmaß der Verletzungen und Schäden ab, auf jeden Fall mit Medikamenten zur Schmerzlinderung, initial Kortikosteroide (Methylprednisolon einmalig 30 mg/kgKG i.v.) zur Stabilisierung, und es wird eine mindestens 6 Wochen andauernde Boxenruhe einzuhalten sein. Bei fehlendem eigenständigem Harn absetzten, muss die Harnblase mehrmals täglich manuell entleert werden. Zusätzlich ist früh mit intensiver Physiotherapie zu starten. Chirurgische Eingriffe sind nicht auszuschließen.

Prognose: Wird die Katze Rechtzeitig entdeckt, ist die Prognose für eine gute Erholung in der Regel günstig und die Katze kann durchaus auch unverletzt davon kommen. Ansonsten ist die Prognose Vorsichtig, abhängig vom klinischen Befund, Symptomen, den neurologischen sowie nephrologischen (Nierenheilkunde) Defiziten. Die gesundheitlich Wiederherstellung (Rekonvaleszenz) kann Wochen bis Monate andauern.

Leider gibt es aber auch genauso viele Todesfälle durch das Kippfenster-Syndrom, weil die Katzen meist viel zu spät entdeckt werden. 

Prävention Kippfensterschutz: Mit einem Kippfensterschutz für Katzen aus dem Fachhandel, kann man die Gefahr umgehen und sein Tier schützen. Es gibt verschiedene Kippfensterschutz-Systeme, auch in unterschiedlichen Preisklassen. Und Aufklärung ist Wichtig ! Immer wieder drauf Hinweisen, das ungesichertes Kippfenster und Katzen im Haus, ein absolutes No go ist !

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Alles Gute

LG

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Tierschutz/Pflegestelle & habe seit über 40 Jahren Katzen
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