Kaputte Asbesthütte auf gepachtetem Garten?
Hallo,
meine Freundin und ich haben vor kurzem ein Gartengrundstück gepachtet, das die letzten 10 Jahre über wohl von wenig achtsamen Mitbürgern ziemlich runtergewirtschaftet wurde. Unter anderem steht dort eine recht desolate Gartenhütte, von der eine Wand schon eingefallen ist. Das Dach ist undicht, weshalb es im Inneren schimmelt. Wir haben die besagten Platten dieser Wand schon mal an die Seite geräumt, uns sonst noch nicht groß damit befasst, weil es grad Dringenderes zu tun gibt. Jetzt meinte aber ein Kumpel, der zu Besuch war, dass die Hütte wohl aus Eternit sei. Die Vorstellung finde ich extrem ungeil, da die Hütte - wie gesagt -in einem ziemlich desolaten Zustand ist.
Jetzt möchte ich mich schnellst möglich darum kümmern, also herausfinden,
a )ob es sich hierbei um Eternit handelt
b) was in dem Fall zu tun wäre
Leider kenne ich keinen Fachmann, der sich mit sowas auskennt. Im Internet habe ich gelesen, dass Eternit für Laien wohl nicht zu bestimmen wäre, da müsse ein Fachmann kommen, der entsprechend viel Geld dafür nimmt. Die Entsorgung wäre in dem Fall, dass es Eternit ist, dann wohl auch ziemlich teuer.
Mal ganz davon abgesehen, dass es bei mir finanziell grad nicht so doll aussieht, kommt hier etwas erschwerend hinzu: wir pachten das Grundstück "unter der Hand" von einem anderen Pächter, dieser bezieht das Grundstück vom Liegenschaftsamt der Stadt Frankfurt. Der eigentliche Pächter hat selber keine Ahnung, woraus die Hütte ist, und hat sich darum wohl auch zu den Zeiten, als er selber den Garten noch genutzt hat, nicht gekümmert. Darum kann ich ihn da jetzt wohl schwer begeistern, sich dieser Sache anzunehmen und er muss es wahrscheinlich auch nicht. Meine Frage ist jetzt vor allem die: hat die Stadt Frankfurt/Liegenschaftsamt da irgendeine Verantwortung? Die haben die Hütte natürlich nicht gebaut, aber sie steht auf ihrem Grundstück und wird mit diesem zusammen verpachtet. Wenn es sich um Eternit handeln sollte und diese Hütte entsprechend ein eindeutiges Gesundheitsrisiko darstellen sollte, könnte es eventuell zumindest im Interesse der Stadt liegen, sich darum zu kümmern, oder? Vielleicht sind sie sogar dazu verpflichtet?
Würde mich über Rat freuen.
VIele GRüße
Eine Frage habe ich noch, bevor ich mich ans Liegenschaftsamt wende: ist es überhaupt legal, dass ich den Garten unter Hand vom eigentlichen Pächter pachte?
Will da natürlich keine schlafenden Hunde wecken..
5 Antworten
Ich habe gerade mal gegoogelt und Kosten für die Entsorgung von 100€ pro Tonne gefunden. Die Hütte wird ja nicht so riesig sein, das ist also wahrscheinlichh deutlich weniger. Das Problem ist der Abbau und der Transport.
Ich würde zunächst mal beim Wertstoffhof fragen, ob sie es annehmen, und wenn ja, wie sie es geliefert haben wollen. Dementsprechend würde ich das dann vorsichtig selbst abbauen und abtransportieren. Falls Du keine Transportmöglichkeit hast, müßtest Du was mieten dafür.
Asbest ist in den Platten gebunden. Gefährlich sind verwitterte Stellen, Brüche und so weiter. Es ist günstig, das Material beim Abbau feucht zu halten, weil es dann nicht staubt.
Wenn das asbesthsltig ist, istvdas Sondermüll und die Entsorgung geht nach Gewicht...
und so leid es mir tut... als Pächter ist das dein Problem
Ich hab ein Haus gekauft, das hatte -wie alle aus der Zeit- eine Dämmung die heute nicht mehr verarbeitet werden darf weil krebserregend
die musste ich ebenfalls als Sondermüll entsorgen,, das wird in spezielle Säcken verpackt und abgewogen ... und das bezahlst du..,
was die Stadt oder das Bauamt vor 30 Jahren genehmigt hat, interessiert heute niemanden mehr, wenn es um Materialien geht - die im übrigen eh keiner erlaubniss durch die Stadt bedürfen.
i.d.r. wird ein Bauantrag gestellt, ein Architekt Bericht dazu Pläne ein, und die werden u.a. auf Statik geprüft. Ob da Material verbaut wird, das Jahrzehnte später Sondermüll ist, interessiert niemanden
das Haus ist natürlich deine Sache, aber das Grundstück - und somit auch die Hütte - gehören ja der Stadt.
Und dass diese Materialien "im übrigen eh keiner Erlaubnis durch die Stadt bedürfen" ist hier ja in zweierlei Hinsicht totaler Blödsinn, denn
- Muss ich mir auch eine Hütte ab einer bestimmten Größe immer genehmigen lassen, egal aus welchem Material sie ist
- Ist Asbest seit den 90ern als Baumaterial verboten. Hier geht es natürlich dann in dem Sinne nicht um eine Genehmigung, weil man die in dem Fall eh nicht bekommt, aber im Sinne einer Genehmigung muss der Baustoff legal sein. Das war er mal, ist er aber nicht mehr. Wenn er jetzt auch noch beschädigt ist und somit sein volles gesundheitsschädliches Potenzial entfaltet, wüsste ich nicht, warum ich als Pächter dafür verantwortlich sein soll. Wenn ich zum Beispiel Autos vermiete, muss ich als Vermieter ja auch dafür Sorge tragen, dass die Autos verkehrstüchtig sind und nicht derjenige, der die Autos mietet
Du hast mich nicht verstanden...
da wo Asbest verbaut ist, kann es auch verbaut bleiben, wenn dadurch keine Gefährdung ausgeht
es MUSS nicht raus, aber wenn die Substanz es nötig macht, dann ist das das Problem des Pächters!
das ist halt der Unterschied zwischen mieten und Pachten...
wäre das ein mietobjekt, wäre es Sache des Vermieters... jetzt ist es das Problem des Pächters... und das bist du
Hallo maxkhansen,
Mal ganz davon abgesehen, dass es bei mir finanziell grad nicht so doll aussieht, kommt hier etwas erschwerend hinzu: wir pachten das Grundstück "unter der Hand" von einem anderen Pächter, dieser bezieht das Grundstück vom Liegenschaftsamt der Stadt Frankfurt.
Ich würde sagen, dass es bei dieser Konstellation nicht wirklich Dein Problem, sondern das des "Verpächters" ist!
Der eigentliche Pächter hat selber keine Ahnung, woraus die Hütte ist, und hat sich darum wohl auch zu den Zeiten, als er selber den Garten noch genutzt hat, nicht gekümmert.
Hat dieser "Verpächter" die Hütte erstellt oder war sie auch schon dort, als er Pächter wurde? Sollte die Hütte schon bei Pachtantritt schon dort gestanden haben, ist der "Erbauer" für die Entsorgung zuständig und falls dieser nicht mehr greifbar ist
Meine Frage ist jetzt vor allem die: hat die Stadt Frankfurt/Liegenschaftsamt da irgendeine Verantwortung? Die haben die Hütte natürlich nicht gebaut, aber sie steht auf ihrem Grundstück und wird mit diesem zusammen verpachtet.
Sollte das Liegenschaftsamt für die Altlasten zuständig sein!
Ich würde einfach dort einmal nachfragen, denn den Abbau und die Entsorgung dürfen, soweit ich weiß nur von Firmen mit Sachkundenachweis durchführen und dieses Material ist Sondermüll!
Der Pächter hat die Hütte nicht gebaut, davon abgesehen bin ich grad einfach froh, den Garten von dem bekommen zu haben und glaube ihm auch, dass er da keine Ahnung von hat. Der Pächter ist für mich somit raus.
Ans Liegenschaftsamt werde ich mich auf jeden Fall wenden, ich denke mir das eigentlich genauso wie du
brich ein stück ab und geh damit zu einem baumarkt , viel kann man dir dann dort weiter helfen bei der bestimmung .ansonsten würde ich schnellstesn den vertrag versuchen rückgänig zu machen ebeb asu jenem grund. die entsorgugn wird immens teuer .fraglich ob euch das der garten wert ist. hat er denn ne sehr billige pacht ?
Halb so wild.
In Ethernit ist Aspest gebunden. MAn darf es nicht brechen, sägen oder bohren aber ansonsten ist es ziemlich harmlos.
Die Entsorgung ist nicht besonders teuer. Es wird von der Entsorgungsfirma in Plastik eingepackt und auf normalen Deponien gesondert entsorgt. Kostet nur wenig mehr als die normale Entsorgung.
Wir hatten selbst ein defektes Ethernitdach.
das sagst du, ich denke aber, dass das in diesem Fall nicht so einfach zu beantworten ist. Die Stadt Frankfurt hat zu Zeiten, als das noch legal war, den Bau dieser Hütte genehmigt. Mittlerweile darf dieses Material nicht mehr verbaut werden, selbst die Entsorgung ist Privatleuten in Eigenregie nicht gestattet. Das Grundstück - und somit auch die Hütte - gehören der Stadt Frankfurt. Momentan wissen die natürlich nichts von ihrem "Glück", aber wenn ich die jetzt darüber informieren würde, dürften die in dem Zustand wahrscheinlich gar nicht weiterverpachten, bzw. sie müssten sich so oder so auf kurz oder lang um die Entsorgung kümmern... Denke ich.