Karate und Boxen?
Ich mache seit einem Jahr SHOTOKAN Karate in einem Verein und hab gehört, es ist nicht so gut für die SV (Selbstverteidigung).
Bei uns im Verein wird auch kein Sparring gemacht. Ist es gut wenn ich mit meinen Freunden draußen öfter mal Sparring mache?
Nur das Problem ist, dass wir dann eher Boxen und kein Karate machen. Die Abblock Bewegungen von Jarate benutzen wir, auch die Kicke, aber es fühlt sich einfach wie Boxen an. Kann mir da jemand weiterhelfen?
Danke im Vorraus :)
1 Antwort
Es ist ein Mythos, dass Shotokan nicht gut für die SV wäre... Shotokan lebt von seinen tiefen, stabilen Ständen, was im Freikampf so natürlich nicht gemacht wird, ich stell mich ja nicht in Kiba Dachi hin und erwarte einen Angriff... Aber, meine Muskulatur ist auf extrem tiefe Stände trainiert, das ist quasi ein Training im Training gewesen, meine Beinmuskeln sind stärker, als wenn ich immer nur "lasch" und locker stehe.
Shotokan lebt auch noch von seiner Explosivkraft, erst am Samstag war ich wieder auf einem Lehrgang, der mich das "explodieren" gelehrt hat, schnell, blitzschnell nach vorne, agieren, reagieren, Plan A, Plan B, Plan C, egal was klappt, etc.
Die Kata in Shotokan Karate helfen dir, Bewegungsmuster ins Unterbewusstsein reinschleifen zu lassen. Was im Unterbewusstsein ist, kann im Notfall ohne bewusstes Denken abgespult werden.
Sparring im Shotokan lernt man auch nicht im ersten Jahr, ich bin seit einigen, vielen, verdammt - sehr vielen Jahren dabei und wir machen Freikampf, etc. Aber eben nicht mit Anfängern, das Risiko einer Verletzung wäre enorm.
Mit deinen Freunden draußen wild rum zu kloppen ist keine gute Idee, ohne ausgebildeten Sensei solltet ihr nicht üben, das schleift nur Fehler rein und tut weh...
Nein, du hast das Wesentliche meiner Antwort überlesen: Ihr macht Fehler, die sich einschleifen und ihr verletzt euch.
Das sparring draußen würden wir dann ohne kopftreffer etwas üben und mit Handschuhen. Wäre das so okay? Wir geben uns auch oft Tipps was wir verbessen können, etc.