Karteikarten mit Anki lernen?
Hallo zusammen,
ich versuche mithilfe Karteikarten (über Anki) für die Klausuren zu lernen. Allerdings merke ich, dass ich nicht wirklich effektiv damit vorgehe. Deswegen würde ich gerne wissen, wie ihr mit Karteikarten lernt?
Bei mir sieht es wie folgt aus: Ich habe für jedes Modul und jede Vorlesung (Thema) ein Stapel erstellt und dort die Karteikarten eingefügt. Wenn ich dann am Lernen bin, dann lerne ich die Karteikarten für ein Modul (und nicht je Vorlesung, also vollkommen random).
Wie lernt ihr mit Karteikarten? Geht ihr die Karten je Vorlesung oder für das gesamte Modul durch? Wie viele Karteikarten lernt ihr pro Tag? Was sind eure Ratschläge hierzu?
Danke an alle konstruktiven Antworten
1 Antwort
Hi,
Wie lernt ihr mit Karteikarten? Geht ihr die Karten je Vorlesung oder für das gesamte Modul durch? Wie viele Karteikarten lernt ihr pro Tag?
Wie ich mit den Karteikarten lerne, hängt durchaus von der Zielsetzung ab - für die längerfristige Vorbereitung auf eine Klausur lerne ich alle Karteikarten (= gesamtes Modul), wenn es um Testate o.ä. geht, nur die entsprechend relevanten (= jeweilige Vorlesungen).
Beides aber vor allem regelmäßig - in zeitlich kurzen, dafür häufigeren Durchgängen. Wie viele Karteikarten dabei rumkommen, hängt vom Thema ab; zwischen "30 - 40" bis "über 100" ist vieles drin.
Was sind eure Ratschläge hierzu?
Wichtig finde ich
- regelmäßig wiederholen - das ist eigentlich die Stärke des Lernens mit Karteikarten,
- kurze, intensive Lerndurchgänge sind meist effektiver als stundenlange Lernmarathons
- Karteikarten sollten kurz und knapp gestaltet werden
und vor allem
- Grenzen des Lernens mit Karteikarten akzeptieren - auch wenn es prinzipiell eine sehr gute Lernmethode ist, stößt sie irgendwann an ihre Grenzen. Dementsprechend sollte man hier erkennen, wann es nicht funktioniert. Und man sollte, wie sonst eigentlich auch, unterschiedliche Lernmethoden miteinander kombinieren.
LG
Karteikarten sollten kurz und knapp gestaltet werden
Nicht zwangsweise. Das ist ein Punkt, der immer wieder sehr gerne falsch erklärt wird, und im Grunde genommen ist die Antwort, wie man denn seine KK "programmieren" sollte dieselbe wie die Frage: Wie schreibt man eine Szene in dieser Situation? Antwort: Kommt drauf an ...:-D
Prinzipiell kann man Karteikarten so gestalten, wie Du es vorgeschlagen hast: Vorne die Frage, hinten die Antwort. Alles kurz und knapp
Es gibt aber eben auch noch andere Möglichkeiten. So ist es weder verwerflich, einen kleinen Lückentext zu schreiben, in dem drei - maximal vier relevante Wörter fehlen, die dan auf der Rückseite stehen, noch ist es verwerflich, sich auf der Vorder- oder auf der Rückseite zusätzliche Informationen zu notieren. Nur als Beispiel Englische Vokabeln: schreibt man diese auf der Vorderseite inklusive eines Satzes, in der die Vokabel vorkommt, kann man sie sich leichter merken als wenn man nur Vokabel - Übersetzung schreibt.
Grenzen des Lernens mit Karteikarten akzeptieren - auch wenn es prinzipiell eine sehr gute Lernmethode ist, stößt sie irgendwann an ihre Grenzen. Dementsprechend sollte man hier erkennen, wann es nicht funktioniert. Und man sollte, wie sonst eigentlich auch, unterschiedliche Lernmethoden miteinander kombinieren.
Unterschreibe ich zu 200%. Zumal wir Menschen ja unterschiedlich Lernen/Wiederholen. Welcher Weg für einen der beste ist, muss man selber rausfinden. Und das geht eben nur, wenn man ausprobiert und kombiniert.