Kategorischer Imperativ Beispiel richtig?
Ich halte Morgen ein Referat in Ehtik und habe das Thema kategorischer Imperativ, wollte mit einem Alltagsbeispiel das ganze veranschaulichen, es wäre sehr nett wenn mir jemand sagen könnte ob das Beispiel korrekt ist. Anwendung im Alltag:
Du findest bei deinem Verdauungsspaziergang ein Mobiltelefon. Du bist die einzige Person auf dem Landweg, also könntest du es problemlos einstecken, da dich niemand gesehen hat und du sowieso schon immer ein EiFon 5 haben wolltest.
Da du jedoch sehr viel Wert auf moralisches Handeln legst, entscheidest du dich mit Hilfe des kategorischen Imperatives von Kant.
Überprüfung der Handlung durch 4 Schritte
1. Schritt: Frage, ob die Handlung für einen selbst gewollt werden kann
Kann ich wollen, den Besitz eines anderen in Anspruch zunehmen, um mich auf diese Art zu bereichern? → Ja, das kann ich.
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Schritt: Formulierung einer Maxime (=subjektives Handlungsprinzip) Immer wenn ich mich bereichern möchte, werde ich mir den Besitz anderer einverleiben, und damit anderen Leuten bestehlen um selbst Gewinn daraus zuziehen.
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Schritt: Abstraktion der Maxime zu einem allgemeinem Gesetz Es soll ein Gesetz verabschiedet werden, nach dem jeder, der sich bereichern möchte, Privateigentum anderer entreißen kann und sich selbst einverleiben darf.
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Schritt: Prüfung durch die Vernunft Ich würde auch wollen, dass andere Personen sich meine Sachen einverleiben, um sich zu bereichern.
Unschlüssig, da ein Widerspruch zur Maxime besteht, sich zu bereichern.
4 Antworten
Wie auch immer jemand sich privat entscheidet: wenn er eine Sache einsteckt, kann das nicht zum Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gemacht werden. Die würde sich doch selbst ad absurdum führen.
Für mich ist der Kategorische Imperativ der positive Ersatz für jedwede Religion auf diesem Erdenball.
Er ist sogar mit einem mathematischen Axiom vergleichbar.
Hallo! Danke für diese diese interessante Ansichtsweise. Letzteres werde ich garantiert in meinem Referat ansprechen, dennoch würde es mich interessieren ob mein Alltagsbeispiel korrekt ist, und falls nicht ob sie mir ein passendes evtl. aufschreiben könnten.
MfG
Ja, das Beispiel ist korrekt. Das kannst du so lassen.
Was hat der ansatz, ob du die handlung prinzipiell für dich wollen kannst, denn mit dem kI zu tun?
Kant formuliert hier eine maxime zugunsten der moral und du dröselst an einem denkbar unmoralischen akt rum. Der sinn dahinter erschliesst sich mir nicht ganz... lg max
Wenn du einen humorvollen Lehrer hast, wird das so durchgehen!
Zur Sicherheit würde ich mir doch die Formulierung einer Alternativmaxime zurechtlegen....
Hallo! Danke für deine Antwort, mein Lehrer ist durchaus humorvoll (macht in einem Ethikunterricht sogar hin und wieder leicht rassistische Witze) außerdem hab ich im Unterricht eh immer einen guten Eindruck gemacht. Wollte nur wissen ob das wirklich einwandfrei ist :)