Kann mir jemand mit dieser Aufgabenstellung helfen. Verstehe sie nicht?

2 Antworten

I. DU bist das Problem

Objektiv kann man hier auch als "unvoreingenommen" verstehen. Und dann kannst du dich fragen: Bist du wirklich unvoreingenommen bei der Bewertung von Geschichte?

Ein Beispiel: Ein Israeli und ein Palästinenser werden die Geschichte des Nahostkonflikts ganz unterschiedlich bewerten. Weil beide Teil einer beteiligten Gruppe sind.

Irgendwie sind wir immer Teil einer Gruppe. Als Junge wirst du vielleicht die Frauenbewegung anders sehen als die Mädchen in deiner Klasse. Als Deutscher die Geschichte des Ersten Weltkriegs anders als ein Franzose.

Und: Als Mensch des 21. Jahrhunderts urteilst du über bestimmte Dinge anders, als das die Menschen des 18. Jahrhunderts getan haben.

Fazit: Du bist also immer schon Partei. Bringst immer schon eigene Vorstellungen mit; bist also selber voreingenommen und damit nicht objektiv.

II. Die QUELLEN sind das Problem

Wir haben gesehen, dass du als Leser historischer Bücher und Quellen meist schon voreingenommen bist. Leider sind es die Quellen und Bücher auch! Das ist ein zweites Problem.

Was wissen wir denn von Kaiser Barbarossa? Nicht viel. Und das, was wir wissen, verdanken wir in weiten Teilen der Biographie von Otto von Freising. Der war aber ein Gefolgsmann des Kaisers. Der hat die Biographie in seinem Auftrag und für ihn geschrieben! Neutral war Otto von Freising also sicher nicht.

Natürlich versucht ein Historiker immer viele verschiedene Quellen zu Rate zu ziehen. Aber wenn alle Quellen subjektiv sind, kann dann am Ende wirklich ein objektives Ergebnis stehen. Vielleicht ein weitgehend objektives.

III. Die HISTORIKER sind das Problem

Viele Historiker haben selbst schon ein bestimmtes Bild von Geschichte. Die Gefahr ist groß, dass sie ihre Quellen entsprechend aussuchen und werten. Kommunistische Historiker schreiben ganz andere Bücher über die französische Revolution als etwa konservative Historiker.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Geschichte

Das es keine Objektivität bei der Beurteilung der Vergangenheit geben kann?

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Ales ist Subjektiv, aber ein solides Wissen der Vorgänge aus der Vergangenheit, erlauben schon eine Beurteilung darüber, was alles schief, bzw. richtig gelaufen ist.

Somit ist auch eine Beurteilung darüber schlüssig zu urteilen, ohne weiteres möglich, wenn die Fakten stimmig dazu alle passen? Geschwafel hat dabei nichts zu suchen, das ist schon einmal klar.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung